Mobilfunk im Zweitälerland
Die IHK Südlicher Oberrhein bringt Bürgermeister, Netzbetreiber und Unternehmen an einen Tisch. Das Ziel: Bessere Mobilfunkversorgung durch enge Zusammenarbeit.
Auf Einladung von Bürgermeister Roland Tibi (Elzach) und Michael Löffler, Fachbereichsleitung Innovation und Digitalisierung bei der IHK Südlicher Oberrhein, trafen sich am 16. Juli die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (bzw. ihre Stellvertretungen) der sieben Gemeinden im Zweitälerland. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Netzbetreiber Telekom und Telefónica, der Wirtschaftsförderung des Landkreises Emmendingen, dem Innenministerium Baden-Württemberg sowie regionalen Unternehmen wurde die aktuelle Mobilfunkversorgung in der Region diskutiert.
Ausgangspunkt: Mobilfunkstudie der drei IHKs
Anlass des Treffens war eine Mobilfunkstudie, die von den drei Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg gemeinsam in Auftrag gegeben wurde. Die Studie analysiert die aktuelle Mobilfunkabdeckung in den Regionen und zeigt konkrete Lücken auf. Ziel der Veranstaltung war es, die theoretischen Befunde mit den realen Erfahrungen aus der Region abzugleichen und gemeinsam zu erörtern, wie die Situation verbessert werden kann.
Auszüge für das Zweitälerland sind bei “Weitere Informationen” zu finden.
Sägewerk kämpft seit Jahren mit schlechter Anbindung
Ein eindrückliches Beispiel aus der Praxis brachte Sebastian Disch, Geschäftsführer des Sägewerks Läufer KG im Oberprechtal, ein: Sein Unternehmen war über Jahre hinweg auf Satellitenlösungen wie Starlink angewiesen, um arbeitsfähig zu bleiben. Auch für Holzfäller in den umliegenden Wäldern oder Touristinnen und Touristen auf Mountainbike-Routen sei die fehlende Mobilfunkversorgung ein Risiko.
Nun besteht Hoffnung wie Hilmar Möhlmann, Health & Environment Manager | Real Estate Development von Telefónica Germany GmbH & Co. OHG berichtete. Wenn alles gut läuft ist für das Oberprechtal ist ein neuer Mobilfunkmast geplant, der, wenn alles nach Plan verläuft, bis Ostern 2026 in Betrieb gehen könnte.
Neben dem konkreten Fall im Oberprechtal werden auch weigere Masten gebaut und es kommen weitere potenzielle Mobilfunkstandorte in der Region dazu, die nun von den Gemeinden geprüft werden sollen.

IHK begleitet Dialog – Ausweitung auf Breitband denkbar
Die Veranstaltung machte deutlich: Eine leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur ist heute ein unverzichtbarer Standortfaktor für Unternehmen – gerade in ländlich geprägten Regionen. Die IHK Südlicher Oberrhein wird den Dialog zwischen Kommunen, Wirtschaft und Netzbetreibern weiterhin aktiv begleiten, um Lösungen zu beschleunigen.
Im Rahmen des Treffens wurde zudem angeregt, die bestehenden Aktivitäten auf das Thema Breitbandversorgung auszuweiten – etwa durch eine eigene regionale Studie.