Fachkraft für Lebensmitteltechnik

Ausbildungsdauer: 3,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandort: Zella-Mehlis
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Geprüfter Industriemeister/-in
Geprüfter Technischer Betriebswirt/-in
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif.

Informationen zum Beruf

Die Lebensmittelbranche ist die zweitumsatzstärkste Branche in Thüringen. Fast jeder zehnte Arbeitnehmer in Thüringen ist im Ernährungsgewerbe beschäftigt.
Keine Lust zu kochen? Ab an die Tiefkühltruhe, Pizza ausgepackt, ab in den Ofen und nach wenigen Minuten ist das Essen fertig. Doch wo kommt die Fertigpizza eigentlich her? Wer sorgt dafür, dass sie immer gleich belegt ist und schmeckt? Verantwortlich hierfür sind die Fachkräfte für Lebensmitteltechnik. Sie werden in der Erfrischungsgetränke-, Feinkost- oder Nährmittelindustrie eingesetzt und stellen mit Hilfe von Maschinen und Anlagen die verschiedensten (Fertig-)Lebensmittel her. Aufgrund der vielen verschiedenen Aufgabenfelder und Produktionsschritte ist die Tätigkeit vielseitig und abwechslungsreich. Sämtliche Aufgaben und Produktionsabläufe - vom Eingang der Rohwaren bis hin zum fertig verpackten Pro-dukt – liegen im Verantwortungsbereich der Fachexperten.
Bis die Fertigpizza in der Tiefkühltruhe liegt oder die Cola getrunken werden kann, ist viel zu tun: Fachkräfte für Lebensmitteltechnik untersuchen bei der Warenannahme die Lieferung auf Menge, Gewicht und Qualität. Nur erstklassige Rohstoffe gelangen so in die Produktion. Die Mitarbeiter behandeln die Rohstoffe vor - so wird zum Beispiel Gemüse gereinigt und getrocknet. Außerdem wissen sie, wie Lebensmittel mit verschiedenen Verfahren und welchen Maschinen konserviert und haltbar gemacht werden. Danach erfolgt die Weiterleitung ans Lager oder an die Produktion. So wird dafür gesorgt, dass kontinuierlich die nötigen Zutaten bereitgestellt werden. Die Einrichtung der Maschinen und Anlagen und die Programmierung der Rohstoffzugabe nach festgelegten Rezepturen gehört ebenfalls zum Arbeitsalltag der „Lebensmittelexperten“. Kurz gesagt: Fachleute in dieser Branche sind in allen Bereichen der Produktion eingesetzt.
Neben der Produktion ist die Qualitätssicherung der wichtigste Arbeitsbereich der Fachkräfte für Lebensmitteltechnik. Die Orangen für den Saft sind nicht immer gleich süß und das Fleisch für die Konserve ist nicht immer gleich zart. Diese Unterschiede müssen in der Produktion möglichst ausgeglichen werden. Der gesamte Prozess wird durch Fachkräfte für Lebensmitteltechnik überwacht. Bei Abweichungen oder Störungen greifen sie sofort ein und kontrollieren regelmäßig die Qualität der Produkte.
Da viele Lebensmittel heute in großer Menge industriell hergestellt werden, sind Fachkräfte an unterschiedlichsten Produktionsanlagen eingesetzt. Sie verarbeiten Fisch, Fleisch, Obst oder Gemüse, produzieren Getränke, Backwaren oder Feinkost. In der einen Firma stellen sie Tiefkühlpizza her, in der anderen füllen sie Erfrischungsgetränke in Flaschen. Sie sind universell an vielen Maschinen einsetzbar. Egal, ob es um die Herstellung von Instant-suppen, Fischgerichten oder Obstkonserven geht.
Hygienebestimmungen sind für die Fachkräfte ein absolutes Muss. Daher arbeiten Fachkräfte für Lebensmitteltechnik immer in Arbeitskleidung, die auch eine Kopfhaube beinhaltet. Das Desinfizieren der Hände ist eine regelmäßige Aufgabe.
Pro Jahr werden bundesweit etwa 900 neue Ausbildungsverträge in diesem Beruf geschlossen, davon in Thüringen ca. 35. Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung, bei der die Auszubildenden unter anderem auch ihre praktischen Fähigkeiten bei der Produktherstellung unter Beweis stellen müssen.
Spezielle Fortbildungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel zum Industriemeister, ebnen den Weg zu einem beruflichen Aufstieg innerhalb der Branche.