Podcast-Miniserie "Vom Engpass zum Erfolg"
In dieser vierteiligen Mini-Podcastserie des Welcome & Business Centers IHK erhalten Sie spannende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Fachkräftesicherung, erfolgreiche Integrationsstrategien für Unternehmen sowie praktische Tipps zur Gewinnung und Bindung internationaler Talente.
- Session 1: Teilqualifikationen – schrittweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben
- Session 2: Validierung – berufliche Kompetenzen sichtbar machen und anerkennen
- Session 3: Anpassungsqualifizierung – Unterschied zwischen ausländischer Berufsqualifikationen und deutschem Referenzberuf ausgleichen.
- Session 4: Sprache als Schlüsselkompetenz – Neuzugewanderte sprachlich fit für Ausbildung und Beruf machen.

Ende Juni wurde der Plenarsaal der IHK zum Wohnzimmer: Das Welcome & Business Center IHK lud im Rahmen der Teilqualifikations-Tage zum Live-Podcast "Vom Engpass zum Erfolg: Mit welchen Instrumenten Sie Mitarbeitende flexibel qualifizieren und gezielt zu Fachkräften entwickeln.” ein. Initiiert wurden die TQ-Tage von den Projekten „Chancen Nutzen!“, ETAPP (Etablierung eines Teilqualifizierungsstandards für An- und Ungelernte Erwachsene über 25 unter Praxisrelevanten und Pädagogischen Anforderungen) und TQHW (Teilqualifizierungen im Handwerk).
Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt hat das Event in einem kurzen Trailer übersichtlich zusammengefasst (bitte Bild anklicken):
Auf Sesseln und zwischen Zimmerpflanzen ging es um die Qualifizierung und Integration von Un- und Angelernten, Menschen mit Migrationshintergrund und internationalen Fachkräften. „Die Fachkräftesicherung wird uns nur gemeinsam gelingen“, sagte Silke Richter, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung & Fachkräfte, bei der Eröffnung der Veranstaltung. Dafür müsse man an einem gemeinsame Strang ziehen. Das Live-Podcast-Event war da eine passende Gelegenheit zum Netzwerken und Informieren.
Arne Hirschner (stellvertretender Abteilungsleiter Berufliche Bildung & Fachkräfte) sprach anschließend mit Gästen aus Industrie, Handel und Bildung. Im Anschluss an die einzelnen Sessions konnten die rund 45 Gäste Fragen stellen.
Im Browser anhören: Hier reinhören.
Sie finden den Podcast auch auf Apple, Spotify, Deezer und allen Plattformen - überall, wo es Podcasts gibt.
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Session 1:
Teilqualifikationen – schrittweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben
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Session 1:
Teilqualifikationen – schrittweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben
Teilqualifikationen (TQ) eröffnen An- und Ungelernten sowie Arbeitssuchenden neue Perspektiven – Schritt für Schritt zu einem anerkannten Berufsabschluss. Für Unternehmen bedeutet das: gezielte Qualifizierung, passgenaue Kompetenzen und langfristige Personalbindung.
Jetzt reinhören – und erfahren, wie Teilqualifikationen zur Fachkräftestrategie Ihres Unternehmens werden können. Hier reinhören.
Dauer: 38 Minuten
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Zusammenfassung: Der Vorteil von Teilqualifizierungen (TQ) ist für Laura Willikonsky von der DIHK Service GmbH klar: „Sie sind unglaublich flexibel!“. Dadurch eignet sie sich sowohl für An- und Ungelernte als auch Zugewanderte und Menschen mit Migrationshintergrund. Joachim Giese aus dem Vorstand der WBS Gruppe schätzt darüber hinaus die einheitlichen Strukturen in den Kammern rund um die TQ. Denn die TQ bringt auch Vorteile für Unternehmen. „Machen Sie aus den Menschen die Mitarbeitenden, die Sie wollen“, ermutigt Markus Oldewurtel vom gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit Hannover und dem Jobcenter der Region Hannover.
Fazit: Die TQ braucht Engagement – sowohl von Arbeitgebern als auch Arbeitnehmenden.
Speaker: Laura Willikonsky (DIHK Service GmbH), Joachim Giese (WBS Gruppe) und Markus Oldewurtel (gemeinsamer Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit Hannover und dem Jobcenter der Region Hannover).
Moderation: Arne Hirschner
Produktion und Sounddesign: Redbox Studios
Session 2:
Validierung – berufliche Kompetenzen sichtbar machen und anerkennen
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Session 2:
Validierung – berufliche Kompetenzen sichtbar machen und anerkennen
Viele Menschen bringen langjährige praktische Erfahrung mit, haben jedoch keinen formalen Nachweis über ihre beruflichen Kompetenzen. Das neue Validierungsverfahren schafft hier Abhilfe: Es ermöglicht, berufliche Handlungsfähigkeit offiziell feststellen und bescheinigen zu lassen – auf Basis anerkannter Ausbildungsberufe.
Jetzt reinhören – und erfahren, wie Sie stille Fachkräfte sichtbar machen und ans Unternehmen binden können. Hier reinhören.
