Informations- und Vernetzungsangebote

Es existieren eine Vielzahl von Informations- und Vernetzungsangeboten zu Afrika. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über Informations- und Vernetzungsangebote für Unternehmen, die in afrikanische Märkte investieren wollen.
Gerne berät Sie Dr. Susanne Geipert, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung entsandte Business Scout for Development des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK), individuell zu den vielfältigen Förder- und Finanzierungsangeboten für Ihr Engagement in Entwicklungsländern. Sie unterstützt bei der Antragstellung für Förderprojekte und vermittelt Kontakte aus internationalen und lokalen Netzwerken der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
In der IHK Gießen-Friedberg steht außerdem unsere Afrika-Referentin für Sie bereit, Fragen rund um das Thema Markteinstieg in Afrika sowie Unterstützungs- und Vernetzungsangebote zu beantworten.

Wirtschaftsnetzwerk Afrika

Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) seit Anfang 2019 aufgebaut, um den Markteintritt deutscher Unternehmen auf dem afrikanischen Markt stärker zu unterstützen. Es ist Teil des 2019 von der Bundesregierung aufgesetzten Entwicklungsinvestitionsfonds für Afrika.
Das Netzwerk zielt darauf ab, etablierte Akteure der deutschen Außenwirtschaftsförderung enger zu vernetzen und damit Unternehmen ein gebündeltes Unterstützungsangebot mit maßgeschneiderten Beratungsinstrumenten zur Verfügung zu stellen.
Zu den Akteuren des Wirtschaftsnetzwerkes gehören zum Beispiel die Auslandshandelskammern (AHK), die bundeseigene Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI), das BMWi-Markterschließungsprogramm, die Exportinitiativen des BMWi sowie auf Afrika fokussierte Verbände, Vereine und staatlich geförderte Einrichtungen und die deutschen Auslandsvertretungen.
Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika dient dazu, deutsche Unternehmen dabei zu unterstützen konkrete Geschäftschancen in Afrika zu identifizieren und zu prüfen. Interessierte Unternehmen können sich für eine Erstberatung oder mit einer konkreten Geschäftsidee bei dem Netzwerk melden. 
Der regionale Fokus des Wirtschaftsnetzwerks liegt auf den derzeit zwölf Ländern des Compact with Africa: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo und Tunesien.
Im Rahmen des Netzwerks soll auch das Beratungsangebot vor Ort ausgeweitet werden: das Auslandshandelskammer-Netzwerk wird weiter ausgebaut, länderübergreifende Branchenkompetenzzentren eingerichtet und die Präsenz der GTAI erweitert.
Im Inland wird die Beratungskompetenz unter anderem durch einen virtuellen Africa Business Guide erweitert, erstellt durch die GTAI. Er dient Unternehmen als erste digitale Anlaufstelle für Wirtschaftsfragen rund um Afrika sowie Unterstützungs- und Förderangeboten der deutschen Außenwirtschaftsförderung.

Beratungsgutscheine Afrika

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert mit den Beratungsgutscheinen Afrika externe Beratungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Dabei ist nicht nur die gewerbliche Wirtschaft angesprochen, sondern auch das Handwerk. 
Der Markteintritt von Unternehmen in Afrika soll durch bedarfsorientierte Beratungsleistungen erleichtert werden. Außerdem soll die Wettbewerbsfähigkeit der KMUs erhöht werden und dadurch ein Beitrag zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen, in Europa und Afrika, geleistet werden. 
Weitere Informationen zum Förderverfahren finden Sie auf der Homepage des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. 

IHK-Netzwerkbüro Afrika

Das IHK-Netzwerkbüro Afrika (INA) ist ein gefördertes Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), angesiedelt beim DIHK und Teil des Wirtschaftsnetzwerks Afrika. Das INA bietet eine Erstberatung für interessierte Unternehmen an. Dabei sind besonders nachhaltige Industrialisierung, klimafreundliche Energieversorgung und Gesundheit auf dem afrikanischen Kontinent im Fokus. INA bietet vordergründlich drei Arten der Unternehmensunterstützung an:
  • Beratung
  • Netzwerkbildung
  • Veranstaltungen
Durch die Arbeit des INA wird die deutsche Außenwirtschaftsförderung zu Afrika gestärkt. 

