Checkliste zum Gesundheitsbewussten Betrieb

Bei Investitionen in die Gesundheitsförderung hilft jetzt eine neue Checkliste der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern.
Die Zahlen sprechen für sich: Alleine durch Krankheitsfälle entstehen den Unternehmen in Deutschland pro Jahr Produktivitätsausfälle in Höhe von rund 129 Milliarden Euro, wie eine Studie der Felix-Burda-Stiftung errechnet hat. Ein riesiges Volumen, das nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zu 30 bis 40 Prozent durch eigene Maßnahmen der Betriebe vermeidbar wäre.
Hinzu kommt, dass in Baden-Württemberg im Zeitraum 2011 bis 2016 von einer Million Beschäftigten über 50 Jahre voraussichtlich mehr als 250.000 aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig in den Ruhestand gehen werden, während der demografische Wandel dazu führt, dass dringend benötigte Fachkräfte für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) nur noch unter großen Anstrengungen geworben werden können.
Genügend Signale, um sich jetzt auch als kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) auf den Weg zu einem gesundheitsbewussten Betrieb zu machen.
Um die betriebliche Gesundheitsförderung auch für diese Zielgruppe in den Fokus zu rücken, haben die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (WHL) eine indikatorenbasierte Checkliste „Gesundheitsbewusster Betrieb“ für ihre Mitgliedsunternehmen entwickelt. Interessierten Unternehmen wird dadurch ein Instrument an die Hand gegeben, sich für den Einstieg in das Thema fit zu machen.
Ziel ist es, Unternehmen konkrete Anhaltspunkte zu geben, welche Möglichkeiten sie haben, strukturiert und planvoll an das Thema heranzugehen. Gleichzeitig kann jedes Unternehmen anhand der Checkliste kostenlos überprüfen, wie weit die eigenen Aktivitäten im Vergleich zu anderen Unternehmen fortgeschritten sind. Jedes teilnehmende Unternehmen erhält eine umfangreiche Auswertung mit zahlreichen aufschlussreichen Informationen und Hinweisen.
Thematisiert werden
  • die strategische Verankerung und Umsetzung von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
  •  differenziert nach „verhaltens-“ und „verhältnispräventiven“ Maßnahmen –
  • sowie die generellen Wirkungskategorien der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Auch konkrete, wissenschaftlich nachgewiesene wirksame Maßnahmen werden den Betrieben genannt.
Interessierte Unternehmen können die Online-Checkliste unter Weitere Informationen kostenlos aufrufen.