Unternehmenssanierung
Das Erkennen einer Unternehmenskrise führt noch nicht automatisch zur Einleitung der notwendigen Gegenmaßnahmen im Rahmen eines Krisenmanagements. Unternehmer müssen auch den Handlungswillen zur Krisenbewältigung entwickeln.
Unternehmenskrisen bauen sich regelmäßig langsam auf. Man kann drei Phasen voneinander unterscheiden.
Die Strategiekrise wird durch das Unternehmen selbst verursacht: und zwar durch Veränderungsstau. Typische Gründe sind, dass sich der Markt und das Konsumverhalten der Kundschaft wandeln oder die Unternehmensleitung einen technologischen Fortschritt verpasst hat und auf diese Veränderungen nicht oder nicht rechtzeitig reagiert.
Bei der Verschärfung zur Erfolgskrise werden die gesetzten Ergebnisziele immer wieder verfehlt, die Zahl der Aufträge geht zurück, Umsätze und Gewinne sinken, die Kosten sind erdrückend.
Eine Liquiditätskrise ist nicht mehr zu übersehen. Viele Unternehmer erkennen diese allerdings erst in dieser fortgeschrittenen Krisenlage und wagen erst jetzt, von einer Krise zu sprechen. Dabei befinden sie sich bereits im letzten Stadium der Krisenentwicklung. Umsätze und Gewinne gehen rapide zurück, Rechnungen können nicht mehr fristgerecht bezahlt werden.
Oft sind Sanierungserfahrung und entsprechendes Know-how nicht in ausreichendem Maße im Unternehmen vorhanden. Externe Hilfe (Unternehmensberater, Sanierungs-Experten) ist im Prozess der Krisenbewältigung anzuraten. Außenstehende können die besonderen Probleme oft besser analysieren als der Unternehmer selbst. Die IHK unterstützt beim Finden des geeigneten Beraters.