Erfolgsprogramm wird fortgesetzt

Halle (Saale), 6. Juli 2022. Probe mit Auszeichnung bestanden – die sogenannte assistierte Ausbildung in Sachsen-Anhalt hat gut funktioniert und wird fortgesetzt. In diesem Projekt werden Jugendliche, die aufgrund von schulischen Schwächen oder anderer Handicaps schwer vermittelbar sind, aktiv beim Lernen unterstützt und schaffen ihren Abschluss. Eine begleitende wissenschaftliche Untersuchung zeigt unter anderem: Rund 85 Prozent der befragten Unternehmen bewerten das Programm positiv und würden wieder daran teilnehmen. Dr. Simone Danek, Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung bei der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK), kommentiert: „Betriebe mit Schwierigkeiten, Azubis zu finden, werden also nachweislich unterstützt. Wer vermeintlich schwächeren jungen Menschen eine Chance gibt, kann eine gut ausgebildete Fachkraft gewinnen.“ Die Studie hat die IHK im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt vom Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gGmbH erstellen lassen. 
Am Landesprogramm „Zukunftschance assistierte Ausbildung (ZaA)“ haben sich auch die Handwerkskammern in Halle (Saale) und Magdeburg sowie die IHK Magdeburg beteiligt. Während der zurückliegenden sechs Jahre haben die vier sachsen-anhaltischen Kammern im Zusammenspiel mit Arbeitsagenturen, Jobcentern und Bildungsträgern effektive Unterstützungsangebote für die betroffenen Azubis koordiniert. Die Arbeit der gewerblichen Kammern wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. „Eine Investition, die sich ausgezahlt hat: Bisher konnten 444 betroffene Jugendliche ihre Prüfungen bestehen, ihre Persönlichkeiten stärken, Sprachhemmnisse abbauen oder organisatorische Alltagshürden meistern“, erklärt Danek. 
Die sogenannte Kammerkoordinierung der Maßnahme endet jetzt. In neuer Form wird das Programm der assistierten Ausbildung bundesweit als flexible assistierte Ausbildung („Asa flex“) weitergeführt. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter haben die Federführung, Unterstützungssuchende können sich aber weiterhin auch an die gewerblichen Kammern wenden. 
Die wissenschaftlichen Ergebnisse des Landesprogramms sind hier in einem Abschlussbericht veröffentlicht. 
Hintergrund:
Die „Kammerkoordinierung Zukunftschance assistierte Ausbildung“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und ist ein Projekt innerhalb des gemeinsamen Landesprogramms „Zukunftschance assistierte Ausbildung“ des Landes Sachsen-Anhalt und der Bundesagentur für Arbeit.