Strategischer Energieeinkauf im Unternehmen

Unternehmen müssen ihr bisheriges Vorgehen beim Thema Energiebeschaffung neu bewerten und sich auf geänderte Vertragsbedingungen einstellen. Hier erfahren Sie alle aktuellen Informationen zum Energieeinkauf in einem geänderten Marktumfeld. 

Mit der geeigneten Beschaffungsstrategie Energiekosten reduzieren

Energiebeschaffung ist eine strategische Aufgabe im Unternehmen. Angesichts der stark veränderten Situation bei Energiepreisen hat dieses Thema neben der Beschaffung von Rohstoffen und der Akquise von Fachkräften immer mehr an Bedeutung gewonnen. Eine Energiebeschaffungsstrategie kann Ihrem Unternehmen helfen, Energiekosten langfristig zu reduzieren und Ihre Versorgungssicherheit zu erhöhen. Diese sollte nicht nur den klassischen Energieeinkauf im Blick haben, sondern auch die Möglichkeiten durch Energieeffizienz oder Eigenversorgung beinhalten. 

Ziele einer strategischen Energiebeschaffung

  1. Energiekosten langfristig reduzieren
  2. Versorgungssicherheit erhöhen
  3. Umweltverträglichkeit der Energieversorgung verbessern
  4. Verbesserung der Datenlage im Unternehmen
  5. Nachvollziehbarkeit der Entscheidung erhöhen (Entscheidungskompetenz)
  6. Einsparpotentiale identifizieren
Im Folgenden sehen Sie die drei grundlegenden existierenden Modelle für die Beschaffung von Energie, die je nach Strategie kombiniert werden können:

Beschaffungsstrategien

Stichtagsbeschaffung
Das wohl am weitesten verbreitete Modell ist die Stichtagsbeschaffung. Dabei vereinbaren die Vertragspartner einen festen Energiepreis für einen bestimmten Lieferzeitraum auf Basis der aktuellen Terminmarktpreise an einem bestimmten Stichtag. Gewöhnlich haben diese Verträge eine Laufzeit von einem bis drei Jahre, die Preise in den einzelnen Jahren können dabei variieren. Der große Vorteil ist die langfristige Absicherung und eine hohe Planungssicherheit. Der administrative Aufwand ist verhältnismäßig gering. Schwankungen an den Energiemärkten werden jedoch nicht abgebildet und es besteht keine Flexibilität, sollten sich Rahmenbedingungen ändern. Unterschiede ergeben sich in der Regel nur in der Höhe der Versorgeraufschläge. 
Tranchenmodell
Ziel dieses Modells ist die Reduktion bzw. Streuung des Preis- und Versorgungsrisikos. Teilmengen beispielsweise eines Terminmarktproduktes werden zu mehreren Zeitpunkten (Tranchen) gekauft. Es gilt immer der aktuelle Preis des Kaufdatums für die jeweilige Tranche. Die einzelnen Tranchenmengen können sich auf bestimmte Produktions- oder Unternehmensprozesse beziehen und müssen sinnvoll kombiniert sein. Tranchen können vertikal über Jahresabschnitten oder horizontal über Bezugsmengen beschafft werden.  Das Vertragswerk ist sehr komplex.
 
Portfoliobeschaffung
Dieses Modell beschreibt die Beschaffung von standardisierten Produkten am Großhandelsmarkt (Energiebörsen). Eine solche Strategie erfordert Expertise und weitere Strukturen im Unternehmen. Vieles lässt sich über externe Dienstleister abwickeln, aber es ist wichtig, die Gesamtkontrolle über die Energiebeschaffung in der eigenen oder Unternehmenshand zu behalten. Vorteil ist die hohe Flexibilität und zu jedem Zeitpunkt ein marktnaher Energiepreis. Zur Risikoabsicherung empfehlen wir, verschiedene Marktprodukte zu mischen. Zudem erhöht dies – je nach Produkt – die kalkulatorische Planungssicherheit. So lässt sich beispielsweise die Grundlast mit einem günstigeren Terminmarktkontrakt langfristig abdecken und lediglich die verbleibende Last (Residuallast) wird am Spotmarkt eingekauft.

