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Die Zukunft des Tourismus norddeutsch denken

Norddeutsche Post-Corona-Tourismuskonferenz in der Handelskammer 
Die Corona-Pandemie hat den Tourismus im Norden wie kaum eine andere Branche getroffen und nachhaltig verändert. Höhere Ansprüche der Gäste beispielsweise in Bezug auf Buchungen, die Verschärfung des Fachkräftemangels und Beschleunigung der Digitalisierung bedürfen neuer Konzepte. Auf der norddeutschen Tourismuskonferenz, initiiert vom Tourismusverband Hamburg, der IHK Nord, dem Dehoga Hamburg, der Behörde für Wirtschaft und Innovation und der Handelskammer Hamburg, diskutierten Experten erstmals über eine Zukunftsvision des norddeutschen Tourismus nach der Krise. 
Einig waren sich die Teilnehmer, dass Tourismus ein entscheidender Wirtschaftsfaktor ist und in allen Lebensbereichen wie Infrastruktur- und Stadtplanung mitgedacht werden muss. Ziel ist es, künftig mit einer abgestimmten norddeutschen Stimme zu sprechen, um mehr Gewicht im politischen Berlin zu erzielen. 
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne: „Der Norden war und ist das beliebteste Reiseziel der Deutschen, aber wir haben relativ gesehen nur einen geringen Anteil internationaler Gäste. Hier liegen große Wachstumspotenziale, denn durch die Corona-Krise verändern sich internationale Reiseverkehre. Wir können nach Corona Marktanteile gewinnen. Hier bietet norddeutsche Zusammenarbeit großes Potenzial. Wir brauchen jetzt eine gemeinsame Imagekampagne als eine norddeutsche Tourismusregion. Und wir müssen gemeinsam stärker in die bessere Erreichbarkeit Norddeutschlands investieren, vor allem durch die Etablierung internationaler Flugverbindungen.“
Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa in Bremen Kristina Vogt: „Die Pandemie zeigt, welchen großen Stellenwert Freizeit, Gastronomie, Veranstaltungen und Tourismus für unsere Gesellschaft haben. Zum einen zur Erholung und Entspannung als Ausgleich zur Arbeit. Aber vor allem durch die Vielzahl an Arbeitsplätzen vor Ort, häufig in klein- und mittelständischen Betrieben. Die Strukturen für die touristische Zusammenarbeit in Norddeutschland funktionieren gut. Aktuelle Herausforderungen der Branche sind der Personal- und Fachkräftemangel, die Einbrüche beim Messe- und Geschäftstourismus, die kundenorientierte Digitalisierung sowie die Verstärkung der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes. Hier sollten wir gemeinsam nachhaltigere Konzepte entwickeln, um Arbeitsplätze in Norddeutschland zu sichern und neue zu schaffen.“
Staatsrat Andreas Rieckhof: „Das Bedürfnis nach Reisen und Erholung ist aktuell sehr groß. Es ist daher erfreulich, dass der Tourismus in Norddeutschland nun wieder an Fahrt gewinnt. Der Norden bietet mit seinen Küsten, naturnahen Regionen und Städten eine enorme Vielfalt, die ihre Gäste begeistert. Bei allen Herausforderungen der Branche wie die Gewinnung von Fachkräften, die Digitalisierung und Nachhaltigkeit blicken wir nun wieder optimistisch in die Zukunft.“