Tourismuskaufmann/-frau
Ausbildungsdauer: | 3,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandort: | Weimar |
Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Geprüfter Wirtschaftsfachwirt Geprüfter Tourismusfachwirt Geprüfter Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Informationen zum Beruf
Für die meisten von uns ist der letzte Sommerurlaub bereits Erinnerung. Doch gedanklich ist bei vielen der nächste Urlaub schon in Planung. In der Heimat bleiben oder doch weiter weg, mit Bahn, Flugzeug oder Schiff verreisen, ans Meer, in die Berge oder doch lieber Kultur in einer Metropole?
Deutschland ist Reiseweltmeister und die Tourismusbranche ein Milliardenmarkt. Beste Aussichten also für all jene, die eine Berufsperspektive und vor allem eine Ausbildung rund um das Thema „Urlaub“ suchen. Auch in Thüringen ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Etwa 70.000 Vollzeitarbeitskräfte sind in dieser Branche beschäftigt, dazu kommt eine steigende Zahl Teilzeitbeschäftigter. Überdurchschnittlich positiv hat sich vor allem der Städtetourismus entwickelt.
Tourismuskaufleute sind Experten im Organisieren und Vermitteln von Reisen. Sie sorgen dafür, dass Urlaubsträume wahr werden. Sie beraten und informieren ihre Kunden verkaufs-orientiert über Reiseziele und –verbindungen. Sie stellen Baustein- und Komplettangebote für Tourismusunternehmen zusammen oder wickeln die Geschäftsreisen für Firmenkunden inklusive der Reisekostenrechnung ab. Weitere wichtige Inhalte der kaufmännischen Ausbil-dung sind neben den rechtlichen Aspekten auch das touristische Marketing sowie die Qualitätssicherung im Service. Auch E-Commerce und die Nutzung des Internets spielen bei der Beratung, dem Vertrieb und der Kundenbindung eine wichtige Rolle. Besonders gute Aussichten auf einen abwechslungsreichen Ausbildungsplatz haben insbesondere Bewerber mit guten Geographie- und Fremdsprachenkenntnissen.
Ihren Arbeitsplatz finden die angehenden Fachkräfte in Reisebüros vor Ort, bei Reiseveranstaltern und im Bereich Business Travel (Geschäftsreisen). Sie können aber auch bei Reser-vierungsabteilungen von Fluggesellschaften, Kreuzfahrtveranstaltern und Busunternehmen ausgebildet werden. Sie verkaufen die Produkte, die beim Veranstalter erstellt wurden. Dabei beraten sie die Kunden, suchen die günstigsten, luxuriösesten oder terminlich passenden Angebote heraus. Da die Preisunterschiede zwischen Reiseveranstaltern stark schwanken können, lohnt sich für die Kunden diese gründliche Fachberatung. Sie machen auch auf mögliche Versicherungen aufmerksam und geben umfassend Auskunft über das Ferienziel und die gewählte Unterkunft. Sie mieten für ihre Kunden auch Fahrzeuge oder buchen Veranstaltun-gen.
Tourismuskaufleute stehen auch für das umfassende Management von Geschäftsreisen jeglicher Art zur Verfügung und werden so auch in Geschäftsreisenservices tätig. Hier wird ebenfalls kundenorientiert gearbeitet. Schließlich sollen die Businessmenschen immer wieder auf die Dienstleistung der Geschäftsreisenplanung durch die Tourismuskaufleute zurückgreifen.
Die Vielfalt der Einsatzbereiche schlägt sich auch in der Ausbildung nieder. Hier spielen die Kundenorientierung, die Kundenbindung und das Marketing bereits eine wichtige Rolle. Um solche Inhalte zielgenau zu vermitteln, werden den Auszubildenden nach einer breiten Basisqualifizierung im letzten Ausbildungsjahr spezielle Kompetenzen in Form von Wahlqualifikationen geboten. Sie erlauben es, die Auszubildenden genau auf den Unternehmensbedarf hin zu qualifizieren.
Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung bestehen in der Tourismusbranche sehr gute Zukunfts- und Weiterbildungschancen – zum Beispiel mit der Weiterbildung zum Tourismusfachwirt. Es ist also nicht immer zwangsläufig ein Studium erforderlich, wenn man Führungs-aufgaben übernehmen möchte. Angesichts der demografischen Entwicklung und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels in der Branche, werden gute und engagierte Praktiker mit einer soliden Ausbildung gern genommen.