Analyse und Forderungen

Standpunktepapier zur Künstlichen Intelligenz

Unser Standpunktepapier “Künstliche Intelligenz- Chancen für die Hamburger Wirtschaft nutzen” analysiert, wie Hamburg im Vergleich zu anderen Standorten in Deutschland und der Welt in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) aufgestellt ist. Aus den Analyseergebnissen werden zentrale Forderungen abgeleitet, die zu einer besseren Positionierung des Standortes beitragen können.

Making-of: KI-Papier

Sie haben Lust, mal einen Blick hinter die Kulissen der Handelskammer Hamburg zu werfen? Erfahren Sie in diesem Video, wie die Handelskammer die Interessen der Hamburger Wirtschaft vertritt, und sehen Sie, wie das Standpunktepapier zur Künstlichen Intelligenz entstanden ist.
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Bestandsaufnahme

Folgende Punkte gehen aus der Bestandsaufnahme hervor:
  • In Hamburg gibt es bereits zahlreiche KI-Nutzer und auch -Entwickler, welche KI in verschiedenen Branchen anwenden oder KI-Lösungen hierfür entwickeln.
  • Die Anwendung von KI-Lösungen lohnt sich: über 90 Prozent der befragten KI-Anwender sieht bereits heute einen klaren Nutzen aus dem KI-Einsatz und profitiert insbesondere von verbesserten internen Prozessen und Kostenersparnissen.
  • Hamburg hinkt anderen Standorten in Deutschland und der Welt in Sachen KI hinterher, hat aber gute Voraussetzungen, um sich als KI-Standort besser zu positionieren. Hierzu zählen eine dichte Hochschullandschaft mit einer langen KI-Forschungsgeschichte, eine Wirtschaftsstruktur, die sich durch einen breiten Mix aus Branchen und Unternehmensgrößen auszeichnet sowie zahlreiche aktive Initiativen zur Bündelung von KI-Expertise in Wirtschaft und Wissenschaft. Für eine Weiterentwicklung des KI-Standortes Hamburg ist es wichtig, diese Stärken präsenter und sichtbarer zu machen – außerhalb Hamburgs, aber auch in der Stadt.
Aus unserer branchenübergreifenden Umfrage und Gesprächen mit Hamburger KI-Experten geht hervor, dass die Top-3 Hemmnisse für eine breitere Nutzung von KI in Hamburger Unternehmen in fehlendem Wissen über KI-Einsatzmöglichkeiten, fehlenden Daten in ausreichender Quantität und Qualität sowie unzureichenden Kompetenzen der Mitarbeiter liegen.

Maßnahmen

Zentrale Maßnahmen zur besseren Positionierung Hamburgs als KI-Standort liegen also
  • in der Aufklärung über KI-Einsatzmöglichkeiten,
  • in der Verbesserung der Datengrundlage als Voraussetzung für den sinnvollen KI-Einsatz
  • sowie in der Stärkung der KI-Wissenschaftslandschaft und Förderung des Hamburger KI-Fachkräftepools.
Darüber hinaus können folgende Maßnahmen zu einer breiteren Nutzung von KI in Hamburger Unternehmen und einer besseren Positionierung des Standortes beitragen:
  • Hamburg als „Zentrum für angewandte nachhaltige KI“ aufbauen und positionieren: Metropolregionen sehen sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber und müssen versuchen, nachhaltige, umweltsowie wirtschaftsfreundliche Lösungen zu entwickeln. KI kann in der Antwort auf diese Fragen eine zentrale Rolle spielen und Hamburg könnte sich in der Positionierung als „Zentrum für angewandte nachhaltige KI“ ein Alleinstellungsmerkmal und nationale wie internationale Sichtbarkeit erarbeiten.
  • Zentrale Anlaufstelle für KI stärken und KI begreifbar machen: Domänenübergreifender Austausch und Kooperation sind für KI besonders wichtig und müssen weiter unterstützt werden. Der Hamburger Senat hat die Wichtigkeit dieser Funktion in der Förderung des Artificial Intelligence Center Hamburg e. V. (ARIC) erkannt. Um die Rolle und Kapazität des ARIC weiterzuentwickeln, sollte die Unterstützung der FHH ausgebaut werden.
  • KI-Akzeptanz in der Bevölkerung steigern: Für eine erfolgreiche Nutzung von KI in der Breite der Hamburger Wirtschaft bedarf es nicht nur der Information von Geschäftsführern. Aufklärung und Diskussionen unter Bürgern und Mitarbeitenden sind ebenso essenziell und können beispielsweise in Form öffentlichkeitswirksamer Präsentationen von regionalen und nutzernahen Praxisbeispielen zur Akzeptanz von KI beitragen.
  • Regionales KI-Zentrum im europäischen Ökosystem einrichten und fördern: Es gilt, Hamburg auch in Europa als sichtbaren KI-Standort zu positionieren. Dafür sollten die Hamburger KI-Akteure gemeinsam mit der FHH darauf hinarbeiten, Teil der „European Digital Innovation Hub“-Initiative zu werden.
  • Digitale Infrastruktur für KI-Anwendungen in Hamburg zügig ausbauen: Cloudservices, SaaS-Lösungen sowie KI-Anwendungen an der Schnittstelle zur Smart Factory brauchen eine leistungsfähige Gigabit-Infrastruktur. Ein flächendeckender Ausbau von Glasfaser und 5G schaffen überhaupt erst die Grundlage für eine verbreitete KI-Nutzung und -Entwicklung.

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