Aus- und Weiterbildung
Berufskraftfahrer/-in
© Thüringer Allgemeine
Ausbildungsdauer: | 3,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandorte: | Mühlhausen, Suhl/Zella-Mehlis |
Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Geprüfter Meister im Kraftverkehr Geprüfter Technischer Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Informationen zum Beruf
Die Leidenschaft für große Lenkräder ist ihm in die Wiege gelegt. Der zukünftige Berufskraftfahrer muss allerdings neben Leidenschaft auch eine große Portion Verantwortung und technisches Verständnis für sein Fahrzeug mitbringen - ob nun Lkw, Reisebus oder auch Linienbus.
Auf Lkw, großen Lastzügen, Transportern und Bussen kann man sie finden – die Berufskraftfahrer. Ihr Aufgabenspektrum ist vielschichtig und komplexer als der bloße Fahrbetrieb anfänglich erahnen lässt.
Die Branche profitiert von der positiven konjunkturellen Entwicklung in Thüringen. Insbesondere die Nachfrage nach Leistungen im Straßengüterverkehr ist seit Jahren ungebrochen. Allen pessimistischen Prognosen sowie Mehrbelastungen durch Maut und Ökosteuer zum Trotz ist der Lkw unverändert der wichtigste Verkehrsträger.
Berufskraftfahrer/-innen arbeiten im Güter- und im Personenverkehr. In beiden Sparten gibt es den Nah- und Fernverkehr. Ihre Einsatzgebiete können viele Länder umfassen oder sich auf wenige Stadtteile beschränken. Berufskraftfahrer verbringen lange Zeiten alleine am Steuer, so dass eine hohe Konzentrationsfähigkeit über einen langen Zeitraum gegeben sein muss. Man muss sich auf den Verkehr konzentrieren können und oft starke Nerven behalten, denn in Schul- oder Fanbussen kann der Lärmpegel schon mal erheblich ansteigen. Ist der Fahrer mit dem LKW im Ausland unterwegs, muss er auf die veränderten Straßenregeln und die örtlichen Gegebenheiten achten.
Sie sind für die Ladung und die Verkehrssicherheit ihrer Fahrzeuge verantwortlich. Im Güterverkehr werden Güter aller Art transportiert: Gefahr-, Massen- und Schüttgüter, Flüssigkeiten und Gase, lebende Tiere und Baumstämme. Je nach Ladung sind speziell konstruierte Fahrzeuge zu steuern, teils mit diversen Zusatzgeräten zum Be- und Entladen.
Im Personenfern- und -nahverkehr sind besondere Fähigkeiten gefordert, wie etwa die Beratung und Betreuung, aber auch der Schutz der Fahrgäste vor Belästigungen und Übergriffen. Der tägliche Umgang mit Menschen erfordert Einfühlungsvermögen. Hinzu kommt, dass auch an Sonn- und Feiertagen gefahren wird. Im Personennahverkehr wird üblicherweise vom frühen Morgen bis tief in die Nacht an allen Tagen des Jahres in Schichten gefahren.
Berufskraftfahrer müssen in der Lage sein, kleinere Reparaturen am Fahrzeug vorzunehmen. Die Sicherheitskontrolle vor Fahrtbeginn ist unbedingt erforderlich. Sie arbeiten mit Ladebegleitpapieren, Karten und Navigationsgeräten, Fahrtenschreibern, Mauterfassungsgeräten und Telekommunikationseinrichtungen. Sie kommen mit Kraftstoffen, Ölen, Reinigungs- und Schmierstoffen in Berührung.
Arbeitgeber sind private und öffentliche Unternehmen. Darüber hinaus arbeiten sie in spezialisierten Unternehmen wie Post-, Kurier-, Abschlepp- und Pannendiensten sowie im Baustoff- und Lebensmitteltransport oder in der Abfallwirtschaft.
Ein wichtiges Thema für die Berufsgruppe ist die Existenzgründung. Berufskraftfahrer können sich zum Beispiel durch Gründung, Übernahme oder als Teilhaber eines Gütertransportunternehmens eine Existenz aufbauen. Zudem bietet der Beruf zahlreichen Möglichkeiten der Weiterbildung.