Außenwirtschaftsförderung durch den Bund

Die Bundesregierung unterstützt die Aktivitäten deutscher Unternehmen zur Erschließung und Sicherung ausländischer Märkte durch ein vielfältiges Instrumentarium der Außenwirtschaftsförderung.
  • Markterschließungsprogramm (MEP)
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Selbständige und Freie Berufe der gewerblichen Wirtschaft sowie wirtschaftsnahe Dienstleister bei ihrem außenwirtschaftlichen Engagement zur Erschließung neuer Absatzmärkte.
  • Messeförderung – Internationale Leitmessen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Teilnahme von jungen innovativen Unternehmen an Gemeinschaftsständen auf internationalen Leitmessen in Deutschland.
  • Messeförderung – Auslandsmessen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützen die Beteiligung deutscher Unternehmen an Auslandsmessen durch einen gemeinsamen Messeauftritt in Form eines German Pavilion.
  • AKA – Ausfuhrkredit-Gesellschaft
Die AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft unterstützt die deutsche / europäische Exporteure durch Finanzierungen, Risikoübernahmen und Dienstleistungen im Zusammenhang mit kurz-, mittel- und langfristigen Exportgeschäften, unter anderem für klein-volumige Bestellerkredite ( Small Ticket)
  • KfW IPEX-Bank
Als Tochter der staatlichen Förderbank KfW bietet die KfW IPEX-Bank Exporteuren mittel- und langfristige Finanzierungslösungen und führt drei Exportförderprogramme im Auftrag des Bundes durch, u.a. das ERP-Exportfinanzierungsprogramms zur Finanzierung deutscher Exporte in Schwellen- und Entwicklungsländer sowie das Exportfinanzierungsprogramm Afrika-CIRR zur Finanzierung deutscher Exporte in afrikanische Bestellerländer
  • KfW-Unternehmerkredit
Der KfW-Unternehmerkredit dient der mittel- und langfristigen Finanzierung von Vorhaben im In- und Ausland, die einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen.
  • Exportkreditgarantien (Hermesdeckungen)
Zur Absicherung der mit Exportgeschäften verbundenen wirtschaftlichen und politischen Risiken des Zahlungsausfalls können Exportkreditgarantien des Bundes zur Förderung des deutschen Exports in Anspruch genommen werden.
Update: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Bundesministerium der Finanzen haben sich auf ein Instrument der Außenwirtschaftsförderung geeinigt, mit dem die Exportkreditgarantien des Bundes (Hermesdeckungen) ergänzt werden. Damit wird ein Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetzt.
Für kleinvolumige Exportgeschäfte unterhalb von 10 Mio. EUR bietet der Bund mit der Forfaitierungsgarantie jetzt ein ergänzendes Instrument an. Es handelt sich um eine für die Banken vereinfachte Form der Exportfinanzierung.Es ist geplant, die Forfaitierungsgarantie bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 einzuführen. Der Bund kann mit diesem Instrument den Banken den Großteil der Risiken aus der Übernahme von bundesgedeckten Forderungsverkäufen der Exporteure aus zugrunde liegenden Exportgeschäften gegen Zahlung einer entsprechenden Prämie abnehmen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
  • Investitionsgarantien für Direktinvestitionen
Die Bundesregierung unterstützt Unternehmen bei Direktinvestitionen im Ausland durch die Übernahme von Garantien zur Absicherung gegen politische Risiken.
  • Bundesgarantien für ungebundene Finanzkredite
Mit Garantien für Ungebundene Finanzkredite (UFK) werden insbesondere Vorhaben gefördert, die der Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Rohstoffen dienen. Als Kreditnehmer in Betracht kommen unter anderem private ausländische Schuldner.

Branchenspezifische Förderinitiativen

  • Exportinitiative Energie
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mit der „Exportinitiative Energie” kleine und mittlere Unternehmen der Energiebranche bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Das Unterprogramm Renewable-Energy-Solutions (RES-Programm), das von der Deutschen Energie Agentur (dena) umgesetzt wird, bietet Unternehmen die Chance, kofinanzierte Referenzprojekte an Auslandsstandorten zu vermarkten.
  • Exportinitiative Umweltschutz
Die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) lancierte Exportinitiative Umweltschutz zielt darauf ab, Umwelttechnologien zu verbreiten und damit in anderen Ländern einen konkreten Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung und zu besseren Lebensbedingungen zu leisten. Antragsberechtigt sind auch Unternehmen.
  • Exportinitiative Gesundheitswirtschaft
Mit der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die deutsche Gesundheitswirtschaft bei der Erschließung ausländischer Märkte.
  • Agrar- und Ernährungswirtschaft
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft bei der Sicherung bestehender und der Erschließung neuer Absatzmärkte im Ausland.
  • Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Industriepolitische Konzeption „Zukunftsmarkt zivile Sicherheit” verabschiedet. Sie ist Bestandteil des Markterschließungsprogrammes.
  • German Accelerator Program
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mit dem German Accelerator Program deutsche Start-up-Unternehmen in den Bereichen der Life-Science sowie High-Tech- und Digitalwirtschaft mit  einer intensiven Betreuung beim Eintritt in den asiatischen und US-Markt.
  • Internationales Managerfortbildungsprogramm
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt Führungskräfte aus Asien, Osteuropa, Afrika und Lateinamerikas bei der Vermittlung von Kenntnissen über den deutschen Markt und Kontakten zu deutschen Unternehmen. Im Auftrag des BMWK koordiniert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das Managerfortbildungsprogramm.

