Innovation
Zehn Aspekte zum Umgang mit generativen KI-Anwendungen
Als "generative KI" bezeichnet man Systeme, die auf der Grundlage vorhandener Daten neue Inhalte wie Texte, Bilder, Audio oder Codes erstellen. Die derzeit wohl bekannteste Anwendung ist ChatGPT, daneben existieren viele weitere generative KI-Anwendungen.
Was bei der Nutzung von generativen KI-Tools zu berücksichtigen ist, hat die Industrie- und Handelskammern in einem Leitfaden zusammengefasst und nennt zehn Aspekte die Unternehmen beim Einsatz von ChatGPT und weiteren generativen KI-Anwendungen im Blick haben sollten.
Wichtig ist es demnach, dass sich Unternehmen mit den Chancen und möglichen Risiken vertraut machen und vorhandenen gesetzlichen Grundlagen beim Einsatz von KI-Anwendungen wie ChatGPT beachten. Zum Beispiel sollten sich Mitarbeitende über die aktuellen urheber- oder datenschutzrechtlichen Risiken informieren und sicherstellen, dass sie keine Rechtsverletzungen begehen. Eine Unterstützung bei der Anwendung bietet ein entsprechender DIHK-Orientierungsrahmen.
Zudem sollten sich Unternehmen, die generative KI im Bereich Programmierung und Coding einsetzen, zuvor mit der Syntax und den Befehlen des Tools vertraut machen und die Erklärungen gründlich lesen. Fehler im Code können sich auf die Performance, Funktionalität und Sicherheit der Anwendungen auswirken.
Seit April ermöglicht das hinter ChatGPT stehende Unternehmen OpenAI über neue Plugins die direkte Einbindung von ChatGPT in Unternehmenssysteme. So können beispielsweise (Echtzeit-)Datensätze von Unternehmen über Schnittstellen gezielt durchsucht werden oder Aufgaben von der KI wahrgenommen werden, zum Beispiel die Buchung von Reisen. Zwar sind die Plugin-Features aktuell noch sehr begrenzt, KI-Experten rechnen jedoch damit, dass mittelfristig ein eigenes Ökosystem ähnlich dem Apple App-Store entstehen könnte. Auch bei der Nutzung von KI über solche Plugins sollten sich Unternehmen unbedingt intensiv mit Fragen zu Datenschutz, Urheberrecht, geistiges Eigentum und Datensicherheit auseinandersetzen.
Weitere Aspekte im IHK-Leitfaden sind die Datenqualität, Transparenz der Daten und Anwendung, Fragen der Haftung und des Risikomanagements, menschlichen Überprüfung als auch ethische Überlegungen. Darüber hinaus gilt es, die Vermittlung von Wissen über die Funktionsweise der Systeme voranzutreiben. KI-Kompetenz ist das Gebot der Stunde. Im Rahmen der Initiative #GemeinsamDigital richten die IHKs kostenlose Weiterbildungsangebote zum KI-Technologien aus.
Tipp: Es gibt auf Länder- und Bundesebene eine Vielzahl von neutralen Kompetenzzentren, Hilfestellungen und Förderprogramme, die Unternehmen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Seite stehen, unter anderem:
Stand: 17.11.2023