Chinas Konnektivitätsstrategie

Belt and Road Initiative

Die Belt and Road Initiative (BRI), in Deutschland als “Neue Seidenstraßen-Initiative” bekannt, ist ein ein außenpolitisches Konzept der chinesischen Regierung zur Integration der Wirtschaftsräume Asien (mit China im Zentrum), Europa und Afrika.
In Fortsetzung der Strategien zur Entwicklung der Westprovinzen Chinas („Go West“) und der Internationalisierung chinesischer Firmen („Going out“) setzt die chinesische Regierung auf Investitionen in den Bau von Straßen, Bahnstrecken, Häfen, Pipelines, Energienetzen und Glasfaserleitungen.  Ziel ist es, die Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum in weniger entwickelten Ländern in diesen Regionen zu schaffen, neue Märkte zu erschließen und den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Austausch zu verstärken.
Die BRI steht auf zwei Säulen: Der Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel („Silk Road Economic Belt“) knüpft an die historischen kontinentalen Handelsrouten zwischen Asien und Europa an, während die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts („Maritime Silk Road“) die seeseitigen Handelsrouten zwischen China, Süd- und Südostasien, Afrika und Europa einschließt.
Als internationaler Handelsstandort und Logistikdrehkreuz für Nord- und Südosteuropa, das Baltikum und Russland, einer der wichtigsten China-Häfen und Bahnhafen Nr. 1 in Europa ist Hamburg ein wichtiger Knotenpunkt für die BRI. Die Hansestadt ist bereits jetzt einer der wichtigsten Standorte in Deutschland für den Schienengütertransport aus und nach China. 25 bis 30 Güterzüge fahren wöchentlich zwischen Hamburg und verschiedenen Zielorten in China, Tendenz stark steigend.
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Europa-Hub auf der “Neuen Seidenstraße”


Hamburg ist seit vielen Jahren einer der führenden China-Standorte in Deutschland und zentraler Knotenpunkt der “Neuen Seidenstraße” in Nordeuropa.

Erfahren Sie mehr über die chinesische Initiative und ihre Bedeutung für den Standort Hamburg in unserer Broschüre “Hamburg – Europa-Hub auf der Neuen Seidenstraße”.

Laden Sie sich die komplette Broschüre “Hamburg – Europa-Hub auf der Neuen Seidenstraße” herunter:
Deutsch (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 11245 KB)
Chinesisch (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 6294 KB)
Englisch (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 6468 KB)
Mit der 2015 ins Leben gerufenen “EU-China Connectivity Platform” haben die EU und China eine Dialogplattform gegründet, deren Ziel es ist, Synergien zwischen der europäischen Verkehrs- und Infrastukturinitiative “TEN-T” und der chinesischen BRI zu heben und insbesondere in Drittländern zwischen der EU und China verstärkt zusammen zu arbeiten. Zudem  hat die Europäische Kommission vor dem Hintergrund der wachsenden Wirtschaftskraft und des zunehmenden politischen Einflusses Chinas die Beziehungen zwischen der EU und China und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen neu bewertet und in einer gemeinsamen Mitteilung die Eckpunkte einer strategischen Positionierung der EU festgelegt.
Die Handelskammer Hamburg sieht in der Verbindung der BRI und der europäischen Konnektivitätsinitiative große Chancen für den Standort. Dabei setzen wir uns dafür ein, dass unsere Unternehmen diese Chancen auf Augenhöhe und unter fairen Wettbewerbsbedingungen nutzen können, und unterstützen die Initiative der EU-Kommission für eine kohärente strategische Ausrichtung der Zusammenarbeit mit China.
Mit dem Ziel, Hamburg als Handels-, Hafen- und Logistikstandort für die Belt and Road Initiative sowie die europäische Konnektivitätsinitiative aufzustellen, hat die Handelskammer Hamburg das Eckpunktepapier “Belt and Road Initiative: Chancen für Hamburg nutzen, Konnektivität europäisch gestalten (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 107 KB)” erarbeitet. Es wurde in den Ausschüssen für Außenwirtschaft,  Hafen und Schifffahrt,  Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa beraten und am 8. August 2019 vom Plenum verabschiedet. Es soll eine Basis für einen Strategieprozess am Standort dienen und  im Austausch mit Politik und Verwaltung diskutiert und umgesetzt werden.