Unter der Moderation des DIHK haben IT-Anbieter und Unternehmen gemeinsam einen Orientierungsrahmen für digitale Angebote entwickelt, die Handel und Tourismus dabei unterstützen sollen, mit Klicks aus dem Krisenmodus zu kommen. Dabei stehen Gesundheitsschutz und Freiwilligkeit ganz oben auf der Agenda.
Das Coronavirus verändert aktuell fast alles, auch die Arbeit. Viele Unternehmen haben das Personal in Heimarbeit (Homeoffice) geschickt.
Die Folge: Das Coronavirus führt zu einer Zunahme digitaler Arbeitsweisen. Damit Ihre Arbeitsabläufe und Ihr Geschäft nicht darunter leiden, haben wir die Voraussetzungen für Homeoffice, Kommunikationstools, Digitalisierungslösungen und Sicherheitshinweise für Sie zusammengestellt, damit Sie in Zeiten des Coronavirus aus der Not eine Tugend machen können.
Damit das Konzept des „Verteilten Arbeitens“ erfolgreich ist, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die wichtigsten Aspekte umfassen eine funktionierende IT-Infrastruktur, ein klares Regelwerk und die transparente sowie verbindliche Kommunikation unter Mitarbeitern.
Damit das Konzept des „Verteilten Arbeitens“ erfolgreich ist, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die wichtigsten Aspekte umfassen eine funktionierende IT-Infrastruktur, ein klares Regelwerk und die transparente sowie verbindliche Kommunikation unter Mitarbeitern.
Die Vorgabe eines Leitbilds bzw. eines Regelwerks gibt den Mitarbeitern eine wichtige Orientierungshilfe. Arbeitsrechtliche Fragen zu Themen, wie Zeiterfassung, Pausenzeiten, Umgang mit studentischen Hilfskräften, etc., sollten genauso geklärt sein, wie die Sprachregelung gegenüber externen Kontakten, wie bspw. Kunden. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist das Erstellen einer FAQ-Seite, die für alle Mitarbeiter verpflichtend und einsehbar ist, sinnvoll. Das Zusammentragen von Kontaktdaten, das Bestimmen von Ansprechpartnern bezüglich verschiedener Themengebiete und eine Übersicht über wichtige Informationsquellen können die Arbeit zudem vereinfachen.
Mindestens genauso wichtig, wie das Einrichten einer IT-Infrastruktur, eines Leitbilds und Regelwerken ist eine verbindliche und transparente Kommunikation unter den Mitarbeitern. Klare Kommunikation von Aufgaben und Verantwortlichkeiten muss regelmäßig und aktiv stattfinden, um eine erfolgreiche Koordination und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass individuelle Kalender stehts aktuell und für Kollegen einsehbar sind. Das Einführen fester Zeiten für Regelkommunikation kann ebenfalls sinnvoll sein.
Im Kontext des „Verteilten Arbeitens“ ist es insbesondere wichtig stets ein klares Ziel zu bewahren. An diesem Ziel können sich die Mitarbeiter orientieren, wenn regelmäßige Erinnerungen in Form von physischem Kontakt fehlen. Die aktive, regelmäßige und offene Kommunikation zwischen den Mitarbeitern bildet hierbei das Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Durch klare Ansagen und regelmäßige Updates können Missverständnisse vermieden und eine gute Abstimmung erreicht werden. Die Devise sollte hierbei lauten „miteinander“ und nicht „aneinander vorbei“ zu arbeiten. Um die Koordination innerhalb von Teams zu fördern, kann es sinnvoll sein, einen Mediator zu bestimmen, der „den Ball im Spiel hält“. Sie/er unterstützt die Teammitglieder, den Fokus nicht zu verlieren, indem sie/er bspw. regelmäßig einen aktuellen Stand über alle Teile des Projekts zusammenträgt und an alle Mitarbeiter kommuniziert.