Energiehandel in Deutschland am Beispiel des Strommarktes

Der Strommarkt in Deutschland besteht aus drei Säulen: dem Markt für Energie (Energy-Only-Markt), dem Markt für Systemdienstleistungen und Regelenergie und dem Markt für Netzreserven zur Stabilisierung der (Übertragungs-)Netze. Für die meisten Unternehmen sind besonders die Energiemärkte und die Märkte für Regelenergie interessant.
Energiepreise (Energy-Only-Markt) werden an den Energiebörsen und im freien Handel außerhalb der Energiebörsen (OTC-Handel) bestimmt.
Der Handel an der Energiebörse EEX (European Energy Exchange) folgt dem Börsengesetz mit seinen spezifischen Regeln und teilt sich in einen Terminmarkt (langfristige Kontrakte) und einen Spot-Markt (kurzfristige Kontrakte). Während am Terminmarkt hauptsächlich finanzielle Kontrakte gehandelt werden, bezieht sich der Spot-Markt auf die physische Lieferung von Energie.
Gut zu wissen: Der gehandelte Energiepreis folgt der sogenannten „Merit-Order“. Diese legt in der Energiewirtschaft die Einsatzreihenfolge der stromproduzierenden Kraftwerke auf einem Stromhandelsplatz fest. Die „Merit-Order“ ist unabhängig von den Fixkosten einer Stromerzeugungstechnologie. Relevant sind die Kosten für die Produktion jeder weiteren Kilowattstunde Strom. Kraftwerke, die fortlaufend sehr preisgünstig Strom produzieren, werden als erstes zur Einspeisung zugeschaltet. Danach werden so lange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten hinzugenommen, bis die Nachfrage gedeckt ist. Das letzte zugeschaltete Kraftwerk bestimmt den Preis.
In Deutschland sind es überwiegend Gaskraftwerke, die insbesondere bei einem hohen Strombedarf den Preis bestimmen. Ein Umstand, der im letzten Jahr die Wirkung der hohen und schwankenden Gaspreise auf den Strommarkt übertrug und letztendlich zur sogenannten Energiekrise führte.
Der OTC-Handel ist ein freier Handel direkt zwischen Marktteilnehmern und macht rund 80 Prozent des Handelsvolumens an Energie aus. Er basiert auf Verträgen zwischen einem oder mehreren Vertragspartnern. Die Konstellationen können dabei stark variieren. 

Strompreiszusammensetzung 

Der Strompreis ist für Unternehmen oftmals branchenspezifisch sehr unterschiedlich. Er hängt von Verbrauch und Energieintensität, der Versorgungsstruktur und weiteren Kriterien ab. 
Im Vergleich zu den Jahren vor 2021 ist der Strompreis stark gestiegen. Dies konnte auch der Wegfall der EEG-Umlage nicht kompensieren. Der geringere Anteil an Steuern und Umlagen wurde durch die Erhöhung der Stromerzeugungskosten in der Energiekrise nivelliert. 
Ein Großteil der Kosten geht aktuell auf die Stromerzeugung zurück. Weitere Bestandteile sind: 
  • Netzentgelte
  • Mehrwertsteuer 
  • Stromsteuer
  • Konzessionsabgaben
  • KWK-Umlage
  • Offshore-Haftungsumlage
  • §19 NEV-Umlage
  • Umlage für abschaltbare Lasten
Bei einem Stromversorgungsvertrag mit einem Energieversorger unterteilen sich die Stromkosten in mehrere Bestandteile:
  1. Arbeitspreis: Der Arbeitspreis ist der wichtigste Anteil der jährlichen Stromkosten. Dieser wird in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) oder Euro pro Megawattstunde (Euro/MWh) angegeben und richtet sich nach dem Verbrauch Ihres Unternehmens. Das bedeutet, je mehr Strom Sie verbrauchen, desto höher fällt Ihre Jahresrechnung aus.
  2. Grundpreis: Der Grundpreis ist eine pauschale Gebühr, die der Versorger unabhängig vom Verbrauch erhebt. Er enthält beispielsweise Gebühren für Rechnungsstellung und Bewirtschaftung der Messeinrichtungen.
  3. Leistungspreis: Der Leistungspreis wird für kleine Verbraucher mit Standard-Last-Profil (SLP) nicht extra auf der Rechnung ausgewiesen und ist Teil des Grundpreises. Bei Verbrauchern über einem Jahresbedarf von 100.000 kWh Strom erfolgt eine separate Ausweisung. Verbraucher in diesem Bereich verfügen in der Regel über eine Registrierende Leistungsmessung (RLM). Die Strommengen werden in 15 min Intervallen gemessen und an den Energieversorger übermittelt. Die Höhe des Leistungspreises richtet sich nach der größten im Jahr abgenommenen Last (Lastspitze).

