08.06.2023

Gelungene Integration in regionalen Unternehmen: IHK Erfurt unterstützt

Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist eine Dauerbelastung für die regionale Wirtschaft. Aus der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK Erfurt geht hervor, dass diese nach den Energie- und Rohstoffpreisen das zweitgrößte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung sind. Die Suche und Integration ausländischer Arbeitskräfte wird daher auch für die Unternehmen in Nord-, Mittel- und Westthüringen zu einer zunehmend wichtigeren Säule bei der Fachkräftesicherung. Erste Positivbeispiele regionaler Unternehmen sind vorhanden. Um die Integration in Beschäftigung und Arbeit weiter zu stärken, müssen Zuwanderungsverfahren vereinfacht werden.
Immer mehr regionale Unternehmen suchen auch im Ausland nach neuen Auszubildenden oder Fachkräften für den eigenen Betrieb. Diese sollten mindestens das Sprachniveau B2 erreichen, um sich in den hiesigen Betrieben gut verständigen und die Arbeit aufnehmen zu können. Doch zuvor müssen die Zuwanderer oftmals aufwändige bürokratische Hürden nehmen, erst dann kann die Integration in Wirtschaft und Gesellschaft überhaupt beginnen. Davon hängt auch die Zukunft der hiesigen Wirtschaft ab.
„Im Interesse unserer Mitgliedsunternehmen haben wir schon lange eine Vereinfachung der bürokratischen Hürden gefordert, um eine gezielte und einfache Zuwanderung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, betont Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt.

Pläne der Regierung für erleichterte Zuwanderung

Der Bundestag hat bereits über einen Gesetzesentwurf zur erleichterten Zuwanderung für Fachkräfte debattiert. Ziel ist es, das Einwanderungsrecht zu modernisieren, um die Gewinnung von Fachkräften aus Drittstaaten schneller und einfacher zu ermöglichen. In Thüringen wurden zeitgleich die Pläne für das neue Amt für Migration und Integration konkreter.
„Dass in das geplante Amt für Migration und Integration auch eine zentrale Anlaufstelle für die dringend notwendige Arbeitsmigration integriert werden soll, begrüße ich ausdrücklich. Die regionale Wirtschaft wird immer stärker darauf angewiesen sein, dass Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dazu bedarf es straffer und schneller Verfahren. Die Zuständigkeitsbündelung in dem geplanten Landesamt ist für ein solches beschleunigtes Fachkräfteverfahren elementar“, kommentierte Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, die jüngsten Entwicklungen.

Positive Beispiele gelungener Integration in der Region 

Für Unternehmen aus Nord-, Mittel- und Westthüringen, die Mitarbeiter aus dem Ausland einstellen wollen, ist die IHK Erfurt ein erster Ansprechpartner. Die IHK Erfurt bietet eigene, passende Vermittlungsprojekte und kann Unternehmen zu passenden Bewerbern lotsen. In der Region sind bereits einige positive Beispiele erfolgreicher Integration zu finden: Im Hotel „Der Lindenhof“ in Gotha sind seit einigen Jahren immer wieder internationale Auszubildende beschäftigt, die einen echten Mehrwert für die ohnehin weltoffene Branche bieten.
„Es werden immer mehr Firmen auf Fachkräfte aus dem Ausland zugreifen müssen. Wenn wir diese Menschen dann hier schon ausbilden, ist das natürlich ein Vorteil“, betont Olaf Seibicke, Geschäftsführer des Hotels „Der Lindenhof“ in Gotha und Vizepräsident der IHK Erfurt. Er ergänzt: „Das IHK-Programm ‚Förderung der beruflichen Integration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte‘, kurz „FIF“, unterstützt beispielsweise interessierte Unternehmen und Auszubildende mit Migrationshintergrund und ausländische Fachkräfte bei der Integration.“