Konjunkturentwicklung in den Kreisen des IHK-Bezirkes

Kreisfreie Stadt Erfurt

Das Konjunkturklima hat sich eingetrübt. Mit 77 von 200 möglichen Zählern rangiert der Klimaindikator klar unter dem langjährigen Durchschnitt von 106 Punkten.
Die Geschäftslage wird im Vergleich zum Herbst 2024 etwas schlechter beurteilt. 24 Prozent der Unternehmer, nach zuvor 26 Prozent, berichten von gut gehenden Geschäften. 31 Prozent, nach zuvor 21 Prozent, äußern sich negativ.
Beim Blick auf die nächsten Monate gibt es im Vergleich zum Herbst 2024 kaum Veränderungen. Nur 4 Prozent der Unternehmer gehen von einer günstigeren Entwicklung aus (Herbst 2024: 5 Prozent). 41 Prozent (Herbst 2024: 42 Prozent) rechnen mit einer weiteren Verschlechterung der Situation.
Die Mehrzahl der Unternehmer (86 Prozent) will den aktuellen Mitarbeiterbestand beibehalten. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Situation spielen Neueinstellungen keine Rolle. Dagegen müssen 14 Prozent über einen Stellenabbau nachdenken.
Auch wenn sich im Vergleich zum Herbst 2024 eine leichte Entspannung abzeichnet, bleibt die Investitionsneigung weiterhin schwach. 45 Prozent der Unternehmer planen Abstriche bei Investitionsvorhaben oder wollen gar nicht investieren. 17 Prozent beabsichtigen eine Aufstockung des Budgets. Hauptmotiv für Investitionen sind Ersatzbeschaffungen (79 Prozent der Nennungen).
Als Geschäftsrisiken identifizieren die Befragten die Energie- und Rohstoffpreise (75 Prozent der Nennungen), die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen) und die Höhe der Arbeitskosten (66 Prozent der Nennungen).

Region Weimar und Weimarer Land

Das Konjunkturklima in der Region hat sich aufgrund der pessimistischen Aussichten eingetrübt. Mit 67 von 200 möglichen Zählern bewegt sich der Indexwert deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 105 Punkten.
Per Saldo wird die momentane Geschäftslage positiv bewertet. 29 Prozent der Unternehmer votieren mit „gut“. Schlecht fällt die Beurteilung bei 23 Prozent der Befragten aus.
Die Zahl der pessimistischen Einschätzungen zur Entwicklung in den kommenden Monaten hat stark zugenommen. Lediglich noch 6 Prozent der Befragten blicken positiv in die nähere Zukunft (Herbst 2024: 12 Prozent). 64 Prozent (Herbst 2024: 39 Prozent) sind skeptisch und rechnen mit einer ungünstigen Entwicklung.
Vor dem Hintergrund der unsicheren Zukunftsaussichten bleiben die Beschäftigungspläne zurückhaltend. Die Mehrzahl der Unternehmer (80 Prozent) möchte den Mitarbeiterbestand konstant halten. Neueinstellungen spielen nur bei 5 Prozent eine Rolle. Demgegenüber stehen aber 15 Prozent, die Stellenkürzungen nicht ausschließen können.
Die Investitionsabsichten bewegen sich auf einem niedrigen Niveau. 47 Prozent der Unternehmer planen Abstriche bei Investitionsvorhaben oder wollen gar nicht investieren. 14 Prozent stocken das Budget auf.
An der Spitze der Risikofaktoren stehen die Energie- und Rohstoffpreise (75 Prozent der Nennungen) sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen). 66 Prozent sehen die Arbeitskosten als große Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung.