Die passende Beschaffungsstrategie entwickeln

In einem ersten Schritt sollten Sie das bisherige Vorgehen bei der Energiebeschaffung und Nutzung analysieren und bewerten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen. Energiebeschaffungsstrategien sind unternehmensspezifisch und hängen von zahlreichen Faktoren ab, unter anderem Struktur Ihres Unternehmens, Energieverbrauch, Vertragssituation, regionalen Gegebenheiten sowie den Kompetenzen der verantwortlichen Mitarbeitenden und der Risikobereitschaft der Geschäftsleitung.
Wichtige Fragestellungen: 
  • Passt die bisherige Beschaffungsstrategie noch zur aktuellen Marktlage und zu den Rahmenbedingungen meines Unternehmens?
  • Wie sind die operativen Zuständigkeiten im Unternehmen geregelt?
  • Müssen zusätzliche Personen in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden?
  • Welche Risiken entstehen für das Unternehmen?
  • Gibt es im Unternehmen ein energetisches Messkonzept oder Managementsystem?
  • Wie erfolgt die Marktbeobachtung und die Festlegung von Beschaffungszeitpunkten?

Maßnahmen, die beim Aufbau einer standardisierten Beschaffungsstrategie unterstützen:

  1. Kommunikationsstruktur aufstellen:
    Erarbeiten Sie ein Beschaffungshandbuch, in dem Sie Unternehmens- und Beschaffungsziele sowie den Energiebedarf im Rahmen der strategischen Ausrichtung formulieren. Definieren Sie klare Zuständigkeiten, Bereiche und Entscheidungskompetenzen. Wir empfehlen, Handlungs- und Entscheidungsgrundlagen sowie Hintergründe zusätzlich zu dokumentieren.
  2. Schnittstellen zu weiteren Managementsystemen aufbauen:
    Haben Sie in Ihrem Unternehmen bereits ein Energie-, Umwelt- oder Qualitätsmanagementsystem implementiert? Dann lassen sich Daten und Analysen aus diesen Systemen für Ihre Energiebeschaffungsstrategie nutzen. Ansonsten müssen Sie die notwendigen Daten erheben und gegebenenfalls ein geeignetes Mess- und Managementsystem aufbauen.
  3. Energieverbrauchsstruktur erheben und dokumentieren:
    Die Grundlage aller strategischen Überlegungen beim Energieeinkauf sind Kennzahlen zum Energieverbrauch in Bezug zur Produktionsleistung (Energiekennzahlen (EnPIs)). Dazu gehören u.a. Produktivität, Lastgänge, Verbrauchsgruppen, Verbrauchsdaten sowie wichtige Steuer- und Regelparameter für Prozesse, Anlagen, Arbeitsmodelle und Schichttaktungen.
  4. Risikomanagement aufbauen oder den Bereich Energie integrieren:
    Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, wie entscheidend die Energieversorgung für die Wirtschaft ist und welches Risiko allein bei steigenden Preisen für viele Unternehmen besteht. Frühzeitig mögliche Krisensituationen zu erkennen und darauf reagieren zu können bedeutet einen klaren Wettbewerbsvorteil. Deshalb müssen Sie Risiken im Vorfeld bewerten können, um in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben. Für Unternehmen, die ihre Beschaffungsstrategie auf Börsenprodukte ausrichten, ist dies unerlässlich.
  5. Informationsmanagement aufbauen:
    Je komplexer die Beschaffungsstrategie, umso mehr Information benötigen Sie für den Erfolg – dies betrifft nicht nur Ihre Energieverbrauchsstruktur oder Ihre Prozessparameter! Der Energiepreis an den Börsen wird von zahlreichen Einflussfaktoren bestimmt. Dazu zählen Gesetzesinitiativen und politische Entscheidungen genauso wie Naturkatastrophen oder Bewegungen an Rohstoffmärkten sowie Konjunkturdaten. Informationen über Preisentwicklungen und aktuelle Nachrichten helfen Ihnen den richtigen Zeitpunkt für einen Vertragsabschluss zu bestimmen. Dokumentieren Sie in jedem Fall die Quellen Ihrer Informationen!

