Ausbau Höhe Wolfsburg
Die A 39 verbindet das Oberzentrum Wolfsburg in Richtung Süden mit dem Oberzentrum Braunschweig und mit der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen sowie perspektivisch in Richtung Norden mit der Metropolregion Hamburg.
Die A 39 Höhe Wolfsburg ist bereits heute ein hoch belasteter Streckenabschnitt. Im Streckenabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Wolfsburg / Königslutter und Weyhausen liegen im Stadtgebiet Wolfsburg zahlreiche, dicht aufeinanderfolgende Anschlussstellen. Wie Verkehrszählungen und ein Gutachten der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) aus dem Jahr 2020 ergeben haben, weist die Verkehrsbelastung auf der A 39 Höhe Wolfsburg – im Vergleich zu Städten ähnlicher Größe – außerordentliche Verkehrsspitzen auf. Der Ausschlag von der normalen Verkehrsbelastung zum Berufsverkehr fällt dabei in Wolfsburg höher aus als anderswo. Dies ist maßgeblich auf die Bewegungen von rund 75.000 Beschäftigten bei der Volkswagen AG und Zulieferern zurückzuführen. Zu Zeiten der Schichtwechsel kann der Verkehr auf der A 39 bereits heute nicht mehr mit einer ausreichenden Qualität abgewickelt werden. Eine Sechsstreifigkeit in diesem Streckenabschnitt demnach bereits heute erforderlich.
Die heutige Verkehrsbelastung führt zu einer erhöhten Unfallhäufigkeit, insbesondere im Längsverkehr, was auf die regelmäßige Staubildung auf der Strecke zurückzuführen ist. Mit dem Lückenschluss der A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg, der in Weyhausen anschließt, steigen die Verkehrsbelastung und damit der Erweiterungsbedarf in absehbarer Zeit weiter an.
Mit der Entwicklung von Gewerbegebieten am Standort Warmenau wurde eine wichtige Zukunftsentscheidung für die Region getroffen. Diese neuen Flächen profitieren vom Lückenschluss der A 39 und müssen deshalb sowohl für die Fachkräfte als auch für die Lieferung Produkten und Gütern gut erreichbar sein. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur am Standort ist entscheidend. Der Ausbau B 188 und der sechsstreifige Ausbau der A 39 sind hierfür dringend notwendig. Der Ausbau wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit der Dringlichkeit „Kein Bedarf mit Prüfauftrag“ bewertet. Das Projekt wurde jedoch in die Liste der Projekte aufgenommen, die im Rahmen der derzeit laufenden Bedarfsplanüberprüfung erneut zu bewerten sind.