Aus- und Weiterbildung

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung

Ausbildungsdauer: 3,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandort: Erfurt
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Gepr. Wirtschaftsfachwirt
Gepr. Verkehrsfachwirt/-in
Gepr. Betriebswirt/-in
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif.

Informationen zum Beruf

Ob Lkw, Bahn, Flugzeug oder Schiff - sie kennen den schnellsten und effizientesten Weg, damit frische Blumen aus Holland, die sensiblen elektronischen Steuerungsteile aus Fernost oder die exotischen Früchte aus Afrika ihre Kunden erreichen.
Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen werden benötigt, wenn es um die Organisation eines Gütertransportes und den Umschlag von Waren und deren Lagerung geht. Sie sind Experten in der Logistikbranche - sie kennen und vergleichen alternative Transportwege und -konditionen, verschaffen sich per GPS einen Überblick über den Standort der Fahrzeuge und überwachen den Transportein- und ausgang.
Der zunehmend globale Handel stellt die Branche immer wieder vor neue Herausforderungen. Bei der Zusammenstellung von Fahrtrouten ist Fachwissen gefragt, denn letztlich geht es um die Berücksichtigung verkehrsgeografischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte bei Import- wie auch Exportaufträgen. Diese Logistik-Experten müssen deshalb sehr viel wissen, zum Beispiel über Zollbestimmungen und Besonderheiten des grenzüberschreitenden Warenverkehrs. Dabei werden Fremdsprachenkenntnisse, die über das übliche Maß hinausgehen, erwartet.
Die Ausbildungsbetriebe für die Spezialisten rund um den Weg von A nach B sind so unterschiedlich wie die Wege der Waren. Sie reichen von internationalen Speditionen über Luftfrachtspeditionen bis hin zu Möbelspeditionen.
Der globale Handel bestimmt die Herausforderung, die die Kaufleute erfüllen müssen und diese sind vielfältig. Die Kaufleute sind die Experten für Transporte aller Art. Sie nehmen Aufträge entgegen, beraten Kunden und erstellen Angebote über Transportkonditionen. Dabei greifen sie auf Transportmittel unterschiedlichster Art zurück. Das Repertoire reicht von der Bahn über den LKW und das Flugzeug bis hin zum Schiff. Nach Vorgaben der Kunden legen sie Transportroute und –zeiten fest. Dabei müssen sie berücksichtigen, wie schnell das Gut befördert werden muss und wie viel Platz es benötigt. Sehr oft bauen sie ganze Transportketten auf – vom LKW aufs Schiff und dann wieder zurück. Es müssen Alternativen verglichen werden, um den preis- und zeitgünstigsten Transportweg zu finden.
Im internationalen Verkehr müssen die Besonderheit des Grenzüberganges beachtet werden. Dazu ist vielfältiges Wissen zu Zoll, Grenzübergängen, Umschlagplätzen, Häfen, Straßenanbindungen etc. erforderlich.
Wenn das Angebot den Kunden überzeugt, geht es an die Transportabwicklung. Die Fracht wird abgefertigt und Auftraggeber, Empfänger und Frachtführer werden über Transporte, Umschlagsorte sowie die voraussichtlichen Ankunftszeiten informiert. Nicht selten muss sehr kurzfristig eine Auskunft zum Standort der Sendung gegeben werden. Innerhalb von Europa verschaffen sich die Kaufleute dank moderner Fracht- und Flottenmanagementsysteme in Sekundenschnelle per GPS einen Überblick darüber, wo sich einzelne Fahrzeuge befinden.
Ein Schwerpunkt für die Kaufleute sind Kostenkalkulation sowie Büro- und Verwaltungsarbeiten. So müssen etwa Transportbescheinigungen ausgestellt oder auch behördliche Genehmigungen eingeholt werden. Sie beraten zu notwendigen Verpackungen, organisieren aber auch die Lagerung von Transportgut. Hierbei sind z. B. die ausreichende Kühlung und der Frostschutz für verderbliche Ware zu berücksichtigen.