Rohstoffe: Preismonitor Oktober 2025

Die Preise aller im Preismonitor aufgeführten Primärrohstoffe sind im Oktober im Durchschnitt um 2,3 % gestiegen.
Damit lag das Wachstum in den vergangenen vier Monaten jeweils über 2 %. Im Jahresvergleich haben sich die Preise nunmehr um 16,2 % verteuert. Das lag nicht alleine an einzelnen Rohstoffen, sondern spiegelt sich bei einer Vielzahl an Rohstoffspezifikationen wider. Im Median aller 84 aufgeführten Rohstoffpreise ist eine Wachstumsrate von 5,6 % innerhalb der letzten 12 Monate zu verzeichnen. Im Oktober haben erneut die Edel- und Platinmetalle mit 13,1 % bzw. 6,1 % die größten Wachstumsraten gegenüber dem Vormonat vorzuweisen. Dahinter folgen die Preisanstiege innerhalb der Gruppen der Haupt- (3,8 %) und Nebenmetalle (3,2 %) sowie der Eisenlegierungen (2,5 %). Lediglich die Energieträger (-5,8 %) und Industrieminerale (-1,4 %) wurden preisgünstiger gehandelt als noch im Vormonat.
Bei den Einzelstatistiken ist erkennbar, dass im Oktober insbesondere die Preise für die Kobaltspezifikationen deutlich angestiegen sind (37,7 % bzw. 27,6 %). Ursächlich dafür sind die nach dem Ende des Exportstopps eingeführten Exportquoten seitens der Dem. Rep. Kongo (DRK), die für das restliche Jahr 2025 18.125 t umfassen und in 2026 sowie 2027 bei jeweils 96.600 t liegen. In 2024 trug die DRK mit ca. 200.000 t über 70 % zur globalen Kobaltproduktion bei. Des Weiteren stiegen die Edelmetalle Silber und Gold um 15,5 % und 10,7 % gegenüber dem Vormonat und befinden sich damit weiterhin auf einem Allzeithoch. Platin (13,1 %), Palladium (11,8 %) und Rhodium (8,7 %) stiegen ebenfalls merkbar an. Auffällig ist zudem die derzeitige Entwicklung von Kupfer, welches einen Preisanstieg von 7,5 % im Oktober ggü. September aufweist und einen generellen Trend nach oben hat. Auf der anderen Seite zeigt die jüngere Entwicklung bei Antimon einen ersten Preisrückgang von 8,2 % auf, nachdem die Preisenach Einführung von Exportkontrollen in China im September 2024 signifikant gestiegen waren. In der Industrie findet Antimon aufgrund seiner flammen- und hitzeresistenten Eigenschaften häufig Anwendung. Weiterhin sanken die Preise von Erdöl um bis zu 7,4 % sowie Ferrotitanium in Europa um 6,6 %.
Recyclingrohstoffe: Wie bei den Primärrohstoffen für Kobalt sind die Preise für kobalthaltige Schwarzmasse je nach ihrem Kobaltanteil stark angestiegen (48,2 % bzw. 20,8 %). Zudem verteuerten sich auch die Preise für Kupferschrotte um 7,7 % bzw. 7,3 %, was vergleichbar mit den Marktentwicklungen auf dem Primärmarkt ist. Ebenfalls setzt sich die Entwicklung des vergangenen halben Jahres bei den Stahlschrotten fort. Je nach Sorte sanken die Verkaufspreise für unlegierten Stahlschrott im Oktober um 3,2 % bis 6,6 %.
Quelle DERA