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Neutrale Ansprechpartner für Unternehmen und Azubis
Neutrale Ansprechpartner für Unternehmen und Azubis Mit ihrem Fachwissen und ihrem Engagement stehen die IHK-Ausbildungsberater sowohl den rund 1.300 ausbildenden Unternehmen als auch Auszubildenden im Bezirk der IHK Gießen-Friedberg unterstützend zur Seite. Die Aufgaben von Sandra Kraft, Stefan Lehr und Dennis Noll sind vielfältig.
Die IHK-Ausbildungsberater (v. li.): Sandra Kraft, Isabel Schad, Stefan Lehr und Dennis Noll
VON PETRA A. ZIELINSKI
Als Ausbildungsberater der IHK Gießen-Friedberg sind Sandra Kraft, Stefan Lehr und Dennis Noll neutrale und unverzichtbare Ansprechpartner für alles rund um das Thema duale Ausbildung. Damit tragen sie nicht nur zur Qualität der Ausbildung bei, sondern unterstützen auch die berufliche Entwicklung junger Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Insgesamt betreuen sie gemeinsam mit ihrer neuen Kollegin Isabel Schad rund 1.300 Betriebe in den Landkreisen Wetterau, Gießen und Vogelsberg. Während Sandra Kraft für fast alle kaufmännischen Berufe im Wetteraukreis inklusive der Stadt Schotten verantwortlich zeichnet, ist Isabel Schad für die Einzelhandelsberufe Kaufleute im Einzelhandel, Verkäufer und Drogisten sowie alle IT-Berufe in den drei Landkreisen zuständig. Stefan Lehr betreut die kaufmännischen Ausbildungsberufe in den Landkreisen Gießen und Vogelsberg – außer Schotten. Darüber hinaus organisiert er den Schlichtungsausschuss für den gesamten IHK-Bezirk. Die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe in allen drei Landkreisen fallen in den Zuständigkeitsbereich von Dennis Noll.
Feststellung der Ausbildungseignung
Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Beratung von Betrieben hinsichtlich der Auswahl geeigneter Ausbildungsberufe. Sie helfen nicht nur bei der Erstellung von Ausbildungsplänen und -verträgen, sondern informieren auch umfassend über rechtliche Rahmenbedingungen. Zudem stehen sie Unternehmen bei Fragen zur Rekrutierung von Auszubildenden zur Verfügung und unterstützen sie bei der Suche nach geeigneten Kandidaten.
„Ob ein Betrieb die technischen und personellen Voraussetzungen für eine bestimmte Ausbildung mitbringt, wird von uns vor Ort überprüft“, erklärt Dennis Noll. Dabei werde jeder in einem Unternehmen ausgebildete Beruf einzeln unter die Lupe genommen. „Ohne eine entsprechende Eignungsfeststellung kann kein Betrieb ausbilden“, betont er. Dass Ausbildungsanträge seitens der IHK-Berater abgelehnt würden, käme allerdings nicht häufig vor. „Wenn ein Berufsbild nicht zum Unternehmen passt, findet sich meist ein anderes“, weiß Dennis Noll aus Erfahrung.
Wertvolle Tipps
Um die Qualität während der Ausbildung sicherzustellen, besuchen die engagierten Berater regelmäßig die Unternehmen, egal ob es sich um einen Ein-Mann-Betrieb, einen Mittelständler oder einen Konzern handelt. Dabei geben sie wertvolle Tipps und unterstützen bei der Implementierung von Maßnahmen zur Förderung der Auszubildenden. Auch der Besuch von Veranstaltungen, wie Workshops oder Messen, fällt in ihren Aufgabenbereich. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der jährlich stattfindenden IHK-Ausbildungsmesse, die Unternehmen, jungen Menschen und Auszubildenden eine ideale Plattform bietet, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch mit Schulen, Hochschulen und Bildungseinrichtungen arbeiten die IHK-Berater eng zusammen.
Individuelle Beratung
Sowohl vor als auch während der Ausbildung sind die IHK-Berater Ansprechpartner für Ausbildungsinteressierte und Auszubildende. Sie informieren über die rund 330 anerkannten Ausbildungsberufe und fördern auf diese Weise eine frühzeitige Berufsorientierung. In individuellen Beratungsgesprächen helfen sie jungen Menschen, passende Ausbildungsplätze zu finden, oder unterstützen bei Problemen im Verlauf der Ausbildung. Auch für Fragen zur Berufsschule, Auslandsaufenthalten, Ausbildungsverträgen, Teilzeitausbildung, Elternzeit oder Prüfungszulassung haben die Berater immer ein offenes Ohr. „Manchmal kommt es vor, dass ein Auszubildender seine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik in eine zweijährige Ausbildung zum Fachlageristen verkürzen möchte. Auch hier helfen wir gerne“, nennt Sandra Kraft ein Beispiel von vielen.
Schlichtung bei Streitigkeiten
Aktuell werden in Deutschland knapp ein Drittel aller Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst. Dies bedeutet in den meisten Fällen jedoch nicht, dass eine Ausbildung vollständig aufgegeben wird. Oftmals werden Ausbildungsverhältnisse in anderen Ausbildungsberufen oder bei anderen Unternehmen wiederaufgenommen.
Sollte es im Falle einer Kündigung zu Streitigkeiten über deren Rechtmäßigkeit kommen, sieht das Arbeitsgerichtsgesetz vor, dass eine Schlichtungsverhandlung bei der zuständigen Kammer durchzuführen ist, bevor es zur arbeitsgerichtlichen Verhandlung kommt. Stefan Lehr betreut den Schlichtungsausschuss und organisiert die Verhandlungen, die von einem ehrenamtlich tätigen Schlichtungsausschuss geführt werden. Er eröffnet die Verhandlungen und ist stets anwesend, um beispielsweise sicherzustellen, dass verhandelte Punkte mit der jeweiligen Ausbildungsordnung, der Prüfungsordnung und dem Berufsbildungsgesetz konform sind. „Im hessischen Vergleich kommt es bei uns recht selten zur Einberufung eines Schlichtungsausschusses“, weiß Stefan Lehr. Während der Schlichtung hätten Auszubildende und Ausbildende die Gelegenheit, ihre Streitigkeiten in neutraler Atmosphäre und auf Augenhöhe zu klären. „Unser Ziel ist es, einen guten Mittelweg für beide Seiten zu finden. Im besten Falle erzielen wir eine Einigung.“
Sandra Kraft 06031/609-3065 sandra.kraft@giessen-friedberg.ihk.de
Stefan Lehr 0641/7954-3075 stefan.lehr@giessen-friedberg.ihk.de
Dennis Noll 06031/609-3040 dennis.noll@giessen-friedberg.ihk.de
Isabel Schad 06031/609-3115 isabel.schad@giessen-friedberg.ihk.de
Kontakt

Sandra Kraft
Stand: 05.03.2025