Wir-Gefühl stärken
Das „Wir-Gefühl“ ist ein essenzieller Bestandteil eines guten und produktiven Arbeitsklimas. Insbesondere wenn durch „Verteiltes Arbeiten“ keine physische Verbundenheit besteht, gewinnt dieser Punkt an Wichtigkeit. Auf professioneller Ebene muss eine Basis des gegenseitigen Vertrauens geschaffen werden, die jedem Mitarbeiter die Wichtigkeit seiner Arbeit zuspricht. Insbesondere Führungskräfte sollten ihren Mitarbeitern das Vertrauen in ihre Arbeit und Selbstständigkeit signalisieren. Zudem ist es wichtig, dass die Geschäftsleitung für alle Mitarbeiter, bspw. durch persönliche Ansprachen oder unternehmensweite Telekonferenzen, „greifbar“ bleibt. Um das Gemeinschaftsgefühl in Zeiten des „Verteilten Arbeitens“ aufrecht zu erhalten, sollten Routinen wie bspw. das gemeinschaftliche Feiern erreichter Ziele oder gemeinsame „Kaffee-Pausen“ auch virtuell aufrechterhalten werden. Die Wichtigkeit zwischenmenschlicher Dynamik unter Mitarbeitern darf auch in Zeiten des vollständigen Homeoffice keinesfalls vernachlässigt werden.
Produktives Arbeitsumfeld schaffen
Das Schaffen eines „richtigen“ Arbeitsumfelds ist insbesondere dann wichtig, wenn „Verteiltes Arbeiten“, Arbeiten aus dem Homeoffice bedeutet. Das bedeutet, dass die Arbeit ernst genommen werden soll, auch wenn sie von zuhause verrichtet wird. Statt also in Pyjamas im Bett zu arbeiten, sollten Mitarbeiter die täglichen Morgenrituale eines Arbeitstages beibehalten und sich nach Möglichkeit einen Bereich einrichten, der nur zum Arbeiten genutzt wird. Dadurch entsteht ein entsprechender Arbeitsmodus, und auch anderen Personen, bspw. Familienmitgliedern, wird signalisiert, dass während der Arbeitszeit Unterbrechungen möglichst gemieden werden sollten. Um dem Arbeitstag einen festen Rahmen zu geben, d.h. einen klaren Start- und Endzeitpunkt, können tägliche Routinen genutzt werden, wie bspw. das Kaffeetrinken am Morgen und ein Spaziergang am Nachmittag. Damit wird sichergestellt, während der Arbeitszeit auch nur arbeitsrelevante Tätigkeiten zu verrichten und so den Arbeitsrhythmus nicht andauernd zu unterbrechen.
Das Arbeiten aus dem Homeoffice kann unter Umständen schnell zu einem Gefühl der Isolation und Einsamkeit führen. Dies wirkt sich negativ auf die Produktivität und Motivation der Mitarbeiter aus. Um dieses Problem zu vermeiden, sollte ein starker Fokus auf regelmäßige Kommunikation, insbesondere durch Audio-/Video-Calls statt reiner Textkommunikation, gelegt werden. Neben professionellem Kontakt, sollte dabei auch der soziale Austausch unter Kollegen nicht zu kurz kommen. Durch das Einführen regelmäßiger, gemeinsamer Kaffee- und Mittagspausen kann der „normale“ Arbeitsalltag teilweise erhalten werden. Auch gemeinsame soziale Aktivitäten nach Feierabend, wie Pizza-Partys oder die wöchentliche Happy-Hour, können ebenfalls im virtuellen Raum stattfinden.
