Regionalausschuss Wetterau

Starke Netzwerke – starke Wetterau: Beim jüngsten Treffen – diesmal zu Gast bei der Paletten-Gigant GmbH – stand die Zukunft der Region im Fokus. Diskutiert wurde über Strategien zur Fachkräftesicherung und die Bedeutung regionaler Netzwerke für einen nachhaltigen Erfolg.
VON ANN-KATHRIN OBERST
Der Regionalausschuss Wetterau war für sein erstes Treffen in diesem Jahr bei der Paletten-Gigant GmbH in Büdingen eingeladen. Klaus Karger von der Wirtschaftsförderung Wetterau stellte das Fachkräftenetzwerk Wetterau vor. Er ging auf die Standortfaktoren des Landkreises ein, die den Wetteraukreis als einen der dynamischsten Wirtschaftsstandorte in Hessen auszeichnen würden. Der Wetteraukreis sei eine Zuzugsregion – zentral in Deutschland gelegen, verortet zwischen der Metropole Frankfurt am Main und der Universitätsstadt Gießen und eingebettet in eines der dichtesten Hochschulnetze bundesweit. Dadurch böten sich ideale Standortvoraussetzungen für Unternehmen, Innovation und weiteres Wachstum.

Ein Portrait des Gastgeberunternehmens

Die Paletten-Gigant GmbH in Büdingen stellt sich vor: Effizienz und Nachhaltigkeit in der Logistik

Strategien anpassen

Doch auch im Wetteraukreis sei das Thema Fachkräftemangel präsent, der in den nächsten Jahren weiter anwachsen werde. Das Fachkräftenetzwerk Wetterau, dem viele regionale Arbeitsmarktakteure angehören, solle als Plattform dienen und Unternehmen bei der Arbeits- und Fachkräftegewinnung wirksam unterstützen, machte Karger deutlich.
„In einem sich wandelnden Arbeitsmarkt ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Strategien zur Fachkräftesicherung frühzeitig anpassen“, betonte Karger. Die Ziele des Netzwerks seien vielschichtig: Es gehe darum, Transparenz über vorhandene Beratungs- und Unterstützungsangebote zu schaffen – sowohl zwischen Organisationen, die im Arbeitsmarkt aktiv seien, als auch für Arbeitgeber und Arbeitssuchende. Eine wesentliche Aufgabe bestehe darin, strukturelle Veränderungen und Trends im regionalen Arbeitsmarkt frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu initiieren. „Unser Engagement zielt darauf ab, die Standortqualitäten der Wetterau sowohl als Wirtschafts- als auch als Bildungs- und Wohnstandort zu fördern“, erklärte Karger. Durch gezielte Veranstaltungen und abgestimmte Maßnahmen sollten zusätzliche Unterstützungsbedarfe identifiziert und passgenaue Angebote entwickelt werden. Dies trage dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von Wetterauer Unternehmen zu sichern und langfristig zu stärken.

Wege zur Fachkräftesicherung

Andreas Mertenbacher, bei der IHK Gießen-Friedberg zuständig für das Thema Fachkräfte aus dem Ausland, stellte den „Internationalen Fachkräfte Nexus“ vor. Diese Initiative der IHK Gießen-Friedberg führt Unternehmen mit internationalen Personalvermittlern zusammen. Mertenbacher betonte, dass der Migrationsprozess individuell und oft komplex sei. Der „Internationale Fachkräfte Nexus“ ziele darauf ab, diesen Weg für Unternehmen und Fachkräfte zu erleichtern. „Durch den Nexus erhalten Unternehmen Zugang zu einem breiten Netzwerk von Vermittlungspartnern aus über 45 Ländern, die Unterstützung in jeder Phase des Prozesses bieten“, erklärte er. Diesen Zugang biete auch die bevorstehende Fachkräfte-Messe, die am 26. Juni 2025 in Gießen stattfinde.
Stand: 25.06.2025