Rohstoffe: Preismonitor Juni 2025
Primärrohstoffe: Im Juni sind die Preise für die im Preismonitor aufgeführten Primärrohstoffe mit +0,6 % überwiegend stabil gegenüber dem Vormonat geblieben.
48 der 84 (≙ 57 %) aufgeführten Rohstoffe stiegen im Juni im Preis. Demgegenüber sanken die Preise bei 35 Rohstoffen (≙ 42 %), ein Rohstoff blieb auf Vormonatsniveau. Die Seltene-Erden-Metalle verblieben insbesondere auf dem europäischen Markt auf einem hohen Niveau – ebenso wie weitere von Exportkontrollen betroffene Rohstoffe wie Antimon, Gallium und Germanium. Diese Preisentwicklungen in Europa können teilweise nicht im DERA-Preismonitor abgebildet werden. Den größten Preissprung gegenüber Mai sind bei den Energieträgern zu verzeichnen (+10 %). Danach folgen die Platin-Gruppen-Metalle mit +7,1 % sowie die Edelmetalle mit +5,6 %. Systematische Preisrückgänge waren im Juni nicht zu identifizieren. Die Preise für die im Monitor aufgeführten Industrieminerale sanken um -2,7 % gegenüber Mai, die Nebenmetalle im gleichen Zeitraum um -1,3 % sanken. Die Preise für Eisenlegierungen sowie für die Hauptmetalle gingen kaum merkbar um jeweils -0,5 % zurück. Der Preis für Kobalt ist nach der Ankündigung (22. Juni 2025) eines um drei Monate verlängerten Exportstopps der Dem. Republik Kongo bisher nur leicht gestiegen.
Bei der Einzelbetrachtung der Primärrohstoffe fällt insbesondere der um +23 % gestiegene Preis für Platin im Juni ins Gewicht. Dieser ist nun auf einem Level wie zuletzt in 2014, was durch eine erhöhte Nachfrage bedingt wurde. Ferner ist Preiswachstum bei Wolfram zu erkennen. Je nach Rohstoffspezifikation stiegen hier die Preise gegenüber dem Vormonat um +18,1 % und +12,5 %. Die Wolframpreise, auch durch die Exportkontrollen beeinflusst, stiegen gegenüber Jahresbeginn weltweit merkbar um ca. +10 % bis +30 %. Mit 17,4 % war eine größere Preisreduktion beim innerchinesischen Antimon festzustellen, welches sich zwischenzeitlich auch auf diesem Markt gegenüber dem Jahresbeginn deutlich erhöht hatte. Der Preis für Ferromangan auf dem deutschen Markt ist im Juni stärker rückläufig gewesen (-14,1 %).
Recyclingrohstoffe: Innerhalb der Recyclingrohstoffe hat sich der Preisrückgang für Aluminiumschrott vom April wieder ein wenig korrigiert: Im Juni stieg der Preis um bis zu +6,9 %. Die Preise für Stahlschrott blieben nach dem Rückgang im Mai auf einem etwa ähnlich niedrigen Niveau.
Quelle: DERA