Fachkräfte, Zuwanderung und Produktivität

KfW-Studie: Zeit des gesicherten Wachstums ist vorbei

Über 70 Jahre lang konnte wirtschaftliches Wachstum in Deutschland als sicher gelten. Die Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zeigt, dass diese Zeiten vorbei sind. Neben dem schwachen Produktivitätswachstum ist der Fachkräftemangel eine große Herausforderung.
Fehlende Fachkräfte behindern bereits die Geschäftstätigkeit jedes zweiten Unternehmens. Das zeigen auch IHK-Umfragen seit geraumer Zeit sehr deutlich. Wollte Deutschland allein durch steigende Erwerbsbeteiligung oder Zuwanderung das BIP je Einwohner bis zum Jahr 2035 konstant halten, müsste dafür entweder die Erwerbsbeteiligung weit stärker als bisher steigen oder die Netto-Zuwanderung in den kommenden Jahren auf mehr als 1 Million Menschen im Erwerbsalter zunehmen. Wohlstandssicherung und weiteres Wohlstandswachstum bedürfen deshalb aus Sicht der Autoren eines umfassenden Mix an Maßnahmen, die auch eine stärkere Erhöhung der Arbeitsproduktivität bewirken.
In Szenarien zeigen die Autoren der KfW, dass es für die Steigerung der Arbeitsproduktivität und damit einen geringeren Fachkräftebedarf vor allem mehr Investitionen und Innovationen mit dem Ziel der Produktivitätssteigerung bräuchte.

Stand: 19.12.2023