Aus- und Weiterbildung
Verkäufer/-in
© Thüringer Allgemeine
Ausbildungsdauer: | 2,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandorte: |
Leinefelde, Nordhausen, Bad Salzungen, Mühlhausen, Sondershausen, Gotha, Sömmerda, Weimar, Erfurt, Eisenach
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Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Gepr. Wirtschaftsfachwirt Gepr. Handelsfachwirt Gepr. Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Informationen zum Beruf
Verkaufen will gelernt sein! Das gelingt dem erfolgreichen Verkäufer in erster Linie durch Freundlichkeit, Kontaktfreude und gute Warenkenntnisse. Bei sich ständig ändernden Produkten und stetig wachsenden Kundenansprüchen ist dieser zweijährige Beruf so abwechslungsreich wie kaum ein anderer.
Nur noch selten sieht man beim heutigen Einkaufsbummel den „kleinen Laden um die Ecke“, wo man einst viele Dinge für den häuslichen Gebrauch kaufen konnte. Saubere und hell beleuchtete Räume, oftmals in modernem Flair, sollen die Kaufreize beim Kunden aktivieren und die Kasse klingeln lassen. Insbesondere im Lebensmittelbereich wird jedoch unterschätzt, was Verkäuferinnen und Verkäufer tagtäglich leisten müssen, damit der Kunde schnell und günstig einkaufen kann.
Die Kauflaune der Verbraucher hängt von vielen Faktoren ab. Im lange Zeit als „Servicewüste“ geltenden Deutschland hat sich der Umgang mit dem Kunden vielerorts gewandelt, um so auch in konjunkturschwachen Zeiten gute Umsätze zu erzielen. Dabei ist nicht immer nur der Preis entscheidend. Denn der anspruchsvolle „König Kunde“ erwartet beim Bummel durch Läden und Einkaufsmärkte vor allem individuellen Service und gute Beratung, bevor er eine Kaufentscheidung fällt. Verkäuferinnen und Verkäufer agieren dabei stets an vorderster Front und deren Freundlichkeit und offenes Ohr ist für viele Ladenbesucher ausschlaggebend für eine Kaufentscheidung. Der Beruf kann in 2 Jahren erlernt werden und wird in einigen Branchen heutzutage auch gern einmal mit englischen Synonymen wie Sales Assistant umschrieben.
Verkäufer/innen beraten zu unterschiedlichsten Gütern, wie zum Beispiel Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik oder Wohnbedarf. Sie nehmen die Ware an, sortieren sie, räumen sie in Regale ein und zeichnen die Preise aus. Zudem werden noch Qualitätskontrollen durchgeführt, der Lagerbestand geprüft und Ware nachbestellt. Ihre wichtigste Aufgabe sind aber die Verkaufs- und Beratungsgespräche mit Kunden. Beim Kassieren prüfen Verkäufer die Echtheit der Geldscheine, achten auf die richtige Ausgabe des Wechselgeldes oder wickeln Zahlungen bargeldlos mit Kredit- oder Geldkarten ab. Ware wird verpackt und versandfertig gemacht. Darüber hinaus wirken sie bei der Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen mit. Vor allem in kleinen Geschäften helfen Verkäufer bei der Dekorierung der Verkaufsräume und Schaufenster.
Die Einsatzorte sind äußerst vielseitig. In Einzelhandelsgeschäften vom Modehaus über den Baumarkt bis zum Versandhandel, Supermärkten und Kaufhäusern, Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäften oder Bäckereien gehört ein Verkäufer zum Stammpersonal.
Als Arbeitsplatz dienen neben dem klassischen Verkaufsraum auch Lager- und Kühlräume oder der Freilandbereich, beispielsweise von Gartencentern. Im Büro werden telefonisch Waren geordert, oder auch der Verkauf über zeitgemäße Onlineshops vorgenommen. Hier gibt es auch die Möglichkeit, zu Hause im so genannten „Home Office“ zu arbeiten. Der klassische Beruf passt sich somit stetig der technischen Entwicklung und den Wünschen der Kundschaft an, den Einkauf bequem und rund um die Uhr im Internet zu erledigen.
Für die Ausbildung zum Verkäufer sollten die Bewerber neben einem Schulabschluss vor allem keine Scheu im öffentlichen Umgang mit Kunden besitzen und die Bereitschaft mitbringen, sich am Abend und den Wochenenden in den Dienst der zahlenden Käuferschar zu stellen. Eine überzeugende Argumentation hilft beim Anpreisen der Waren und kann schnell erlernt werden, sofern sie der Bewerber nicht schon mitbringt. Diese Charaktereigenschaft macht einen wirklich guten Verkäufer aus, der fast alles an den Mann oder die Frau bringen kann.
Mit dem Abschluss zum Verkäufer muss die berufliche Qualifizierung nicht abgeschlossen sein. Für ambitionierte Aufsteiger kommt in erster Linie die einjährige Fortsetzung der Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel infrage. Möglich ist zudem eine Fortbildung als Handelsfachwirt/in.