Aus- und Weiterbildung
Drogist/-in
© Marco Kneise / Thüringer Allgemeine
Ausbildungsdauer: | 3,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandort: | Gotha |
Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Geprüfter Handelsfachwirt Geprüfter Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Informationen zum Beruf
Der gestiegene Anspruch der Menschen macht sich nicht nur im Bereich der Technik oder beim Urlaub bemerkbar. Unübersehbar ist ein Wandel hin zu gesünderer Ernährung und Pflege. So ist der Umsatz für Drogeriewaren im medizinischen und kosmetischen Bereich in den letzten sechs Jahren enorm gestiegen. Der damit einhergehende Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften führte zu einer Verdoppelung der Ausbildungskapazitäten. Unübersehbar ist allerdings auch der Trend weg von den altbekannten kleinen Drogerien und hin zu Drogerie-Großmärkten.
Neben Produkten für Gesundheit, Kosmetik, Körperpflege und Ernährung verkaufen Drogisten auch Pflanzenschutz-, Wasch- und Putzmittel oder Filme, Spiele, CDs und DVDs. In jedem Fall gilt es, die Kunden gut und fachgerecht zu beraten. In manchen Fällen stellen die Drogisten und Drogistinnen einen Teil ihrer Produkte auch selbst her. Beispiele sind Hautcremes, Heilmittel oder spezielle Teemischungen. Die hierfür unerlässlichen Kenntnisse in Naturwissenschaft sowie Arzneimittel- und Heilpflanzenkunde werden in der Ausbildung vermittelt.
Der Drogist selbst ist ein so genannter Monoberuf, das heißt es gibt weder Fachrichtungen noch spezielle Ausbildungsschwerpunkte. Wer den Beruf ergreifen möchte sollte gute Kenntnisse in Deutsch, Mathematik und Chemie/Biologie vorweisen können. Verkaufsgeschick und Interesse am Umgang mit Menschen sind weitere wesentliche Voraussetzungen.
Die Beschäftigung erfolgt vorwiegend im Einzelhandel – in Drogerieabteilungen von Kaufhäusern, in Supermärkten oder in Fachgeschäften für Drogerieartikel. Kundenberatung und Verkauf von Drogeriewaren stehen im Vordergrund. Die Kunden wünschen oft genaue Informationen über Inhaltsstoffe von Kosmetika oder bestimmter Lebensmittel. Auch über die Anwendung und Einsatzgebiete von Heil- und freiverkäuflichen Arzneimitteln beraten die Drogisten. Sie empfehlen Produkte, nehmen Kundenwünsche entgegen und bedienen die Kasse.
Zu ihren Aufgaben gehört jedoch mehr: Die Waren müssen in ausreichender Anzahl vorrätig sein, was eine genaue Lagerhaltung und Bevorratung erfordert und auf spezielle Angebote muss mit Schaufensterwerbung verkaufsfördernd aufmerksam gemacht werden.
Gerade auch bei der Lagerhaltung sind ihr Organisationstalent und ihr Fachwissen gefragt. Die Drogeriewaren müssen fachgerecht gelagert werden. Bei einzelnen Produkten ist darauf zu achten, dass z.B. die Chemikalien - wie Pflanzenschutzmittel oder Spiritus - getrennt von anderen Waren aufbewahrt werden. Licht- und temperaturempfindliche Produkte müssen gesondert untergebracht werden.
Wer Drogerien kennt, der weiß, dass hier den ganzen Tag über ein reger Kundenandrang herrscht. Dennoch gilt es, sich dabei nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, stets geduldig und freundlich zu bleiben und fachkundig zu beraten.
Auch intensives kaufmännisches Denken wird von einem Drogisten erwartet. Am Ende jedes Geschäftstages sind die Einnahmen zu prüfen und Kassenberichte zu erstellen, Zahlungstermine zu prüfen und je nach Aufgabengebiet auch Gehaltsabrechnungen zu bearbeiten. All das geht heute nicht mehr ohne Computer und elektronische Kassensysteme. Einige Drogisten arbeiten im Internet-Versand-Handel. Hier gehört der Computer zum Arbeitsalltag, genau wie Faxgeräte und E-Mails.