2023: Leichter Rückgang des Bruttoinlandsproduktes

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik sank 2023 das Thüringer Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,1 Prozent. Damit schnitt der Freistaat etwas besser ab als der Bundesdurchschnitt. In Deutschland lag der Rückgang bei 0,3 Prozent, wobei es die stärksten Einbußen mit 4,9 Prozent in Rheinland-Pfalz und mit 1,4 Prozent in Sachsen-Anhalt gab. 
Die Betrachtung nach Hauptwirtschaftsbereichen zeigt in Thüringen im Jahr 2023 verglichen mit 2022 einen realen Anstieg der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (+5,3 Prozent) und der Dienstleistungsbereiche (+1,1 Prozent). Innerhalb der Dienstleistungen nahm der Sektor „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, Häusliche Dienste“ am stärksten zu  (+1,7 Prozent). Eine rückläufige Bruttowertschöpfung findet sich im Produzierenden Gewerbe (-2,0 Prozent), welche aus dem Rückgang im Verarbeitenden Gewerbe (-2,4 Prozent) resultiert. Im Baugewerbe zeigt sich wie 2022 eine hohe Differenz zwischen nominaler und realer Entwicklung aufgrund der weiterhin stark gestiegenen Preise für Bauleistungen (17,3 Prozentpunkte Differenz).
Hinweis: Die Berechnungen für das Jahr 2023 beruhen auf einer nicht vollständigen Datenbasis, sodass es sich bei den veröffentlichten Ergebnissen um erste vorläufige Angaben handelt. Diese werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem die Statistischen Ämter aller Bundesländer angehören, für die Bundesländer ermittelt.
28.03.2024