Landkreis Eichsfeld

Aufgrund der günstigeren Lagebewertung springt der Klimaindex in der Region auf 106 von 200 möglichen Punkten. Damit liegt er leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 103 Punkten.
Im Vergleich zum Herbst 2024 wird die momentane Geschäftslage besser beurteilt. 50 Prozent der Unternehmer
sprechen von gut gehenden Geschäften. 14 Prozent geben ein negatives Urteil ab. In der vorherigen Umfrage lag dieses Verhältnis noch bei 29 zu 21 Prozent.
Die meisten Unternehmer sehen darin aber eher ein Strohfeuer. Beim Blick auf die kommenden Monate überwiegt immer noch die Skepsis. Kein Unternehmer rechnet mit weiteren Verbesserungen. Im Gegensatz dazu gehen 17 Prozent von einer Verschlechterung der Situation aus. Das Gros (83 Prozent) stellt sich auf eine gleich bleibende Entwicklung ein.
Die Beschäftigungspläne bleiben somit zurückhaltend. Zwar will die überwiegende Mehrzahl der Befragten (67 Prozent) den aktuellen Mitarbeiterbestand beibehalten, 25 Prozent müssen aber auch über einen Stellenabbau nachdenken.
Die Investitionsneigung entspannt sich. 17 Prozent der Befragten wollen mehr investieren (Herbst 2024: 7 Prozent). Immerhin 58 Prozent nach zuvor 36 Prozent planen mit einem konstanten Budget. Ausgaben werden überwiegend für die Deckung des Ersatzbedarfs getätigt (42 Prozent der Nennungen).
Besorgt sind die Unternehmer nach wie vor über die Energie- und Rohstoffpreise (75 Prozent der Nennungen), die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen) sowie die Höhe der Arbeitskosten (66 Prozent der Nennungen).

Landkreis Nordhausen

Der Konjunkturklimaindex bewegt sich auf einem sehr niedrigen Niveau. Mit 59 von 200 möglichen Zählern rangiert der Klimaindikator klar unter dem langjährigen Durchschnitt von 102 Punkten.
Nach wie vor wird die gegenwärtige Geschäftslage überwiegend negativ bewertet. Während sich 16 Prozent der Befragten positiv äußern, berichten 36 Prozent von einer schlechten Situation.
Die meisten Akteure rechnen in den nächsten Monaten nicht mit einer Wirtschaftsbelebung. 56 Prozent, nach zuvor 50 Prozent, prognostizieren eine Verschlechterung der Geschäftslage. Momentan erwartet kein Unternehmer eine konjunkturelle Erholung.
Im Vergleich zum Herbst 2024 haben sich die Beschäftigungspläne kaum verändert. Die Mehrzahl der Unternehmen (72 Prozent) will den momentanen Personalbestand beibehalten. Einstellungen von weiteren Mitarbeitern stehen nicht auf der Tagesordnung. Allerdings können auch 28 Prozent der Befragten die Streichung von Arbeitsplätzen nicht ausschließen.
Angesichts der bestehenden Unsicherheiten bleibt das Investitionsklima getrübt. Zwei von drei Unternehmen wollen weniger oder gar nicht investieren. Wenn Investitionen geplant sind, dann hauptsächlich zur Deckung des Ersatzbedarfs (96 Prozent der Nennungen).
Die Energie- und Rohstoffpreise (75 Prozent der Nennungen), die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen) und die Höhe der Arbeitskosten (66 Prozent der Nennungen) bereiten den Unternehmern die größten Sorgen.

Kyffhäuserkreis

Der Konjunkturklimaindex der Region zeigt Erholungstendenzen. Mit 106 von 200 möglichen Zählern liegt der Indexwert, der sowohl die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen und Pläne für die kommenden Monate berücksichtigt, nur noch knapp unter dem langjährigen Durchschnitt von 111 Punkten.
Die Stimmungsverbesserung ist der überwiegend positiven Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zu verdanken. 46 Prozent der Befragten, nach zuvor 28 Prozent, sprechen von gut gehenden Geschäften. 23 Prozent der Unternehmer, nach zuvor 50 Prozent, beurteilen die Situation schlecht.
Eine generelle Trendwende zeichnet sich jedoch nicht ab. Der Ausblick auf die nächsten Monate bleibt zurückhaltend. 15 Prozent rechnen mit einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Dagegen zeigen sich 23 Prozent der Unternehmer eher skeptisch.
Im Vergleich zum Herbst 2024 haben sich die Beschäftigungspläne leicht verbessert, bleiben aber im Saldo negativ. 15 Prozent (Herbst 2024: 0 Prozent) planen Neueinstellungen, 39 Prozent (Herbst 2024: 59 Prozent) können Stellenkürzungen nicht ausschließen.
Das Investitionsklima in der Region hellt sich leicht auf. Die Zahl derer, die ihre Investitionsausgaben erhöhen wollen, ist von 13 auf 15 Prozent gestiegen. Mit einem konstanten Budget planen 39 Prozent nach zuvor 37 Prozent. Hauptmotiv der Investitionen ist die Deckung des Ersatzbedarfs (85 Prozent der Nennungen).
Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmer in den Energie- und Rohstoffpreisen (75 Prozent der Nennungen), den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen) und den Arbeitskosten (66 Prozent der Nennungen).