Spezielle  Förderprogramme / Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte in Schwellen und Entwicklungsländern

  • Beratungsgutscheine Afrika
Mit den Beratungsgutscheinen Afrika im Rahmen des Wirtschaftsnetzwerks Afrika unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kleine und mittelständische Unternehmen bei Ihren Vorhaben und Fragestellungen rund um den Markteinstieg in afrikanische Märkte.
  • Business Support Services (Begleitmaßnahmen)
Mit den Business Support Services (BSS) werden spezielle Entwicklungsvorhaben von Unternehmen unterstützt, etwas bei der Weiterbildung von Mitarbeitern und Zulieferern, Risikomanagement, Umwelt- und Sozialmanagement, Ressourcen- und Energieeffizienz. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der DEG umgesetzt.
  • develoPPP (Classic & Ventures)
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen des develoPPP Classic bei der Realisierung von Pilotvorhaben oder Umwelt- sowie Qualifizierungsmaßnahmen. Anträge können bei den zwei Durchführungsorganisationen GIZ und DEG gestellt werden. Zielgruppe der Variante develoPPP Ventures sind Start-ups, die ein innovatives Geschäftsmodell verfolgen, das die Lebensbedingungen in einem Entwicklungs- oder Schwellenland verbessert.
  • Up-Scaling – innovative Geschäftsmodelle
Mit dem aus DEG-Mitteln finanzierten Programm Up-Scaling innovative Pionierinvestitionen von deutschen sowie lokalen KMU in Entwicklungsländern gefördert werden, die in der Aufbauphase sind. Ein solches Projekt kann mit bis zu 500.000 Euro kofinanziert werden, die im Erfolgsfall zurückzuzahlen sind.
  • Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft
Maßnahmen von Unternehmen, die dazu dienen, klimafreundliche Technologien zu verbreiten konnten bis 2019 mit dem Programm „Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft” des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden. Unternehmen, die ein Projekt in einem Schwellen- oder Entwicklungsland planen, das dazu dient die Einführung klimafreundlicher Technologien vor Ort zu unterstützen, zu testen, ob bewährte Technologien zur Treibhausminderung an spezifische Bedingungen in den Zielländern angepasst werden können oder die Anwendung innovativer Technologien zu demonstrieren können, sollten einen Antrag im Rahmen des Förderinstrumentes develoPPP prüfen.
  • Projektentwicklungsprogramm (PEP), Konsortialbildung, dena RES,
Im Rahmen der Exportinitiative Energie gibt es Programme, die Unternehmen bei der Vermarktung ihres know how und bei der Projektentwicklung im Ausland und finanziell unterstützen. KMU können dadurch ihre Sichtbarkeit in Auslandsmärkten steigern. So bietet Projektentwicklungsprogramm (PEP) im Rahmen der German Training Weeks deutschen Firmenvertretern aus dem erneuerbare Energie-Sektor die Möglichkeit, Projekte anzubahnen. Mit Hilfe von Moderatorenteams werden deutsche Unternehmen bei der Bildung von Konsortien für die Umsetzung von Auslandsprojekte begleitet. Das Renewable-Energy-Solutions-Programm (RES-Programm), umgesetzt von der Deutschen Energie-Agentur (dena), unterstützt Unternehmen bei der Vermarktung von klimafreundlichen Referenzanlagen im Ausland.
  • Machbarkeitsstudien
Plant ein mittelständisches europäisches Unternehmen eine Investition in einem Entwicklungsland und will dafür eine Machbarkeits- oder Umweltstudie, ein Rechtsgutachten oder eine Marktanalyse erstellen, kann die DEG einen Teil der Kosten, bis zu 200.000 Euro, tragen. Finanziert wird das mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
  • Investitionsfinanzierung / German Desk
Die DEG bietet langfristige Finanzierungen in Form von Darlehen, Garantien, Mezzaninfinanzierungen und Beteiligungen. Im Rahmen des Programms  German Desk werden Unternehmen in ausgewählten Märkten gemeinsam mit lokalen Partnerbanken und Außenhandelskammern (AHK) bei Ihrem Markteintritt in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt.
  • Africa Connect
Im Rahmen des von der Bundesregierung aufgelegten Entwicklungsinvestitionsfonds (EIF) für reformorientierte afrikanische Länder (Compact with Africa) hat die DEG das neue Finanzierungsangebot Africa Connect mit attraktiven Konditionen aufgelegt.