Dauer: 26 Minuten
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Zusammenfassung: Die Validierung ist ein standardisiertes Feststellungsverfahren nach dem Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG), mit dem langjährig Berufserfahrene ihre Fähigkeiten und Kenntnisse offiziell zertifizieren lassen können. Seit Jahresbeginn zählt die Validierung als hoheitliche Aufgabe zum Repertoire der IHK. Daniela Hein von der IHK Braunschweig bezeichnet das Verfahren als „Selbstbewusstseins-Boost“ für Arbeitnehmende, der sowohl wertschätzend als auch wertschöpfend sei. Kimberly Brand ist ebenfalls Session-Gast und kümmert sich in der IHK um die Validierung. Ihr zufolge richte sich das Verfahren vor allem an Erwachsene, die „mitten im Leben stehen“ und nun schauen wollen, wie sie ihre bisherigen Leistungen anerkennen lassen können.
Fazit: Die Validierung macht bislang unsichtbare Kompetenzen sichtbar und bestätigt sie durch eine offizielle Zertifizierung.
Speaker: Daniela Hein (IHK Braunschweig), Kimberly Brand (IHK Hannover)
Moderation: Arne Hirschner
Produktion und Sounddesign: Redbox Studios
Session 3:
Anpassungsqualifizierung – Unterschied zwischen ausländischer Berufsqualifikationen und deutschem Referenzberuf ausgleichen.
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Session 3:
Anpassungsqualifizierung – Unterschied zwischen ausländischer Berufsqualifikationen und deutschem Referenzberuf ausgleichen.
Fachkräfte aus dem Ausland bringen Qualifikationen mit – was oft fehlt, ist die offizielle Anerkennung. Die Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung der IHK Hannover unterstützt dabei, aus teilweise anerkannten Abschlüssen vollwertige Fachkräfte zu machen.
>> Jetzt reinhören und erfahren, wie Sie internationales Potenzial gezielt für Ihr Unternehmen nutzen können. Hier reinhören.
Dauer: 38 Minuten
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Zusammenfassung: Nour Alali ist Mitarbeiterin für Anerkennungen und Qualifizierungen bei der IHK Projekte GmbH. Sie hat selbst einen Migrationshintergrund und ist dadurch besonders nah an den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden. Sie empfiehlt, die unterschiedlichen Bildungssysteme und -wege in den verschiedenen Ländern zu beachten. Oft müssten theoretische oder praktische Inhalte nachgeholt werden. Lea Pesler ergänzte die Sicht aus einem Unternehmen heraus. „Das Lernen im Unternehmen stärkt die Integration“, sagt die Leiterin des Förderprojektes Continental Institut für Technologie und Transformation (CITT). Nicht zuletzt gehe es bei Anpassungsqualifizierungen auch darum „Qualität schnell an den Markt zu bringen“.
Fazit: Ausländische Fachkräfte bringen oft andere Bildungswege mit. Das sollte man bei der Planung von Einreiseverfahren und Arbeitsalltag beachten.
Speaker: Nour Alali (Mitarbeiterin für Anerkennungen und Qualifizierungen bei der IHK Projekte GmbH) und Lea Pesler (Förderprojektleiterin CITT)
Moderation: Arne Hirschner
Produktion und Sounddesign: Redbox Studios
Session 4:
Sprache als Schlüsselkompetenz – Neuzugewanderte sprachlich fit für Ausbildung und Beruf machen.
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Session 4:
Sprache als Schlüsselkompetenz – Neuzugewanderte sprachlich fit für Ausbildung und Beruf machen.
Sprache ist ein wichtiges Element, um in einem neuen Land beruflich und privat Fuß zu fassen. Unternehmen können das mit Patenschaften oder zusätzlichen Lerneinheiten unterstützen.
>> Jetzt reinhören und erfahren, wie Sie internationales Potenzial gezielt für Ihr Unternehmen nutzen können.
Hier reinhören.
Dauer: 33 Minuten
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Zusammenfassung: „Integration in die Gesellschaft gelingt nur, wenn Menschen aktiv teilhaben können und Sprache ist dafür der Schlüssel“, erklärt Nina Rohlfing vom Niedersächsischen Kultusministerium. Astrid Behmenburg von der BBS II ergänzt: „Sprachen lernen und Sprachen sprechen ist nicht so wie Fahrrad fahren. Das verlernt man einfach.“ Die Session rundet Julia Bortfeld ab. Sie leitet das Restaurant „Der Gartensaal“ Rathaus Hannover und beschäftigt einige junge Auszubildende aus Drittstaaten „Der Arbeitsalltag in Deutsch ist immens wichtig, da sie sich in ihrer Freizeit nur in ihrer gleichsprachigen Community bewegen“, sagt Bortfeld.
Fazit: Sprache ist ein wichtiges Element, um in einem neuen Land beruflich und privat Fuß zu fassen. Unternehmen können das mit Patenschaften oder zusätzlichen Lerneinheiten unterstützen.
Speaker: Nina Rohlfing (Niedersächsisches Kultusministerium), Astrid Behmenburg (BBS II Hannover) und Julia Bortfeld (Restaurantleiterin „Der Gartensaal“, Rathaus Hannover).
Moderation: Arne Hirschner
Produktion und Sounddesign: Redbox Studios
Stand: 22.08.2025