Handlungsschritte zur eigenen Beschaffungsstrategie

  1. Festlegung der Beschaffungsstrategie nach interner Abstimmung und Dokumentation in einem Beschaffungshandbuch
  2. Definition der Beschaffungszeiträume, beispielsweise für die Beschaffung von einzelnen Tranchen
  3. Festlegung von Beschaffungszeitpunkten Wichtig ist es Kriterien für die Beschaffungsentscheidung zu definieren. Dazu bestimmen Sie Indikatoren und Grenzwerte. Über sogenannte Chartanalyse können Sie so auf positive oder negative Marktsignale reagieren (z.B. Moving-Average-Verfahren, Local-Minimum-Verfahren o.ä.). Dieser Prozess lässt sich automatisieren. Ergänzend können Sie eine Überwachung von Preislimits zur Absicherung des Budgets aufbauen. 

Energieeinkauf mit PPAs 

Als Power Purchase Agreements (PPAs) werden Abnahmeverträge zwischen einem Stromabnehmer und einem Stromanbieter auf bilateraler und zivilrechtlicher Basis bezeichnet. Stromanbieter können Versorgungsunternehmen oder Betreiber von Erzeugungsanlagen sein. Der Abnehmer bezieht den Storm direkt oder indirekt über einen vorab definierten Preismechanismus, eine vereinbarten Zeitspanne zu einem bestimmten Preis oder Preiskorridor. Erneuerbare Energien sind für PPAs besonders interessant und können einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Diese Verträge werden als “Green PPAs” bezeichnet. Der Vorteil für Energieabnehmer ist neben der Versorgung mit zertifizierter klimaneutraler Energie, die Möglichkeit der direkten Belieferung. Standortnahe Erzeugungsanlagen lassen sich außerhalb des öffentlichen Netzes anbinden. Das reduziert die Netzentgeltkosten. Betreiber von Erzeugungsanlagen erhalten im Gegenzug eine gesicherte Abnahme für die erzeugte Energie und können so das Investitionsrisiko minimieren. 
PPAs lassen sich einfach in die eigene Einkaufsstrategie integrieren. 
Weitere Informationen zu Green PPAs sowie Beratungstermine finden Sie auf folgenden Seiten: 

Weitere Möglichkeiten zur Optimierung der Beschaffungsstrategie

Für eine Energiebeschaffungsstrategie sollten Sie folgende weitere Optionen beachten: 

Contracting im Kontext der Energiebeschaffung 

Contracting ist eine sinnvolle Möglichkeit für Unternehmen des produzierenden Gewerbes, Energielieferung und Energieeffizienz über einen Dienstleister umzusetzen. Energieliefer-Contracting bezeichnet die Lieferung von Energie durch einen Dienstleister (Contractor). Die Energieanlagen befinden sich zumeist auf dem eigenen Firmengelände und die Lieferung kann verschiedenste Energieformen wie Kälte, Wärme, Strom, Druckluft oder auch Licht umfassen. Mit einem Energie-Einspar-Contracting können Sie Energieeffizienzmaßnahmen zur Energieeinsparung ohne den Einsatz eigener Investitionsmittel umsetzen. 
Wichtig ist bei allen Formen des Contracting die Ausgestaltung der Verträge.

