Seite 32 - Wirtschaftsmagazin

WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 10/2014
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SERVICE
Für die Zukunft gerüstet sein
Mit Industrie 4.0 hält Intelligenz Einzug in die Produktion.
VON HEINZ KRAUS
I
ndustrie 4.0, Internet of Things,
Digital Industrial Economy sind
Schlagworte, die einen Trend
beschreiben: Die Wirtschaft befin-
det sich in einem radikalen Wan-
del. Die physische, reale Welt und
die Computerwelt werden immer
mehr zusammenwachsen. Daraus
folgt: Unternehmen und Dienst-
leister müssen sich noch intensi-
ver mit dem Thema Digitalisie-
rung auseinandersetzen, um
nachhaltig und dauerhaft erfolg-
reich zu bleiben.
Eine Werkhalle, irgendwo in
Mittelhessen: Maschinen stanzen,
bohren, und biegen. Werkstücke
fahren über Transportbänder,
kreuz und quer, nichts steht, alles
greift stumm ineinander. Industrie
4.0
ist ein lautloses Geschäft.
Natürlich sind da noch immer die
Arbeitsgeräusche von Maschinen
und Transporteinheiten. Doch der
Kern von Industrie 4.0 ist die
Kommunikation.
Anderenorts, in einem gekühl-
ten Serverraum, läuft das gleiche
Szenario noch einmal ab. In den
Speichern leistungsstarker Com-
puter wird digital gestanzt,
gebohrt und gebogen. Alles kom-
muniziert miteinander. Maschi-
nen, Werkstücke und Trans-
porteinheiten stimmen sich da-
rüber ab, wo was durch wen als
nächstes zu tun ist.
Nach den Neuerungen, die
Dampfkraft, Fließbandprinzip und
elektronische Steuerungen in die
industrielle Fertigung brachten,
ist es nun die Vernetzung von
Maschinen und Produkten, die
das Gesicht der Industrie verän-
dert. Internet und Fertigung
wachsen zusammen – Maschinen
und Produkte werden intelligent!
Die notwendige Technik ist mit
den RFID-Chips, Embedded Com-
putern, Sensoren, Aktoren oder
Smartphones weitgehend vorhan-
den. Und mit den Cyber-physi-
schen Systemen entstehen weitere
Kommunikations-Infrastrukturen,
die eine völlig neue Grundlage für
industrielle Prozesse und die
damit verbundene Wertschöpfung
einleiten. Aber welche Herausfor-
derungen sind noch zu bewälti-
gen? Welche Bereiche oder Tech-
niken eignen sich zur Implemen-
tierung? Und welche Risiken
bestehen?
Klaus Wucherer, Aufsichts-
ratsvorsitzender Festo AG
&
Co.
KG, Esslingen, sowie Martin
Przewloka, Senior Vice Presi-
dent Internet Applications
&
Services, SAP Research, Wall-
dorf, werden die beiden Key-
note-Vorträge halten. Der
Begriff Industrie 4.0 wird erläu-
tert, Methoden und konkrete Bei-
spiele der innovativen Ge-
schäftsmodellentwicklung einer
Industrie 4.0 dargestellt sowie
die Grundlagen für die anstehen-
den Entwicklungen im Rahmen
einer Podiumsdiskussion darge-
stellt. Es werden auch Antwor-
ten gegeben, in welchen Berei-
chen sich gerade auch für kleine
und mittlere Unternehmen
Chancen aus der aktuellen Ent-
wicklung ergeben können.
n
Andrea Bette
Tel.: 06031/609-2520
E-Mail: bette@giessen-friedberg.ihk.de
Internet:
KontAKt
Termin:
3.
November 2014
Uhrzeit:
17.00
bis 21.00 Uhr
Ort:
Stadthalle Wetzlar,
Brühlsbachstraße 2B, Wetzlar
Teilnahmegebühr:
keine
VA 12969662
DIE ENTWICKLUNG DER INDUSTRIE 4.0
Ende 18. Jhdt
Beginn 20. Jhdt
Beginn 70er Jahre
heute