Aus- und Weiterbildung

Fachlagerist/-in

Ausbildungsdauer: 2,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandorte: Gotha, Sömmerda, Sondershausen, Erfurt
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Geprüfter Logistikmeister
Geprüfter Technischer Betriebswirt/-in
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif.
Materialkosten für Prüfungen: Für die Bereitstellung von Prüfungsmaterial durch den Prüfungsbetrieb entstehen zusätzliche Kosten, je nach Aufwand.

Informationen zum Beruf

Um die Verfügbarkeit von Waren nach deren Produktion in ausreichendem Maße zu gewährleisten, müssen sie vorerst gelagert werden. Damit dieser Prozess professionell und routiniert durchgeführt werden kann, ist das Wissen und Können eines Fachlageristen notwendig.
Nach der Annahme und der Erfassung der Güter kontrolliert er die Vollständigkeit und den Zustand der Ware. Eventuelle Transportschäden müssen entsprechend dokumentiert und der Lieferant informiert werden. Der Lagerist entscheidet, ob das Produkt im Kühlraum, im Hochregal oder unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen gelagert werden muss. Während der Lagerung überprüft er die Ware nach Mindesthaltbarkeitsdaten und kontrolliert, ob die Temperatur und die Raumfeuchtigkeit im Lager stimmen. Für die gewünschte Auslieferung wird die Ware unter Berücksichtigung von Transportart und -weg sowie Wirtschaftlichkeit verpackt und verstaut.
Ohne gute Logistik geht heute gar nichts mehr. Waren müssen gelagert und versendet werden und stets fristgerecht, in kürzester Zeit beim Besteller ankommen. Ganze Warenströme müssen koordiniert werden. Egal, ob das Pharmaunternehmen, das hunderte verschiedene Medikamente herstellt, diese je nach Bestellung zusammenstellt, verpackt und in die ganze Welt versendet oder ob es der Automobilhersteller ist, bei dem tausende von Einzelteilen aus aller Welt als fertiges Auto das Werk verlassen – die Fachkräfte in den Lagern haben eine große Verantwortung, wenn es darum geht, die Kunden termingerecht zu beliefern oder eine reibungslose Produktion zu sichern.
Mit der Hand oder technischen Hilfsmitteln schwere Kisten irgendwo in einer Lagerhalle zu stapeln ist überholt. Natürlich kann der Job im Lager auch heute noch körperlich ganz schön anstrengend sein, aber moderne Transportmittel erleichtern zunehmend die Arbeit. Mittels computergesteuerter Lagerverwaltungssysteme wird der Materialfluss immer mehr optimiert und dafür gesorgt, dass bei möglichst kurzen Lagerumschlagszeiten dennoch der Nachschub reibungslos klappt. Innerhalb der dabei ablaufenden Prozesse den Überblick zu behalten, erfordert nicht nur Konzentration, sondern bringt zunehmend Anforderungen hinsichtlich Teamarbeit, kundenorientiertem Arbeiten, Information und Kommunikation, Planungsfähigkeit und Qualitätssicherung mit sich.
Der Umgang mit EDV-gestützten Verwaltungssystemen gehört genauso zum Beruf wie die Kontrolle der Funktion und die Bedienung von Transportmitteln wie Förderbänder, Hubwagen oder Gabelstapler. Eingehende Sendungen sind auf Menge und Qualität zu prüfen, müssen erfasst und effektiv eingelagert werden. Ausgehende Sendungen sind zu kommissionieren, zu verpacken, zu kennzeichnen und müssen verladen werden. Die Erstellung von Touren- und Ladeplänen einschließlich der notwendigen Begleitpapiere gehören ebenso zu den Arbeitaufgaben wie die gründliche Bestandskontrolle.
Will man diesen Beruf ergreifen, sollte man mindestens über einen guten, besser noch einen qualifizierten Hauptschulabschluss verfügen. Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Gründlichkeit und natürlich Ordnungssinn gehören mit zu den Erwartungen, die Unternehmen an die Auszubildenden stellen.
Die fortschreitende Technisierung und Neuorganisierung von Arbeitsprozessen im Lager- und Versandbereich von Unternehmen machen auch in diesem Beruf Weiterbildung unerlässlich. Durch entsprechende Qualifizierung bestehen Aufstiegsmöglichkeiten beispielsweise zum Geprüften Logistikmeister.