20.04.2023

Minister Stengele zur Energie-Diskussion in IHK-Vollversammlung

Sorge um Energieversorgung wieder gestiegen
Bauhaus: „Energieumbau scheitert nicht an unternehmerischem Willen“
Der Thüringer Energieminister Bernhard Stengele folgte am gestrigen Mittwoch, 19. April 2023, der Einladung zur Diskussion über die Energiepolitik in der Vollversammlung der IHK Erfurt. Mit Interesse verfolgten die Unternehmer Ausführungen des Ministers, der sich in seiner Einführung zu einem Industriestrompreis in Deutschland sowie zum gemeinsamen Erreichen einer sicheren, bezahlbaren und zukunftssicheren Energieversorgung bekannte.
IHK-Präsident Dieter Bauhaus erwiderte, dass der politische Rahmen zu eng sei und bekräftigte die gemeinsame Anstrengung zur Bewältigung der Energiekrise. „Die Energiekrise ist noch nicht überstanden. Die weiterhin hohen Energiekosten treiben viele Unternehmen in die Ecke und schaden der deutschen Wettbewerbsfähigkeit. Nach dem Ausstieg aus der Kernenergie ist die Sorge um die Versorgungssicherheit in der Unternehmerschaft noch einmal spürbar gestiegen“, betont Bauhaus.
Die regionale Wirtschaft kritisierte fehlende Unterstützung in Bund und Land, was den Energieumbau durch die Unternehmen verlangsamt. Das beginne bei großen Photovoltaik-Anlagen und Windrädern in Gewerbegebieten. Angesichts der immer noch angespannten Lage an den Energiemärkten und des geplanten Energieumbaus in Deutschland solle mehr sachorientiert und technologieoffen agiert werden. Die Transformation würde gerade für kleinere und mittlere Unternehmen sehr teuer werden. Zudem leide auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit unter den in Deutschland vergleichsweise hohen Energiekosten.
„Der Energieumbau droht an politischer Inflexibilität zu scheitern, nicht an unternehmerischem Willen. Die gemeinsamen Ziele dürfen nicht politischen Befindlichkeiten zum Opfer fallen, sondern müssen mit Entschlossenheit, Klarheit und Geschwindigkeit durchgetragen werden“, erklärt Bauhaus abschließend.