Unstrut-Hainich-Kreis

Das Konjunkturklima hellt sich aufgrund der verbesserten Geschäftslage auf. Der Indexwert liegt nun bei 91 Punkten. Ein Plus von 21 Zählern gegenüber der Umfrage aus dem Herbst 2024. Trotzdem wird der langjährige Durchschnitt von 102 Punkten nicht erreicht.
Insgesamt wird die Geschäftslage wieder positiver eingeschätzt. 33 Prozent beurteilen ihre aktuelle Situation gut, 30 Prozent geben ein schlechtes Votum ab.
Der Blick auf die nächsten Monate ist eher verhalten. Jeder zehnte Befragte rechnet mit einer günstigeren Entwicklung. Dagegen sind 30 Prozent skeptisch und befürchten eine weitere Verschlechterung der Situation.
Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten werden die Beschäftigungspläne zunehmend auf den Prüfstand gestellt. 79 Prozent der Befragten planen die kommenden Monate mit einem konstanten Mitarbeiterbestand. 21 Prozent können Stellenkürzungen nicht ausschließen. Neueinstellungen spielen derzeit keine Rolle.
Auch wenn sich im Vergleich zum Herbst 2024 eine leichte Entspannung abzeichnet, bleibt die Investitionsneigung weiterhin schwach. 45 Prozent der Unternehmer planen Abstriche bei Investitionsvorhaben oder wollen gar nicht investieren. 14 Prozent beabsichtigen eine Aufstockung des Budgets. Hauptmotiv für Investitionen sind Ersatzbeschaffungen (78 Prozent der Nennungen).
An der Spitze der Risikofaktoren stehen die Energie- und Rohstoffpreise (75 Prozent der Nennungen) sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen). 66 Prozent sehen die Arbeitskosten als große Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung.

Landkreis Gotha

Der Klimaindex steuert auf einen neuen Tiefpunkt zu. Im Vergleich zum Herbst 2024 sinkt der Wert um 12 Punkte und steht aktuell bei 60 Zählern. Langjähriger Durschnitt sind 103 Punkte.
Die Einschätzung der aktuellen Situation fällt branchenübergreifend schlechter aus als noch im Herbst 2024. 10 Prozent der Befragten beurteilen die momentane Geschäftslage mit „gut“. 52 Prozent votieren mit „schlecht“. Bei der vorhergehenden Umfrage lag dieses Verhältnis bei 8 zu 29 Prozent.
Auch die Geschäftserwartungen sehen pessimistisch aus. Gerade einmal 5 Prozent sehen eine konjunkturelle Erholung. Mit einer ungünstigeren Entwicklung rechnen in den nächsten Monaten jedoch 43 Prozent der Befragten. Im Herbst 2024 lag dieser Wert noch bei 38 Prozent.
Angesichts des schwierigen Umfelds werden die Beschäftigungspläne nach unten korrigiert. Das Gros der Unternehmen (81 Prozent) will den momentanen Personalbestand beibehalten. Einstellungen von weiteren Mitarbeitern stehen aber nicht auf der Tagesordnung. 19 Prozent der Befragten können die Streichung von Arbeitsplätzen nicht ausschließen.
Die Investitionsabsichten bewegen sich auf einem niedrigen Niveau. Über die Hälfte der Unternehmer möchte weniger oder gar nicht investieren. Wenn Investitionen geplant sind, dann hauptsächlich zur Deckung des Ersatzbedarfs (77 Prozent der Nennungen) oder für Rationalisierungsmaßnahmen (59 Prozent der Nennungen).
Als wesentliche Risikofaktoren definieren die Unternehmer die hohen Energiepreise, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die hohen Arbeitskosten.