Unterbrechungen und Ablenkung
Beim Arbeiten von Zuhause kann vieles zu einer gewollten oder ungewollten Ablenkung von der eigentlichen Arbeit führen. Deshalb ist es wichtig, einen klaren Rahmen zu schaffen – aus „Selbstschutz“ und als Signal für andere. Durch das Einrichten eines dem Arbeiten gewidmeten Platzes erfährt man selbst einen mentalen Fokus auf den Arbeitsalltag und gibt ggf. Familienmitgliedern bzw. Mitbewohnern zu verstehen, dass man für die Dauer der Arbeitszeit „nicht erreichbar“ ist. Mithilfe solcher oder ähnlicher Vorkehrungen kann jeder Mitarbeiter dafür sorgen Arbeitsunterbrechungen und Ablenkungen zu minimieren und so die eigene Produktivität zu steigern.
Fehlende Struktur
Wenn der gewohnte Arbeitsweg plötzlich wegfällt und man vom Bürostuhl an den heimatlichen Schreibtisch versetzt wird, kann schnell auch die Strukturiertheit anfangen zu bröckeln. Deshalb ist es insbesondere wichtig, die gewohnte Struktur soweit wie möglich aufrecht zu erhalten bzw. neue Routinen einzuführen, die den Arbeitsalltag einrahmen. Grundlegend gibt ein offizielles Leitbild/Regelwerk den Mitarbeitern eine Orientierungsmaßnahme, nach der sie sich richten können. Darüber hinaus – und vermutlich noch viel wichtiger – sind individuelle Strukturen, wie ein kurzes Update-Telefonat zum Anfang und Ende des Arbeitstages, feste Regeltermine oder tägliche (virtuelle) Mittagessen mit Kollegen.
Versionskonflikte
Bei der parallelen Bearbeitung von Dokumenten durch mehrere Mitarbeiter, die dezentral gespeichert werden, kommt es gelegentlich zu Versionskonflikten. Das bedeutet, dass sich die lokal gespeicherten Versionen der Dokumente unterscheiden, also nicht auf dem aktuellen Stand sind. Wenn nun Mitarbeiter Änderungen vornehmen, kommt es beim nächsten Aktualisierungsversuch zum Konflikt. Versionskonflikte erzeugen großen Mehraufwand, da ex post Versionen verglichen und fehlerhafte Dokumente gelöscht werden müssen. Das wiederum erzeugt Stress bei den Beteiligten und mindert die Produktivität. Deshalb ist es wichtig, stets zu prüfen, ob die aktuellste Version vorliegt. Sollte es zu einem Versionskonflikt kommen, ist eine zeitnahe Behebung des Problems notwendig.
Um einen möglichst reibungslosen Übergang aus dem gemeinsamen Büro in das Homeoffice zu gewährleisten, müssen vor allem Anwendungen direkt in Betrieb genommen werden, die das Erledigen der alltäglichen Arbeitsaufgaben ermöglichen. Darunter fallen insbesondere Anwendungen für Kommunikation in Form von Messaging und Videoanrufen, Anwendungen, die das Abhalten von Meetings ermöglichen, Kalendermanagement Anwendungen sowie Anwendungen für Dokumentenmanagement und Versionskontrolle, um den Zugriff auf arbeitsnotwenige Dateien und Software zu gewährleisten. Darauf aufbauend ist die möglichst zeitnahe Hinzunahme von Anwendungen des zentralen Aufgabenmanagements zu empfehlen. Bei der Auswahl von Anwendungen für den sofortigen Betrieb sollte darauf geachtet werden, dass diese möglichst intuitiv zu bedienen sind. Die nachfolgende Checkliste gibt einen Überblick über alle notwendigen Anwendungen und die wichtigsten Aspekte, die es bei der Auswahl zu beachten gilt.
