EU: Öffentliche Konsultation zu "Neuen Produktprioritäten beim Ökodesign für nachhaltige Produkte"

Am 31. Januar 2023 hat die Europäische Kommission einen öffentlichen Konsultationsprozess zur Festlegung der ersten vorrangigen Produkte und horizontalen Maßnahmen im Rahmen der Ökodesign-Verordnung gestartet. Hierbei konzentriert sich die Konsultation bei der Produktpriorität vorrangig auf Produkte und horizontale Maßnahmen, die derzeitig nicht in den Anwendungsbereich der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG fallen.

Der Konsultationsprozess läuft bis zum 25. April 2023. Die Annahme durch die Kommission ist in Q1 2024 geplant.

Den Link zur Konsultation finden Sie hier: Konsultationsprozess

  • In dem Prozess wird die erste Einschätzung des Joint Research Center (JRC) herangezogen, die Endprodukte, Zwischenprodukte und horizontale Maßnahmen als potenziell relevant eingestuft haben. Ziel ist es, zu prüfen, ob die vorgenommene Einschätzung kompatibel mit den Einschätzungen der Konsultierenden ist. Auf Basis der Rückmeldungen werden Anpassungen vorgenommen und in der Priorisierungsreihenfolge etwas geändert.
Das JRC sieht eine mögliche Priorisierung bei den Endprodukten in den nachstehenden Bereichen:
  • Textilien und Schuhe
  • Möbel
  • Keramische Produkte
  • Bereifung
  • Reinigungsmittel
  • Bettmatratzen
  • Schmiermittel
  • Farben und Lacke
  • Kosmetikprodukte
  • Spielzeuge
  • Fischernetze und Fanggeräte
  • Saugfähige Hygieneprodukte
Das JRC sieht eine mögliche Priorisierung bei den Zwischenprodukten in den nachstehenden Bereichen:
  • Eisen und Stahl
  • NE-Metalle
  • Aluminium
  • Chemikalien
  • Kunststoff und Polymere
  • Papier, Zellstoffpapier und Karton
  • Glas

Das JRC sieht eine mögliche Priorisierung bei den horizontalen Maßnahmen in den nachstehenden Bereichen:
  • Haltbarkeit: Für die Zwecke dieser Konsultation umfasst "Haltbarkeit" die Aspekte "Zuverlässigkeit", "Reparierbarkeit", "Wiederverwendbarkeit" und "Aufrüstbarkeit".
  • Recyclingfähigkeit: Für die Zwecke dieser Konsultation bezeichnet der Ausdruck "Recycling" Verwertungsverfahren jeder Art, bei denen Abfallmaterialien zu Produkten, Materialien oder Stoffen wiederaufbereitet werden, sei es für ursprüngliche oder andere Zwecke, mit Ausnahme der energetischen Verwertung.
  • Post-Consumer-Recyclinganteile: Für die Zwecke dieser Konsultation bezieht sich der Begriff "Post-Consumer-Recyclinganteil" auf die Menge an recyceltem Post-Consumer-Material, die in die Herstellung eines neuen Produkts fließt.
Quelle: DIHK