Rhein-Main-Link

Der Rhein-Main-Link ist ein bedeutendes Infrastrukturprojekt, das eine zentrale Rolle bei der Energiewende in Deutschland spielt. Der leistungsstarke Energiekorridor wird voraussichtlich ab 2033 bis zu acht Gigawatt (GW) regenerativ produzierten Windstrom direkt nach Hessen bringen und dort die Wirtschaftsregion Rhein-Main stärken. Der Verlauf des Rhein-Main-Links erstreckt sich von der Nordsee bei Oldenburg bis nach Hessen, wo vier Endpunkte in Hofheim, Kriftel, Bürstadt und dem hessischen Ried geplant sind.

Aktueller Projektstatus

Die Planungs- und Genehmigungsprozesse für den Rhein-Main-Link sind komplex und erfolgen in mehreren Phasen:

1. Untersuchungsrahmen:

Am 29. November hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) den Untersuchungsrahmen gemäß §20 NABEG veröffentlicht. Dieses „Hausaufgabenheft“ gibt Amprion, dem Projektbetreiber, klare Vorgaben für die weitere Planung, einschließlich der Umwelt- und Raumverträglichkeit der vorgeschlagenen Trassenalternativen.

2. Genehmigungsverfahren:

Mit Einreichung des Antrags auf Planfeststellungsbeschluss im Juni ist das Projekt in das offizielle Genehmigungsverfahren gestartet. Die Bundesnetzagentur wird voraussichtlich ab Mitte 2026 die Unterlagen zur Planfeststellung erhalten und im ersten Halbjahr 2028 ist mit den ersten Beschlüssen rechnen. Der genaue Trassenverlauf wird mit Erhalt dieser Beschlüsse festgelegt.

3. Bauphase:

Die anschließende Bauphase ist für etwa vier bis fünf Jahre veranschlagt, sodass ab 2033 der erste Windstrom von Niedersachsen nach Hessen fließen kann.

Bürgerbeteiligung und Kommunikation

Der Austausch mit der Öffentlichkeit ist ein zentrales Element des Projekts. Amprion hat sich in Antragskonferenzen und Bürgerveranstaltungen aktiv mit der Bevölkerung ausgetauscht. Diese konstruktive Zusammenarbeit wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt, um alle Beteiligten transparent über Fortschritte und Entscheidungen zu informieren.

Weitere Informationen

Für detaillierte Informationen können Interessierte den vollständigen Untersuchungsrahmen sowie fortlaufende Projektupdates auf der Webseite der Bundesnetzagentur (BNetzA) und Amprion einsehen.
Zusammenfassende Informationen finden Sie zudem in einem von Amprion veröffentlichten Video.
Die IHK Gießen-Friedberg wird als Interessensvertretung der regionalen Wirtschaft den Prozess weiterhin intensiv begleiten und steht für Anregungen und Rückfragen zur Verfügung. Werden Sie in Ihren betrieblichen Belangen von den Planungen berührt? Kontaktieren Sie uns gerne und wir nehmen Ihre Hinweise gerne auf!

Stand: 20.05.2025