Auf lange Sicht sollte darüber nachgedacht werden, neben Anwendungen, die zur Bewältigung täglicher Arbeitsinhalte notwendig sind, auch Anwendungen, die Innovation, Entwicklung sowie Planung ermöglichen, einzuführen. Hierunter fallen unter anderem Anwendungen des Innovationsmanagements und des Projektmanagements sowie Multifunktionsanwendungen, die verschiedene Bereiche abdecken. Mit genügend Vorlaufzeit können auch solche Anwendungen in Betracht gezogen werden, die zwar eine längere Einarbeitungsphase beanspruchen, dafür aber auch ein breiteres Spektrum an Funktionalitäten bieten. Je nach Branche und Unternehmensgröße kann der Bedarf nach bestimmten Funktionalitäten variieren und die Auswahl sollte entsprechend angepasst werden. Wichtig ist zu beachten, dass die verschiedenen Anwendungen untereinander kompatibel sind. Wichtig werden auch die Kosten der einzelnen Anwendungen, denn diese stellen durchaus große Fix-Kosten dar.
Remote Work und Mobiles Arbeiten: Überblick über verschiedene Tools
In einigen Branchen und Unternehmen ist es durchaus schon verbreitet: Das Arbeiten von zu Hause aus – im Homeoffice oder wo auch immer man sich befindet.
Wir fassen für Sie die spannendsten Tools zusammen.
Einen einfachen Weg die richtige Lösung für ihre Bedürfnisse zu finden, bietet die Seite
Collaborationkit.org. Die Seite erlaubt einen Selbst-Test der eigenen Bedürfnisse und empfiehlt Ihnen aus einer Sammlung die für Ihre Herausforderung richtige Anwendung.
Projektmanagement-Tools geben einen schematischen Überblick über alle Projekte im Team. Einzelne Projektaufgaben können Mitarbeitende einfach und schnell zugewiesen und fristgerecht festgelegt werden. So können Sie die Arbeit Ihres Teams optimal steuern, planen und dem Zeitplan entsprechend beaufsichtigen.
Aufgaben und Termine sowie Zuständigkeiten werden anhand von sogenannten
Kanban-Boardsdargestellt. Sowohl die persönlichen Prozesse wie auch die gesamten Projektverläufe sind auf einen Blick nachvollziehbar. Nutzer und Nutzerinnen können die Anzeige nach Bedarf individuell anpassen.
Besonders für kleine Teams, die eingespielte Abläufe und eine direkte Kommunikation pflegen, sind diese Webanwendungen eine großartige Option.
Asana bietet beispielsweise eine kostenlose Lösung für bis zu 15 Mitarbeitende an. Darüber hinaus gibt es drei weitere kostenpflichtige Steigerungen, welche erweiterte Funktionen des Tools mit sich bringen, wie beispielsweise visuelle Zeitleisten in Projekten und Mitarbeitenden-Verwaltung.
Alternativ zu Asana können Sie auch die Webanwendungen
Wrike,
Monday.com oder
Trello nutzen.
Ein gelungener Auftritt in sozialen Netzwerken und auf der firmeneigenen Webseite benötigt visuelle und ansprechende Inhalte, Grafiken und Bildbearbeitungen. Aber professionelle Bildbearbeitungs-Programme sind kostenintensiv und nicht immer auf allen Endgeräten verfügbar.
Webanwendung und Applikationen bieten hier unkomplizierte Lösungen: Kostenlos und ohne Designkenntnisse können eindrucksvolle Grafiken mithilfe von Vorlagen oder individuell anpassbaren Bilddimensionen entworfen werden. Das Online-Tool
Canva ist ein Beispiel hierfür. Einfach und intuitiv in der Gestaltung wird das Programm auch von Nicht-Designern und Profis verwendet. Neben Grafiken für soziale Netzwerke und Blogbeiträge, können Sie auch Grafiken für Printwerbung wie Flyer, Plakate oder auch Visiten- oder Menükarten entwerfen.
Eine Alternative ist das Bildbearbeitungstool
Fotor mit ähnlichen Funktionen.