Formen von Contracting

  • Energieliefer-Contracting
bezeichnet Modelle des Contracting, bei denen der Contractor die Energieerzeugungsanlage entweder plant, finanziert und errichtet oder eine vorhandene Energieerzeugungsanlage übernimmt und für die Dauer des Vertrages die volle Anlagenverantwortung trägt.
  • Energieeinspar- Contracting
bezeichnet Vorhaben, bei denen der Contractor Maßnahmen zur Energieeinsparung umsetzt und wesentliche Bauteile plant, finanziert, errichtet, betreibt und Instand hält.
  • Finanzierungs- Contracting
bezeichnet Modelle, bei denen der Contractor die Finanzierung eines Energieerzeugungs-, Energieeinsparprojektes übernimmt oder sich über ein Bürgschaftsmodel daran beteiligt.
  • technisches Analgenmanagement
beschränkt sich darauf, dass der Contractor für den Anlageneigentümer Aufgaben wie das Bedienen, Überwachen, Reparieren und Instandhalten von Energieanlagen übernimmt.

Lastenmanagement und Peak Shaving

Das Lastenmanagement unterstützt Unternehmen dabei, benötigte Strommengen optimal zu verteilen und Lastspitzen zu reduzieren.
Unternehmen haben im Tagesverlauf einen unterschiedlichen Lastbedarf beim Bezug von Energie aus dem Netz. Die Last kumuliert über die einzelnen Verbraucher bei gleichzeitigem Betrieb, sodass kurzzeitig Lastspitzen entstehen können (insbesondere bei Ein- und Ausschaltvorgängen). Das erhöht den Leistungspreis und die Gesamtkosten für Energie oft unnötig. Das Lastenmanagement kann dies verhindern. Jedes Unternehmen hat ein individuelles Lastprofil.
Peak Shaving bezeichnet die Verteilung oder Verschiebung der Lastspitzen von hohem Lastbedarf zu niedrigem. Ziel ist es die Spitzenlast und den Leistungspreis möglichst gering zu halten. So können periodisch auftretende Prozesse automatisch oder manuell gesteuert werden, dass sie in Zeiten von geringer Last Strom beziehen. Ein weiterer Anwendungsfall ist das Einschaltmanagement. Damit lassen sich überlagernde Einschaltspitzen verhindern, beispielsweise durch eine abgestufte Anfahrtsreihenfolge. Hilfsmittel sind Speicher, steuerbare Erzeugungsanlagen und Spitzenlastwächter.
Gut zu wissen: Spitzenlastwächter sind elektronische Geräte, die bei einer Überschreitung von vordefinierten Lasten bestimmte Geräte vom Netz schalten.

Wichtige Begriffe

  • Baseload: (d.h. die Bandlieferung mit der nominierten Stromleistung in jeder Viertelstunde des Lieferzeitraums)
  • Peakload: (d.h. die Lieferung mit der nominierten Stromleistung an jedem Tag des Lieferzeitraums zwischen 8 und 20 Uhr)
  • Hedging: Sicherungsgeschäft für Transaktionen im Stromhandel gegenüber Volatilitäten und Risiken an den Märkten wie Preis- oder Wechselkursschwankungen
  • Market Clearing Price: (Markträumungspreis) entscheidet, welches Kraftwerk als letztes benötigt wird, um den Strombedarf zu decken, gilt für alle einspeisenden Kraftwerke
  • Merit Order: bestimmt Einsatzreihenfolge der Kraftwerke anhand der Grenzkosten des jeweiligen Kraftwerktyps
  • Grenzkosten: Grenzkosten (Marginalkosten) sind die Kosten, die durch die Produktion einer zusätzlichen Mengeneinheit (Energie kWh) eines Produktes oder einer Dienstleistung entstehen