Aus- und Weiterbildung

Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation

Ausbildungsdauer: 3,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandort: Chemnitz
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Gepr. Wirtschaftsfachwirt
Gepr. Betriebswirt
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Informationen zum Beruf

Vorbei sind die Zeiten, in denen Firmen ihre Produkte quasi „von allein“ verkaufen konnten. „Die Leute wissen nicht, was sie wollen, bis man es ihnen anbietet“, so ein Zitat des Autors und Möbelherstellers Terence Conran – welches die Arbeit der Kaufleute für Marketingkommunikation treffend beschreibt.
Die Produktvielfalt ist unüberschaubar geworden. Um Erfolg zu haben, müssen die Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auffällig vermarkten. Das ist die Aufgabe der Marketingkommunikation: Sie soll in erster Linie für Aufmerksamkeit bei Konsumenten sorgen.
Kaufleute für Marketingkommunikation sind in der klassischen Werbung, dem Direktmarketing, der Öffentlichkeitsarbeit und der Verkaufsförderung tätig. In Agenturen beraten sie Kunden, beobachten und analysieren Märkte. Sie bestimmen Zielgruppen und entwickeln auf Grundlage der Erkenntnisse Kommunikationskonzepte und Medienkampagnen. Später steuern sie die gesamte Umsetzung der geplanten Maßnahme, das heißt, sie organisieren und kontrollieren nicht nur die kreative Arbeit sowie das Budget und die Herstellungsprozesse, sondern planen auch den Einsatz der verschiedenen Medien. Dazu müssen sie auch die vertraglichen Grundlagen sichern und Rechte sowie Lizenzen erwerben.
Ausbildungsbetriebe sind Agenturen, Beratungsunternehmen und Dienstleister der Kommunikationsbranche, aber auch Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen. Der Beruf ist geprägt von Teamarbeit und zahlreichen Kontakten. Die Marketing- und Kommunikationsmittel entstehen fast ausschließlich in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Gestaltung und natürlich den Kunden. Deren Ideen und Vorschläge müssen in ein schlüssiges Gesamtkonzept umgewandelt werden. Am Ende sind Druckereien, Rundfunkanstalten, Verlage oder Messebauunternehmen mit der Umsetzung zu beauftragen.
Bei Dienstleistern sind Angebote zu erfragen und Aufträge zu erteilen, z. B. um ein Kundenprospekt zu drucken oder kleine „Give-Aways“ für Messeauftritte zu bestellen. Bei Verlagen oder Rundfunkanstalten sind Anzeigen oder Werbespots zu buchen, mit Messebauunternehmen ist die Teilnahme an Messen- und Ausstellungen zu koordinieren. Mitunter müssen Kundenbefragungen und Telefonmarketingaktionen durchgeführt werden.
Die überwiegend am Bildschirm und in Büroräumen zu erledigende Arbeit ist körperlich leicht. Dennoch benötigt man Talent bei der Kommunikation, organisatorisches Geschick und Kreativität. Die zahlreichen Koordinationsaufgaben bedingen, dass die Kaufleute von Kommunikationsmitteln regen Gebrauch machen. Das Telefon ist ein unentbehrliches Arbeitsmittel und ohne E-Mail, Text- und Bildbearbeitungsprogrammen ist die Arbeit undenkbar.
Um Präsentationen vor Ort abzuhalten, die Beratungsgespräche zu führen oder um das eigene Unternehmen auf Messen und Events zu vertreten, ist man oft per Bahn oder Auto unterwegs. Da Marketing oft global erfolgt, sind gute Fremdsprachenkenntnisse erforderlich.
Die Arbeit im Ausbildungsbetrieb erfolgt meist tagsüber zu den üblichen Bürozeiten. In Ausnahmen ist auch am Abend und am Wochenende zu arbeiten.
Der Berufsschulunterricht findet mehrheitlich als Blockunterricht statt. Das bedingt, dass die Auszubildenden auch mal längere Zeit vom Elternhaus fort sind und in Internaten wohnen.