Klima kennt keine Landesgrenzen

Um ihre Verbundenheit mit den drei zugehörigen Landkreisen zu verdeutlichen, pflanzt die IHK Gießen-Friedberg anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums in Kooperation mit dem klimafairein e.V. in den Landkreisen Gießen, Vogelsberg und Wetterau jeweils 300 Bäume. Davon stehen 150 für die Vergangenheit und weitere 150 für den optimistischen Blick in die Zukunft.
Nachdem die ersten Bäume bereits Mitte März im Vogelsberg gepflanzt wurden, trafen sich Mitglieder der IHK und des klimafaireins am Mittwoch vergangener Woche mit Vertretern der regionalen Politik zu einer Begehung im Rodheimer Vorderwald, der zum Rosbacher Stadtwald gehört. Hier sollen die 300 klimatoleranten Roteichen, die sich gut mit den schon vorhandenen Buchen vertragen, wachsen.
„Ich wünsche allen Bäumen ein gesundes Gedeihen. Mögen sie Freude und Schatten spenden und mindestens 300 gesunde Jahre erleben“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Leder. Auch die IHK Gießen-Friedberg blicke auf eine lange Geschichte zurück. „Sie konnte die vergangenen 150 Jahre überleben, weil sie sich zum einen laufend an sich ändernde Umstände angepasst hat.“ Als Unternehmer-Mitmachorganisation habe sie den Anspruch, nicht nur mit diesen Veränderungen zu leben, sondern die Entwicklung selbst zu forcieren. Folgerichtig laute das Jubiläumsmotto „150 Jahre IHK Gießen-Friedberg: Innovationen gestern – heute – morgen“.
„CO2-Emissionen machen nicht an Europas Grenzen halt, sondern betreffen den ganzen Globus“, gab Leder in seiner Ansprache zu bedenken. Allerdings hätten Entwicklungsländer nicht die finanziellen Mittel, um entsprechend in CO2-Vermeidungstechnologien zu investieren. Ein neuer entwicklungspolitischer Ansatz könnte aus seiner Sicht sein, dass Unternehmen und Regierungen aus entwickelten Regionen CO2-Zertifikate an ärmere Länder übertragen und sich diese im eigenen Land anrechnen lassen. Es sei leichter, die CO2-Emissionen dort zu reduzieren als bei uns.
Sowohl Rosbachs Bürgermeister Steffen Maar als auch die Erste Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises, Stephanie Becker-Bösch, bedankten sich bei der IHK Gießen-Friedberg für ihr beispielhaftes Engagement. „Diese Aktion passt sehr gut in das Naturverjüngungskonzept im Stadtwald“, erklärte Maar, der als Forstingenieur um die immens hohen Kosten der Waldbewirtschaftung weiß und diese wiederum als Bürgermeister im Blick behalten müsse. „Hier wird Etwas für die Zukunft geschaffen“, unterstrich Becker-Bösch. Sie erinnerte daran, dass es wegen der Trockenheit und den Schädlingen noch viele Lücken in den hiesigen Wäldern gäbe. Für diese wünsche sich die Politikerin weitere Pflanzaktionen. André Haußmann, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Wetterau, zog als Unternehmer einen Vergleich zwischen den Bäumen und der IHK. „Beide begleiten uns von Beginn an bis ins Alter.“ Der Baum brauche von der Anpflanzung bis zum Erwachsensein eine kompetente Betreuung. Ebenso sehe Haußmann die Rolle der IHK für ihre Unternehmen.
„Wir helfen Bäumen in den Boden zu kommen“, freute sich Mark Philippi, der nicht nur IHK-Vollversammlungsmitglied, sondern auch ehrenamtlicher Baumschubser des klimafaireins ist – einem Verein mit Menschen, die erkannt haben, dass man nur gemeinsam etwas für das Klima und den Umweltschutz tun kann. Für diese Aufgabe wünschen sie sich noch viele weitere Mitglieder und Unterstützer.
Herausgegeben am 13. April 2022
Verantwortlich für den Inhalt und Pressekontakt: Doris Hülsbömer, Tel. 06031/609-1100
Stand: 28.06.2022