Politische Forderungen

Der Wohnungsmarkt in der Region ist seit Jahren angespannt und zu einer zentralen Herausforderung geworden. Der anhaltende Wohnungsmangel beeinträchtigt dabei nicht nur die Lebensqualität der Bevölkerung, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Fachkräftegewinnung.
Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeitende zu finden und zu halten, wenn diesen keine bezahlbaren Wohnmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Dies wiederum kann die Attraktivität, wirtschaftliche Dynamik und Innovationskraft der Region beeinträchtigen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Gemeinden im ländlichen Raum der Region immer noch vorrangig reine Einfamilienhausgebiete mit käuflichen Eigenheimen ausweisen. Dies zeigt sich daran, dass hier die Wohnbaufläche am stärksten zugenommen hat, obwohl die Bevölkerung am wenigsten angestiegen ist.
Gerade solche Wohngebiete verbrauchen besonders viel Fläche pro Person. Das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ mit in der Regel dichteren Wohnformen (Mehrparteienhäusern, Geschosswohnungsbau und Mietwohnungen) wird so meist nur am Rande berücksichtigt. Kleinere Wohnungen werden dabei häufig mit hohen Stellplatzanforderungen belegt, sodass ein Anreiz fehlt, solche Wohnungen zu realisieren. Von den steigenden Mieten sind Auszubildende besonders betroffen, da ihre Vergütung meist nicht für einen eigenen Haushalt reicht.
Das Problem verschärft sich durch die Konkurrenz von Personen im gleichen Marktsegment. Eine IHK-Umfrage hat im Jahr 2022 ergeben, dass rund ein Viertel der Betriebe bereits Auslandsrekrutierung im Bereich der Ausbildung durchführt oder konkret plant und daher zusätzlichen Wohnraum benötigt. Bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende ist deshalb ein veritabler Standortfaktor für unsere Wirtschaftsregion.
Hierunter finden Sie das Positionspapier der baden-württembergischen IHKn zum Thema sowie die Regionalpolitischen Positionen der IHK Südlicher Oberrhein: