Durchschnittliche Bodenrichtwerte

Zum Hintergrund:

Ab 2025 gilt in Hessen für die Grundsteuer B, also für alle nicht landwirtschaftlichen Grundstücke, das sogenannte „Flächen-Faktor-Verfahren". Es berechnet sich nach folgender Formel:

Grundsteuer = Flächenbetrag  x Steuermesszahl x Faktor x Hebesatz

Faktor = 

Flächenbetrag    = (Grundstücksfläche in qm x 0,04) + (Gebäudefläche in qm x 0,5)

Steuermesszahl    = 100 % für Grundstücksfläche und Gebäudeflächen, die nicht Wohnraum sind; 70 % für Wohnraum
 

Entspricht der Bodenrichtwert eines Grundstückes dem durchschnittlichen Bodenrichtwert der Gemeinde, beträgt der Faktor immer 1. Ist der Bodenrichtwert jedoch höher als der durchschnittliche Bodenrichtwert der Gemeinde, ergibt sich eine höhere Grundsteuer. Je nach Lage des Grundstücks innerhalb einer Kommune können sich so bei gleichem Hebesatz und gleicher Nutzungsart unterschiedliche Steuerbeträge pro Quadratmeter ergeben. Durch den in dem Faktor enthaltenen Exponenten von 0,3 fallen die Unterschiede der Grundsteuer allerdings deutlich geringer aus als die Unterschiede bei den Bodenrichtwerten selbst. Steigt der Bodenrichtwert einer Gemeinde in demselben Verhältnis wie der durchschnittliche Bodenrichtwert, bleibt die Grundsteuer gleich.

Mit der Bekannmachung der neuen Hebesätze ist erst in 2024 zu rechnen, da die Kommunen zuvor die bis Ende Oktober abzugebenden Grundsteuererklärungen auswerten müssen.

Durchschnittliche Bodenrichtwerte nach § 7 Abs. 3 des hessischen Grundsteuergesetzes zum Hauptveranlagungszeitpunkt 1.1.2022
(Quelle: Staatsanzeiger für das Land Hessen, 12. September 2022, Seite 1018 - Heft Nummer 37)