Das Rezeptbuch für attraktive Innenstädte ist veröffentlicht
Lebendige Stadtzentren sind kein Selbstläufer –
BWIHK stellt sein „Rezeptbuch für eine attraktive Innenstadt“ vor. Die Innenstädte in Baden-Württemberg stehen weiterhin unter Druck: Geschäftsschließungen, Leerstände, vernachlässigtes Stadtbild sowie knappe Budgets prägen vielerorts das Bild.
BWIHK stellt sein „Rezeptbuch für eine attraktive Innenstadt“ vor. Die Innenstädte in Baden-Württemberg stehen weiterhin unter Druck: Geschäftsschließungen, Leerstände, vernachlässigtes Stadtbild sowie knappe Budgets prägen vielerorts das Bild.
Aus Sicht des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), Zeit zu handeln: „Starke, attraktive und funktionierende Stadtzentren brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Handel und Gastronomie müssen in der Innenstadt wirtschaftlich erfolgreich arbeiten können. Dafür sind gezielte Entlastungen und der Verzicht auf neue Belastungen entscheidend. Ebenso wichtig: Die Menschen müssen mit dem Verkehrsmittel ihrer Wahl in und durch die Stadt kommen. Nur so bleibt die Innenstadt ein attraktiver Wirtschaftsstandort, in dem Handel, Gastronomie und weitere Innenstadtakteure die Impulse aus dem Rezeptbuch erfolgreich umsetzen können!“, sagt Manfred Schnabel, BWIHK-Vizepräsident und Präsident der IHK Rhein-Neckar, bei der Vorstellung des „Rezeptbuches für eine attraktive Innenstadt“.
In diesem wird eine praxisnahe Handlungsanleitung zum „Nachkochen“ für Kommunen, Wirtschaftsförderungen und lokale ehrenamtliche Akteure präsentiert – insbesondere in Städten unter 50.000 Einwohnern.
Das Rezeptbuch basiert auf den Erkenntnissen aus fünf Jahren IHK-Innenstadtberatung im Land, mit 123 Innenstadtberatungen und rund 14.000 Befragungen von Besuchern innerhalb des Förderprojekts „Innenstadtberatung“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Die Analyse folgt dem Prinzip: Gut für die Innenstädte ist, „was dem Gast schmeckt“.
Gezeigt wird, was Besucher heute von einer attraktiven Innenstadt erwarten, aber auch, was Kommunen möglichst vermeiden sollten. Die Beispiele zeigen, welchen Städten die Umsetzung dieses Anforderungskataloges bereits besonders gut gelingt.
Das Rezeptbuch ist keine theoretische Studie, sondern voller Handlungsempfehlungen, die wir mit dem Bild von Rezepten eines Kochbuchs vergleichen. Damit kann jeder ohne ausgesprochene Vorkenntnisse „ein schmackhaftes Gericht“ zubereiten, also erprobte Innenstadtkonzepte auf den Weg bringen, die seiner Kommune helfen.
Thomas Kaiser, Innenstadtberater der IHK Südlicher Oberrhein, unterstreicht aus seinen Erfahrungswerten: „Die Daten zeigen klar – Einkaufen bleibt das wichtigste Besuchsmotiv, Gastronomie und Wochenmärkte sind starke Magneten. Schlechte Erreichbarkeit und fehlendes Ambiente sind die Attraktivitätskiller.“
Die Inhalte des „Kochbuchs“ im Überblick:
- Acht Grundrezepte für unterschiedliche Stadttypen – von der historischen Altstadt bis zur Tourismusstadt
- Erfolgsfaktoren als Grundzutaten wie Angebotsvielfalt, Erreichbarkeit, Ambiente und Veranstaltungen.
- Warnsignale für den „Untergangsrezept“-Mix, der zu Leerstand und Attraktivitätsverlust führt.
- Eine klare Handlungsanleitung, welche Rezepte von wem nachzukochen, anzupassen oder zu kombinieren sind.
Das Rezeptbuch inklusive vieler guter Beispiele aus Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg kann hier abgerufen werden.