Gemeinsam in die Zukunft gehen

Die für 2027 in Oberhessen geplante Landesgartenschau (LGS) wirft ihre Schatten voraus. Entscheidend wird sein, gemeinsam in diese Zukunft zu gehen – mit einem dezentralen Konzept, das auf langfristige Entwicklungen, nachhaltige Strategien und gestalterische Qualitäten setzt, ein Konzept, an dem unsere Städte und Dörfer teilhaben und unsere Bürgerinnen und Bürger mitwirken.
Für eine Gesamtbewertung ist es wichtig, die vielfältigen mittel- und unmittelbaren Folgen einer Landesgartenschau immer wieder transparent zu machen und zu berück[1]sichtigen (Stichwort Umwegrentabilität). Besucherresonanz und Refinanzierung sind nicht die alleinigen Erfolgsparameter. Landesgartenschauen dienen dazu, langfristige Stadt- und Regionalentwicklungsmaßnahmen umzusetzen. Ein ausschließlich auf die kommunalen Investitionen gerichteter Blick ist zu kurz gegriffen. Die Investitionen ermöglichen, ausgewählte Flächen, Räume und Landschaften aufzuwerten und in die Zukunft zu denken. Der größte Wert aber ist: Durch die LGS wird die Region Oberhessen besonders im Rhein-Main-Gebiet an Sichtbarkeit und Image gewinnen. Die Region kann sich als attraktiver Wohnstandort mit hoher Lebensqualität profilieren. Davon wird Oberhessen als Regionenmarke – die Städte und Dörfer, die Innenentwicklung und Baukultur – über Jahrzehnte profitieren.
Eigene Fördermittelprogramme
Die elf Kommunen der LGS-Region können neben den Fördermittelprogrammen auf Landes- und Bundesebene auch auf die von der Wirtschaftsförderung Wetterau (wfg) bewirtschafteten regionalen Förderprogramme mit geeigneten und nachhaltigen Projekten zugreifen. So steht das LEADER-Programm mit einem Budget von sechs Millionen Euro bis 2027 für die gesamte – 19 Kommunen umfassende – LEADER-Region zur Verfügung. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist der Rundwanderweg Oberhessensteig. Das Konzept für den Weg ist über das LEADER-Programm gefördert worden.
Darüber hinaus kann auch das Regionalbudget für kleinere Projekte bis maximal 20.000 Euro genutzt werden. Die Förderquote liegt hier bei 80 Prozent. Anträge hierfür können von Kommunen und Vereinen jedes Jahr bis März gestellt werden und müssen bis Oktober desselben Jahres ausgeführt sein.
Mobiles Oberhessen
Bereits im Frühjahr 2022 wurde die aus Verkehrsexperten und kommunalen Vertretern bestehende Steuerungsgruppe „Mobiles Oberhessen“ ins Leben gerufen, deren Leitung die Wirtschaftsförderung Wetterau innehat. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern und in die Zukunft zu denken. Zum einen soll über die Landesgartenschau hinaus eine bessere Alltagsmobilität mit verbesserter Anbindung an das Rhein-Main-Gebiet erreicht werden. Zum anderen befasst sich die Steuerungsgruppe intensiv mit der Regelung des Verkehrs während der LGS. So soll ein Generalverkehrsplan speziell für die Sonderverkehre der LGS 2027 entstehen.

Kontakt
Wirtschaftsförderung Wetterau (wfg) Bernd-Uwe Domes, Geschäftsführer, Tel.: 06031/77269-11, E-Mail: bernd-uwe.domes@wfg-wetterau.de, www.wfg-wetterau.de

VON BERND-UWE DOMES

Stand: 07.05.2024