AGYLE – African German Young Leaders in Business

Agyle ist ein Programm der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung für junge Führungskräfte aus Afrika und Deutschland. Junge Führungskräfte werden aus verschiedenen Ländern vernetzt und können so innovative Lösungsansätze und Geschäftsmodelle für aktuelle globale Herausforderungen finden. Dabei entstehen nicht nur neue Ideen, sondern auch ein exklusives und interdisziplinäres Business-Netzwerk. Teilnehmende lernen und diskutieren mit Experten und Mentoren und können somit auch ihre Leadership-Skills ausbauen. 
Zur Zeit sind folgende Länder am Programm beteiligt: 
  • Äthiopien
  • Deutschland
  • Ghana
  • Ruanda 
  • Tunesien
Weitere Informationen finden Sie hier.

Strategische Partnerschaft Technologie in Afrika

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gründete 2015 das Netzwerk Strategische Partnerschaft Technologie in Afrika (vorher Digitales Afrika). Das Netzwerk bringt europäische Unternehmen gezielt mit Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit zusammen, sodass diese ihre Kräfte bündeln und gemeinsame Lösungen erarbeiten können.
Im Netzwerk sind große sowie kleine und mittelständische Unternehmen aktiv. Die Partner entwickeln gemeinsam Projekte in den Themenfeldern Bildung, Energie, Gesundheit, Good Governance, Landwirtschaft sowie Mobilität. In Expertengruppen wird sich über innovative Ansätze und Ideen ausgetauscht. Gemeinsam mit den Unternehmen entwickelt das Team der Strategischen Partnerschaft Technologie in Afrika passende Konzepte, vernetzt die Akteure mit Ansprechpartnern vor Ort und hilft bei der Suche nach Finanzierungsmodellen. Privatwirtschaftliche Projekte, die zur Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen, werden initiiert und unterstützt.
Ein wichtiger Bestandteil des Netzwerks ist der Austausch mit Experten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Afrika. Durch diesen direkten Kontakt wird es ermöglicht Geschäftschancen auszuloten, die Machbarkeit vor Ort zu prüfen und lokale Kooperationspartner zu finden.
Mehr Informationen zur Strategischen Partnerschaft Technologie in Afrika finden Sie hier.

Make-IT Afrika

Make-IT ist eine Initiative des BMZ und Partner aus der europäischen Digitalwirtschaft zur gemeinsamen Förderung der Gründerszene im Digitalsektor von Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel ist die Beschäftigungsperspektive im Digitalsektor vor Ort zu verbessern und somit zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beizutragen.
Dadurch wird ein Betrag zur Umsetzung des Marshallplans mit Afrika geleistet. In der Make-IT-Allianz kooperiert das BMZ zusammen mit Unternehmen, Verbänden, Investoren, Fördereinrichtungen und weiteren Partnern vor Ort. Die Teilnehmer profitieren von der Vernetzung der Erfahrung und des Praxiswissens erfolgreicher Unternehmen der Digitalwirtschaft mit den Ideen und der Innovationskraft junger Gründer von Tech-Start-ups.
Das Engagement im Rahmen der Make-IT-Allianz reicht von der Unterstützung ausgewählter Start-ups durch eigene Förderprogramme über freiwilliges Mentoring bis hin zur Beteiligung an Veranstaltungen.
Durch ein Engagement in der Make-IT-Allianz erhalten Tech-Entrepreneure einen verbesserten Zugang zu Investitionsmöglichleiten und Geschäftspartnern vor Ort sowie zur lokalen Expertise über Zuliefer-, Absatz- und Dienstleistungsstrukturen. Weiterhin wird das Verständnis für das lokale Unternehmensklima und die politischen Risiken verbessert, die eigene Innovationskultur gestärkt und Synergien mit anderen Förderprogrammen der Make-IT-Partner geschaffen.
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Initiative Make-IT Afrika (englisch).

Weitere Angebote des BMZ

Neben den hier genannten Netzwerken, bietet das BMZ noch weitere Instrumente zur Beratung zu entwicklungspolitischen Themen und Vernetzung an. Dazu gehören die Beratungen in deutschen Kammern und Verbänden über Business Scouts. An ausgewählten deutschen Auslandshandelskammer bieten die ExperTS, als Teil des Business Scout for Development-Programms, Beratungen zu entwicklungspolitischen Themen an. Die Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) ist Anlaufstelle zu Fragen über nachhaltiges Engagement in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Stand: 22.06.2023