Warum brauchen wir Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten?

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland können aktuell nicht alle offenen Stellen mit qualifiziertem Personal besetzen. Dieses Defizit wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschärfen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Pensionierung der geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit. Deutsche Unternehmen werden nicht in der Lage sein, ihren Fachkräftebedarf ausschließlich aus dem heimischen oder dem europäischen Angebot an Arbeitskräften zu decken, da viele unserer europäischen Nachbarn mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind.
Wer einen Blick auf die demographische Entwicklung in Deutschland wirft, dem wird schnell klar: der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung, die gekommen ist, um zu bleiben. Bereits heute sind für viele Unternehmerinnen und Unternehmer Stellen, die nicht besetzt werden können, ein signifikantes Wachstums- und Innovationshemmnis. Aufträge verzögern sich, Öffnungszeiten müssen verkürzt werden oder Angebote eingestellt werden. Die Folgen treffen nicht nur die Betriebe selbst, sondern alle Teile und Kunden entlang der Wertschöpfungskette.
Damit der Wirtschaftsstandort Deutschland weiterhin international konkurrenzfähig sein kann, müssen Unternehmen zunehmend auch qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten für offene Stellen in Betracht ziehen.
Internationale Fachkräfte bieten eine große Chance den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sie sind aber auch mit Herausforderungen und Aufwand verbunden, der für Personal aus dem Inland gewöhnlich nicht anfällt. Unternehmerinnen und Unternehmer müssen sich darüber bewusst sein, dass der Prozess der Fachkräftemigration anstrengend, kostenintensiv und zeitaufwändig ist. Nachhaltige Integration kann nur gelingen, wenn Kapazitäten im Betrieb vorhanden sind, die Fachkraft zu betreuen, einzuarbeiten und langfristig zu integrieren.
Stand: 26.03.2025