Ökodesign-Richtlinie

Sie gilt für sogenannte energieverbrauchsrelevante Produkte für die der gesamte Produktlebenszyklus betrachtet wird.

Nach der EU-Richtlinie dürfen jedoch nur dann Ökodesign-Anforderungen festgelegt werden, wenn ein energiebetriebenes bzw. energieverbrauchsrelevantes Produkt folgende grundlegende Kriterien erfüllt:

• erhebliches Verkaufs- und Handelsvolumen innerhalb der EU (Richtwert: mehr als 200.000 Stück pro Jahr – bezogen auf das gesamte Marktvolumen, nicht auf das einzelne Unternehmen!)
• erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt
• erhebliches Potenzial für eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit ohne übermäßig hohe Kosten, wobei unter anderem berücksichtigt wird, ob es große Unterschiede bei der Umweltverträglichkeit der auf dem Markt verfügbaren Produkte mit gleichwertigen Funktionen gibt.

Die Ökodesign-Richtlinie wurde vom Europäischen Parlament und vom Rat gemeinsam erlassen, ihre Durchführung obliegt aber der Europäischen Kommission. Sie bereitet die Maßnahmen vor und erlässt letztendlich die Verordnungen. Dem vorgeschaltet ist ein umfangreiches Konsultationsverfahren, an dem die Mitgliedstaaten sowie Vertreter von Industrie, Handel und Umwelt- und Verbraucherverbänden beteiligt sind.

Für betroffene Unternehmen besteht also die Möglichkeit, sich in die Entwicklung von Ökodesign-Anforderungen einzubringen und damit die Ausgestaltung zu beeinflussen bzw. sich sehr frühzeitig auf neue Vorgaben einzustellen!

Details zu den Hintergründen, Verfahren und bereits betroffene sowie geplante Produktgruppen finden Sie im „Faktenpapier Ökodesign und Energielabel 2016“ des DIHK rechts im Downloadbereich.