Telko & Co: Kommunikation mit dem Team
Im Homeoffice ist es wichtig stehts mit den Kollegen in Kontakt zu bleiben. Damit dies reibungslos funktioniert, gibt es verschiedenste Lösungen. Je nach Präferenz kann der Austausch über Telefonkonferenzen oder Online-Applikationen erfolgen. Bei Online-Lösungen ist unbedingt auf eine gute Internet-Verbindung achten. Wie im analogen Meeting im Büro können ebenfalls Präsentationen geteilt werden. Man muss also auf nichts verzichten.
Vor- und Nachteile haben alle Messenger-Tools. Unternehmen müssen daher zunächst Regeln aufstellen, damit die Kommunikation funktioniert. Für Videokonferenzen sollten beispielsweise feste Zeiten ausgemacht werden. Die Tools können auch dafür sorgen, dass die Arbeitszeiten ausgedehnt werden. Wie schnell muss man beispielsweise auf eine Nachricht reagieren? Unternehmen sollten daher festlegen, wie lange Mitarbeitende erreichbar sein müssen. Klar ist, Kommunikation-Tools sorgen dafür, dass dezentrale Arbeit in vielen Bereichen leichter wird.
Unser Team kommuniziert beispielsweise mit dem Messenger
Slack. Slack funktioniert im Prinzip wie Whatsapp oder Facebook Messenger. Alle Mitarbeitenden haben ein eigenes Profil eingerichtet. Sowohl in der Desktop-Version als auch in der App am Smartphone schreiben wir uns Nachrichten oder teilen Dateien und Dokumente. Zur besseren Orientierung haben wir verschiedene, thematische Channels (Kanäle) eingerichtet. So ist die Arbeit und die Kommunikation untereinander immer transparent – auch abteilungs- und aufgabenübergreifend.
Laut Statista nutzen bereits mehr als zehn Millionen Menschen weltweit Slack. Durch die Verknüpfung mit Google Drive ist eine gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten auch im Homeoffice möglich.
Telegram ist ein cloudbasierter Messenger. Der Messenger ist geräteunabhängig und funktioniert auf dem Smartphone, Tablet und Desktop. Dateien wie Video und Bilder können geteilt und in der Cloud gespeichert werden. Telegram ist unter anderem für seine Datensicherheit bekannt. Nutzende haben zudem die Möglichkeit, eine zweistufige Anmeldung, ähnlich wie Online-Banking, zu aktivieren. So haben Telegram-User immer die Kontrolle über ihre Kommunikation.
Eine Alternative bietet auch der
Dienst von Wickr. Der Aufbau ähnelt Slack. Personen können auch hier Dateien, Bilder und Dokumente teilen und Ton-Dateien weiterleiten oder Videokonferenzen abhalten. Das Unternehmen wirbt zudem damit, besonders sensibel mit Daten umzugehen. Das heißt: Alle Benachrichtigungen werden nach einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht. Die App ist für Android- und iOS-Geräte kostenlos erhältlich. Wickr Pro für Unternehmen dagegen ist ein kostenpflichtiger Dienst, mit einer 30-tägigen, kostenlosen Testversion.
Mit
Circuit können Unternehmen Dateien versenden, ihren Bildschirm teilen und Videos und Nachrichten in Echtzeit versenden. In einem virtuellen Meeting-Raum stehen Mitarbeitenden alle Funktionen für eine gemeinsame Kommunikation zur Verfügung. Ein Filter vereinfacht die Suche nach Personen oder nach Suchbegriffen. E-Mails und Termine können mit Outlook synchronisiert werden.
Mit „Microsoft Teams“ kommen Personen in einem virtuellen Raum zusammen. Der Vorteil: Microsoft Teams ist ein Teil von Office 365. Das bedeutet: Wenn Unternehmen sowieso mit Office 365 arbeiten, können alle Mitarbeitenden „Teams“ problemlos benutzen. Alle Teilnehmenden haben zudem über die Cloud Zugriff auf ihre Dokumente und Dateien. In Corona-Zeiten macht das Unternehmen
Teams sogar für alle verfügbar.
