Integration verbessern
Viele qualifizierte, motivierte Menschen mit Migrationshintergrund leben zum Teil schon lange in Deutschland, ohne einen Weg in die Arbeitswelt zu finden. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Dazu gehören ganz wesentlich im Ausland erworbene Qualifikationen, die erst in Deutschland anerkannt werden müssen und generell fehlende Informationen über Ausbildung und Karrieremöglichkeiten.
„MENSCHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IN DIE ARBEITSWELT HOLEN“
Die IHK Hannover hat im Rahmen der Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung und der Durchführung von Anerkennungsverfahren mehr als zehn Jahre Erfahrung mit der Zielgruppe. Erfolgreiche Beispiele, wie etwa die Zusammenarbeit der IHK mit dem Technologiekonzern Continental im Bereich des Jobturbos zeigen, dass sich Anstrengungen
zur Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten besonders lohnen.
zur Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten besonders lohnen.
Insbesondere zum Ausbildungssystem finden die in den letzten Jahren zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur schwer einen Zugang. Die Marke „Duale Ausbildung“ ist in den Heimatländern und damit bei den Jugendlichen sowie deren Eltern häufig unbekannt. Den Wert einer dualen Ausbildung können sie nicht einschätzen.
Folgende zusätzliche Aktivitäten plant die IHK unter anderem:
- Die IHK bringt jungen Menschen mit Migrationshintergrund sowie ihren Eltern das System der dualen Ausbildung näher und überzeugt sie von ihrem Wert für den eigenen beruflichen Weg.
- Dafür schneidet die IHK bewährte Instrumente, wie beispielsweise die Ausbildungsbotschafterinnen und Ausbildungsbotschafter sowie den digitalen Parents‘ Day, konsequent auf diese Zielgruppe zu und arbeitet verstärkt mit migrantischen Communitys zusammen, um mit ihnen gemeinsam Familien aus den jeweiligen Herkunftsländern zu
den Chancen einer dualen Ausbildung anzusprechen. - Ansätze und neue Ideen, um Migrantinnen und Migranten und Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit zu begleiten, weitet die IHK gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren deutlich aus. Dabei dienen neue Formate – wie etwa der interkulturelle
Matching Day im November 2024, um geflüchtete Frauen mit Unternehmerinnen zusammenzubringen – als Blaupause. - Damit die diversen Vorteile der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen eine noch größere Wirkung bei der Arbeitsmarktintegration von qualifizierten Zugewanderten entfalten, stockt die IHK ihre Kapazitäten als zuständige Stelle in den Anerkennungsverfahren auf.
- Die IHK forciert Initiativen von Unternehmen zur Anerkennung von Berufsabschlüssen, wie etwa die von Continental im Rahmen des Job-Turbos.
- Die IHK berät Unternehmen verstärkt zu den Möglichkeiten des berufsbezogenen Spracherwerbs ihrer Mitarbeitenden und Auszubildenden und setzt sich dafür ein, dass eigens ausgewählte Ansprechpersonen („Kümmerer“) an berufsbildenden Schulen
den individuellen Sprachförderbedarf von Auszubildenden frühzeitig identifizieren und entsprechende Angebote organisieren. - Die IHK begleitet Modellprojekte zum ausbildungsbegleitenden Spracherwerb – wie etwa das Projekt „IN-Ausbildung mit Fach- und Sprachlernern zum Ausbildungserfolg“ des
Niedersächsischen Kultusministeriums mit vier berufsbildenden Schulen in Hannover – und setzt sich dafür ein, dass aus den Ergebnissen dieser Projekte eine verlässliche Struktur für die Sprachförderung der Auszubildenden etabliert wird.
Stand: 02.01.2025