Eisenbahner im Betriebsdienst

Ausbildungsdauer: 3,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandort: Halle (S), Chemnitz
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Geprüfter Verkehrsfachwirt
Fachwirt im Bahnbetrieb
Geprüfter Betriebswirt
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Informationen zum Beruf

Die Eisenbahn hat von jeher eine eigene Faszination, ebenso wie der Beruf des Lokführers, der heute der Ausbildung des Eisenbahners im Betriebsdienst entspricht.
Wer einen Beruf in der Transport- und Logistikbranche ergreifen will, muss selbst „mobil“ sein. Das ist auch für den modernen Eisenbahner eine Grundvoraussetzung. Aber auch im Stellwerk ist die Zeit, in der Weichen und Signalsysteme ausschließlich von Hand bedient wurden, längst vorbei. Der Eisenbahner von heute überwacht die Funktionen im Bahnbetrieb über moderne rechnergestützte Leitsysteme.
Dieser Beruf wird in den Fachrichtungen „Fahrweg“ und „Lokführer und Transport“ ausgebildet.
Die Fachleute im Bereich „Lokführer und Transport“ dagegen führen Lokomotiven und Triebwagen im Nah- und Fernverkehr und transportieren Personen und Güter. Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit sollte der Bewerber mitbringen, denn sie sind ein absolutes Muss für diesen Beruf.
Auch wenn sich das Berufsbild sehr gewandelt hat – dieser Beruf ist noch immer etwas Besonderes. Im Cockpit eines ICE mit nahezu 300 km/h durch die Landschaft zu rauschen, das macht auch heute die Attraktivität des Berufes aus. Aber Hightech vom Feinsten ist nur wenigen Fahrern vorbehalten. Die Mehrzahl der Lokführer kommt auf Diesel- oder Elektroloks im Güter-, Nah- und Fernverkehr zum Einsatz. Eines haben alle gemeinsam: Verantwortungsbewusstsein und hohe Zuverlässigkeit. Das beginnt bei der Kontrolle des gesamten Zuges auf seine Sicherheit vor Antritt der Fahrt und schließt die Kunst ein, den Zug so anzufahren, zu beschleunigen und zu bremsen, dass Fracht oder Fahrgäste nicht heillos durchgeschüttelt werden.
Die Fachleute der Fachrichtung „Fahrweg“ sorgen hauptsächlich für den pünktlichen, reibungslosen und sicheren Ablauf des Personen- und Güterverkehrs auf der Schiene. Sie haben im Stellwerk die Aufsicht und steuern Zug- und Rangierfahrten auf Bahnhöfen und Strecken. Schon wenn man auf dem Bahnhof eine Zugauskunft wünscht oder statt des Fahrkartenautomaten die persönliche Beratung und Bedienung schätzt, kann man sicher sein, auf einen Eisenbahner oder eine Eisenbahnerin der Fachrichtung Fahrweg zu treffen.
Aber die Bedienung am Schalter ist nur eine Seite der Tätigkeit der Mitarbeiter/-innen des Fachbereiches Fahrweg. „Hinter den Kulissen“ sind sie dafür verantwortlich, dass sich Weichen und Signalanlagen wie von „Geisterhand“ bewegen. Ohne umfassende Computerkenntnisse und spezielle Softwareprogramme läuft da heute nichts mehr. Für die Mitarbeiter/-innen bedeutet das aber auch, sich durch Weiterbildung auf dem neuesten Stand zu halten. Eine andere Seite der Tätigkeit der Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Fahrweg ist für den Laien kaum durchschaubar – die Logistik. Es gehört schon Wissen und praktische Erfahrung dazu, dass bei der Zusammenstellung der Züge jeder Wagen dahin kommt, wohin er muss. Logisches Denken, ausgeprägtes Vorstellungsvermögen sowie Planungs- und Organisationstalent sind hier Voraussetzung.
Natürlich sind Bahngesellschaften für Lehrlinge beider Fachrichtungen Arbeitgeber Nummer eins, aber auch Werks- oder Hafenbahnen, Gleisbaubetriebe oder Logistikunternehmen, die vorwiegend die Schienenwege nutzen, bieten Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die anspruchsvolle Ausbildung dauert in beiden Fachrichtungen drei Jahre. In den Prüfungen vor Ablauf des zweiten Ausbildungsjahres sowie am Ende der Ausbildung sind jeweils in einem praktischen, schriftlichen und mündlichen Teil die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten nachzuweisen.
Ständige Veränderungen in der Technik, neue Computerprogramme, aber auch die hohen Anforderungen an die Sicherheit bringen mit sich, das die Ausbildung nur die erste Stufe des Berufslebens darstellt, ständige Weiterbildung ist auch in diesem Beruf ein „Muss“.