Eine weitere Möglichkeit, intern mit Mitarbeitenden zu kommunizieren, ist
Threema. Mit Threema können Mitarbeitende Textnachrichten versenden, Dateien teilen oder telefonieren -- und Nutzende können auf Threema sogar Umfragen erstellen. Dabei legt das Unternehmen besonders Wert auf Datenschutz. Statt einer Rufnummer dient die Threema-ID zur Identifizierung. Der Dienst verschlüsselt die Kommunikation und hat keine zentrale Speicherung für personenbezogene Daten. Allerdings ist Threema nicht kostenlos.
Mattermost ist eine kostenlose Kommunikationsplattform für Einzelpersonen und Gruppen. Auch bei Mattermost werden die Chats in Kanälen organisiert. Die Funktionen sind im Wesentlichen: Kalenderverwaltung, Projektmanagement, Videokonferenzen, Kommunikation in Echtzeit. Mattermost müssen Sie auf dem Server Ihres Unternehmens bereitstellen, damit alle Mitarbeitenden Zugriff darauf haben.
Ähnlich wie Mattermost funktioniert auch
Rocket.Chat. In Kanälen organisiert, können Nutzende in Echtzeit kommunizieren. Rocket.Chat garantiert schnellen Wissensaustausch durch die Möglichkeit, Dokumente zu teilen, Videos einzubinden oder Links zu versenden.
Bei
Google Hangouts handelt es sich um den Messenger von Google. Um
Hangouts nutzen zu können, benötigen Mitarbeitende einen Google-Account. Über Hangouts kann man Texte schreiben, Dateien teilen und Videoanrufe tätigen. Der Messenger kann gleich mit mehreren Diensten von Goolge wie Kalender oder Mail verknüpft werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die keinen Google-Account haben wollen, können die Nachrichten per SMS bekommen.
Die wichtigsten Regeln für Ihre IT-Sicherheit
Die empfohlenen Maßnahmen zur Nutzung von Homeoffice und mobilem Arbeiten erfordern es, pragmatische Lösungen zu finden, die einerseits die Arbeitsfähigkeit einer Organisation erhalten, gleichzeitig jedoch Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität gewährleisten.
Trotz der gegebenen herausfordernden Situation sollte auch bei der Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen die IT-Sicherheit angemessen berücksichtigt werden.
Bei spontanen Lösungen für mobiles Arbeiten können in der Regel nicht alle Anforderungen für IT-Sicherheit vollständig umgesetzt werden. Schnellere und stabile Netzanschlüsse, der Aufbau von VPN-Lösungen sowie die Anschaffung geeigneter Hardware können nur in Ausnahmefällen ad hoc aufgebaut oder bewerkstelligt werden.
Viele Cyberkriminelle nutzen die derzeitige Corona-Krise aus, indem sie mit vermeintlichen Heilmitteln oder sonstigen Informationen zum Corona-Virus gefährliche Links und Downloads verbreiten. Achten Sie stets darauf, nur Websites und Anhänge von vertrauenswürdigen Quellen und Absendern zu öffnen. Idealerweise greifen Sie über einen sicheren Kommunikationskanal (z. B. kryptografisch abgesicherte Virtual Private Networks, kurz: VPN) auf interne Ressourcen der Institution zu. Sofern Sie bisher keine sichere und skalierbare VPN-Infrastruktur haben, informieren Sie sich über mögliche Lösungen.
Weitere Informationen zu gängigen Angriffsmethoden finden Sie
hier.
Diese und weitere Maßnahmen mit vertiefenden Details stehen als PDF auf der
Webseite des BSI zur Verfügung.