Wartburgkreis

Der Klimaindex verschlechtert sich minimal um einen Punkt und steht aktuell bei 70 Zählern – weit entfernt vom langjährigen Durchschnitt mit 100 Punkten.
Im Vergleich zum Herbst 2024 wird die aktuelle Geschäftslage etwas besser eingeschätzt. Mit „gut“ votieren 19 Prozent der Unternehmer, nach zuvor 14 Prozent. Von einer schlechten Situation sprechen 31 Prozent der Befragten, nach zuvor 33 Prozent.
Die Geschäftserwartungen sehen pessimistisch aus. Mit einer ungünstigeren Entwicklung rechnen in den nächsten Monaten 47 Prozent der Befragten. Im Herbst 2024 lag dieser Wert bei 45 Prozent. Eine Verbesserung prognostizieren lediglich 2 Prozent (Herbst 2024: 8 Prozent).
Die Beschäftigungspläne haben sich im Vergleich zum Herbst 2024 nur wenig verändert. Die Mehrzahl der Unternehmer (67 Prozent) will den aktuellen Mitarbeiterbestand beibehalten. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Situation spielen Neueinstellungen nur für 2 Prozent der Befragten eine Rolle. Dagegen müssen 31 Prozent über einen Stellenabbau nachdenken.
Das Investitionsklima trübt sich ein. Zwei von drei Unternehmen wollen weniger oder gar nicht investieren. Wenn Investitionen geplant sind, dann hauptsächlich zur Deckung des Ersatzbedarfs (86 Prozent der Nennungen).
Als Geschäftsrisiken identifizieren die Befragten die Energie- und Rohstoffpreise (75 Prozent der Nennungen), die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen) und die Höhe der Arbeitskosten (66 Prozent der Nennungen).

Landkreis Sömmerda

Der Klimaindex hat das Konjunkturtal verlassen. Von Entwarnung kann jedoch noch nicht gesprochen werden. Mit 87 von 200 möglichen Zählern bewegt sich der Wert nach wie vor unter dem langjährigen Durchschnitt von 101 Punkten.
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage fällt branchenübergreifend besser aus als im Herbst 2024. 21 Prozent der Befragten (Herbst 2024: 13 Prozent) beurteilen die derzeitige Situation gut. 32 Prozent (Herbst 2024: 62 Prozent) votieren mit „schlecht“.
Obwohl die Zahl der pessimistischen Einschätzungen im Vergleich zum Herbst 2024 abgenommen hat, bleibt der Blick auf die nächsten Monate noch vorsichtig. Jeder Zehnte ist zuversichtlich und geht von einer günstigen Entwicklung aus. Allerdings befürchten 26 Prozent eine weitere Verschlechterung. In der vorhergehenden Umfrage lag das Verhältnis noch bei 13 zu 56 Prozent.
Zurückhaltung prägt die Beschäftigungsabsichten der Unternehmer. Aktuell will keiner neue Stellen besetzen. 37 Prozent können die Reduzierung von Arbeitsplätzen nicht ausschließen. Mit 63 Prozent sind die Unternehmer, die ihren Mitarbeiterbestand nicht ändern, in der Mehrheit.
Das Investitionsklima in der Region hellt sich leicht auf. Die Zahl derer, die ihre Ausgaben erhöhen wollen, ist von 0 auf 11 Prozent gestiegen. Mit einem konstanten Budget planen 42 Prozent nach zuvor 19 Prozent. Hauptmotiv der Investitionen ist die Deckung des Ersatzbedarfs (74 Prozent der Nennungen).
Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmer in den Energie- und Rohstoffpreisen (75 Prozent der Nennungen), den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (71 Prozent der Nennungen) und den Arbeitskosten (66 Prozent der Nennungen).

Stand: 18.02.2025