Rohstoffe: Preismonitor September 2025

Primärrohstoffe: Im September sind die Rohstoffpreise aller im Preismonitor aufgeführten Primärrohstoffe um 2,6 % gestiegen.
Wie zu erwarten war, zeigt sich insgesamt eine Ungleichverteilung: 58 der aufgeführten Rohstoffspezifikationen wurden teurer gehandelt als im Vormonat. Dem stehen 25 Rohstoffspezifikationen gegenüber, deren Preis im Vergleich zu August gesunken sind. Die Gruppe der Edelmetalle (10,5 % ggü. dem Vormonat) sowie die Platinmetalle (4 %) verzeichneten die größten Preisanstiege. Mit 3,8 % war erneut ein deutlicher Preisanstieg bei den Seltenen Erden zu erkennen. In allen drei Gruppen gab es in 2025 keinen einzigen Monat, in dem das Preisniveau gegenüber dem jeweiligen Vormonat gesunken ist. Auf der anderen Seite sind die Preise für Industrieminerale um 0,8 % verglichen mit dem Vormonat gesunken.
Blickt man auf einzelne Rohstoffe, sticht vor allem Wolfram hervor. Die Preise der verschiedenen Wolframspezifikationen sind seit Ende August weltweit deutlich gestiegen. Der Preis für APT stieg um 32,9 %, Wolframpulver um 32,5 % und Ferrowolfram um 23,3 % %. Vor allem die angespannte Situation auf dem Konzentratmarkt sorgte für die gestiegenen Preise. In der zweiten Hälfte des Septembers stabilisierte sich der Markt allerdings und ein leichter Preisrückgang setzte bereits ein. Neben Wolfram verteuerten sich erneut einige Seltene Erden – am stärksten Neodym mit 15,7 % (Oxid) bzw. 12 % (Metall) sowie Praseodymoxid mit 14,4 %. Innerhalb der Gruppe der Eisenlegierungen ließ sich die größte Heterogenität feststellen: Während die Preise für Ferrowolfram, wie oben erwähnt, im Vergleich zu August um über 20 % anstiegen, waren die Preise für Ferrotitan (-17,7 %), Ferromolybdän (-12,1 %) sowie Ferrosilizium (-8,5 %) deutlich rückläufig. Darüber hinaus sind die Preise für Aluminiumoxid (-8,9 %) und Chrom (-6 %) im September etwas gefallen.
Recyclingrohstoffe: Die Marktpreise für reine Stahlschrotte sanken erneut (von 1,6 % bis 4,9 %), nachdem im August ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen war. Die Preise bleiben damit auf einem niedrigen Niveau wie zuletzt in 2020.
Quelle: DERA