Kurzberatung zu IT-Sicherheit in Zeiten von Corona
Kriminelle nutzen die derzeitige Lage rund um die Corona-Pandemie mit vielfältigen Betrugsmaschen aus. Auch die Hamburger Corona Soforthilfe wurde vorsorglich kurzzeitig gestoppt, nachdem es zu Betrugsversuchen gekommen ist. Gleichzeitig haben viele Unternehmen Ihre Geschäfts- und Kommunikationsprozesse kurzfristig digitalisieren müssen. Dabei mussten schnell pragmatische Lösungen gefunden werden, die nicht immer eine ausreichende IT-Sicherheit gewährleisten können.
Nutzen Sie jetzt die Möglichkeit, sich kostenfrei von einem IT-Sicherheitsexperten des LKA Hamburg beraten zu lassen, wie Sie sich und Ihr Unternehmen schützen können. Ob Tipps zum sicheren Home Office, Informationen zu Corona-spezifischen Betrugsmaschen oder die Möglichkeit, Ihre eigenen Fragen loszuwerden — hier sind Sie richtig.
Vereinbaren Sie jetzt Ihre individuelle, 20-minütige Kurzberatung per Videotelefonie! Neue Termine gibt es jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat in der Zeit von 15 bis 16 Uhr. Aktuelle Termine finden Sie regelmäßig in unserer
Veranstaltungsübersicht.
Gefälschte Soforthilfeanträge und weitere Maschen
Die derzeitige Lage rund um die Corona-Pandemie wird auch von Cyberkriminellen ausgenutzt, um etwa an sensible Daten, Lösegelder und Soforthilfen zu kommen. So stoppte Nordrhein-Westfalen zwischenzeitlich Auszahlungen der Corona Soforthilfe aufgrund gefälschter Websites, über die vermeintlich die Beantragung von Soforthilfen erfolgt. Tatsächlich wurden auf den täuschend echt aussehenden Seiten persönliche Daten der Antragsteller abgegriffen, mit denen die Betrüger die finanziellen Mittel vermutlich selbst in Anspruch nahmen (
Tagesschau). Auch bei der Hamburger Corona Soforthilfe soll es zu Betrugsversuchen gekommen sein (
Hamburger Senat).
Tipp
Beantragen Sie Hilfeleistungen nur über die offizielle Seite der zuständigen Institution, z.B. die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) für die Hamburger Corona Soforthilfe (HCS). Wichtig: Suchen Sie Antragsformulare oder Informationen zu Fördergeldern nicht über Suchmaschinen. Hier können unter den Treffern gefälschte Websites aufgelistet sein. Folgen Sie auch in keinem Fall Links in E-Mails, die vermeintlich zu offiziellen Antragsseiten weiterleiten.
Darüber hinaus kursieren zurzeit eine Vielzahl weiterer Betrugsmethoden, die die Coronakrise gezielt als Aufhänger nutzen. Einige Maschen, die zum Beispiel Heilmittel gegen den Coronavirus versprechen, mögen leicht zu durchschauen sein. Andere Betrugsmethoden hingegen sind auf den ersten Blick nicht leicht von seriösen Angeboten zu unterscheiden. Im Folgenden finden Sie einige beispielhafte Angriffsmethoden sowie einige Tipps, um Sie für potenziell gefährliche Inhalte zu sensibilisieren. Dies ist ausdrücklich keine abschließende Liste.
Nachrichtenberichten zufolge nutzen Betrüger neben gefälschten Websites zur Beantragung von finanziellen Hilfen auch viele weitere Corona-spezifische Aufhänger, wie zum Beispiel:
Vermeintliche Anfragen Ihrer Bank, Ihre Kontaktdaten anzugeben
Gefälschte Online-Shops, die vorgeben, Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel oder sogar Heilmittel gegen Coronaviruserkrankungen zu verkaufen. Die Käufer bezahlen über die Online-Zahlungsmethoden für Ware, die sie niemals erhalten.
Vermeintliche Spendenaufrufe für Corona-Opfer oder systemkritisches Personal, wie etwa Pflegepersonal
Vermeintliche Angebote für Videokonferenz- oder andere Home Office-Tools
Die Weiterleitung auf solche gefälschten Seiten erfolgt häufig über Links in E-Mails, in denen ein angeblicher Handlungsbedarf suggeriert wird.
Tipps
Seien Sie bei Links in E-Mails zunächst immer skeptisch. Bevor Sie einem Link folgen, prüfen Sie, ob Sie den Absender kennen und ob das Anliegen plausibel ist. Wurde die Angelegenheit z.B. zuvor besprochen und kann es sich um ein Follow-up handeln? Geht es um eine berufliche Angelegenheit, rufen Sie den entsprechenden Kollegen an — aber nicht unter der Nummer, die in der E-Mail angegeben ist, sondern unter der Nummer, die Sie Ihrem betriebsinternen Telefonverzeichnis entnehmen.
Machen Sie telefonisch oder per E-Mail keine Angaben über persönliche Daten, Log-In-Daten, Bankzugänge oder ähnliches, auch wenn der Anrufer oder Versender angibt, von einer vermeintlich vertrauenswürdigen Institution wie etwa Ihrer Bank oder einer Behörde zu sein. Behörden, Banken und andere vertrauenswürdige Institutionen werden Sie nicht auf diese Art um derartige Informationen bitten.
Achten Sie genau auf die Schreibweise von Webadressen. Betrüger können über minimale Veränderungen an bekannten oder vermeintlich vertrauenswürdigen Adressen vortäuschen, ein seriöses Unternehmen, eine Bank oder eine Behörde zu sein. Beispielsweise könnte der Name und das Logo eines bekannten Unternehmens in Verbindung mit einer anderen Rechtsform (z.B. GmbH, AG etc.) benutzt werden oder die Website wird durch einen Buchstabendreher oder eine alternative länderspezifische Domain (zum Beispiel .de, .com etc.) leicht abgeändert.
Achten Sie bei Anhängen auf Formate wie .exe oder .scr. Über solche Dateiformate kann Schadsoftware auf Ihr Gerät geladen werden. Auch bei Endungen in Kombination, wie etwa pdf.exe, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Seien Sie allgemein bei Anhängen von unbekannten Absendern kritisch.
Sollten Sie doch einem Betrug zum Opfer gefallen sein oder Sie vermuten es, rät das BSI zu folgenden Schritten:
Sollten Sie sensible Informationen, wie z.B. die Anmeldedaten zu Ihrem E-Mailkonto, auf einer gefälschten Website eingegeben haben, ändern Sie sofort Ihr Passwort (Tipps vom BSI für
sichere Passwörter). Wenn es dabei um dienstliche Angelegenheiten ging, müssen Sie den Vorgang Ihrer IT-Abteilung melden. Haben Sie zudem Passwörter übermittelt, die Sie für mehrere Accounts verwenden, ist es unbedingt notwendig, bei all diesen Zugängen die Passwörter zu ändern. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, auch das Passwort bei Ihrem E-Mail-Anbieter zu verändern.
Sollten Sie Bankdaten weitergegeben haben, sperren Sie Ihr Bankkonto. Haben Sie den Verdacht, Ihre Bankdaten könnten in die falschen Hände geraten sein, kontrollieren Sie Umsätze auf Ihrem Konto und setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung. Sollte eine Sperrung Ihres Kontos notwendig gewesen sein, nutzen Sie nach der Entsperrung ausschließlich neue Passwörter und PINs.
Sollten Sie auf einen gefährlichen Link geklickt oder einen gefährlichen Anhang geöffnet haben, woraufhin es zu einer Sperrung Ihres Gerätes oder einer Verschlüsselung Ihrer Daten kommt und Sie Lösegeldforderungen erhalten, wenden Sie sich an die Polizei.
Polizei Hamburg- Kontaktstelle Cybercrime
LKA 543
Bruno – Georges – Platz 1
22297 Hamburg
Telefon: 040 4286 754 55
E-Mail:
zac@polizei.hamburg.de