Bankkaufmann/-frau
Ausbildungsdauer: | 3,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandorte: | Erfurt, Eisenach, Mühlhausen, Sondershausen |
Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Geprüfter Bankfachwirt Geprüfter Wirtschaftsfachwirt Geprüfter Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Informationen zum Beruf
Kontoführung, Zahlungsverkehr, Geld- und Vermögensanlage − Bankkaufleute sind Experten rund ums Geld. Nicht nur trockenes Rechnen, sondern vor allem der Umgang mit Kunden prägt dieses Berufsbild.
In einem Kreditinstitut erwartet der Kunde individuelle Beratung durch top ausgebildete und geschulte Mitarbeiter. Kaum eine Branche betreibt ihre Fachkräftegewinnung so offensiv und konsequent frühzeitig, wie das die Banken und Sparkassen tun. Rund 230 Ausbildungsplätze bieten Kreditinstitute jährlich in Thüringen an. Bei vielen Schulabgängern steht der Beruf „Bankkaufmann/-frau“ ganz oben auf der Liste der Wunschberufe. Nur wer sich rechtzeitig und mit guten bis sehr guten schulischen Leistungen bewirbt, kann sich im großen Feld der Interessenten durchsetzen.
Was für die einen der Traumjob ist, weil man mit viel Geld zu tun hat, ist für die anderen zu trocken, weil sich alles nur ums Geld dreht. Dabei erweist sich bei näherem Hinsehen der Beruf des Bankkaufmannes bzw. der Bankkauffrau als weitaus vielschichtiger.
Nicht nur der tägliche Umgang mit Menschen und Zahlen prägt das Berufsbild, vor allem ist viel Wissen gefragt. Dazu gehören wirtschaftliches und kaufmännisches Wissen, die Kenntnis aktueller rechtlicher Rahmenbedingungen von Bankgeschäften, der steuerlichen Grundlagen bei Geldgeschäften, man muss stets auf neuestem Stand sein, wenn es um Bankprodukte und Finanzinstrumente geht, und nicht zuletzt sind Marketing sowie Verkaufs- und Verhandlungsstrategien wesentliche Bestandteile des Jobs.
Voraussetzung für eine Ausbildung sind gute Kenntnisse in Mathematik, ausgeprägte Kom-munikationsfähigkeiten, Spaß am Umgang mit Menschen und am Verkauf. Arbeitgeber sind Kreditinstitute, Börsen, Versicherungen und die Immobilienvermittlung. Der Beruf bietet auch für Realschüler gute Entwicklungschancen.
In Zeiten, in denen Kunden anspruchsvoller und zurückhaltender geworden sind, was Geld betrifft, sind individuelle Informationen, das Aufzeigen von Lösungen und das Eingehen auf Kundenwünsche von entscheidender Bedeutung bei den Geldinstituten. Die Art und Weise, mit der es gelingt, den Kundenstamm zu halten und neue Kunden zu gewinnen, macht den Experten in Sachen Geld aus.
Es geht nicht allein darum, Konten zu eröffnen und zu verwalten. Die Kunden wünschen individuelle Beratung, z.B. zu Produkten des Online-Banking und zu Dienstleistungen im bargeldlosen Zahlungsverkehr, und sie erwarten auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Strate-gien bei der Geldanlage oder bei Kreditangeboten. Gerade letzteres ist mit viel Verantwortung verbunden und erfordert oft eine Menge „Fingerspitzengefühl“, denn es geht darum, die Ein-kommens- und Vermögensverhältnisse eines Kunden richtig einzuschätzen, seine Kreditwürdigkeit zu beurteilen und ggf. auch einmal einen Kreditwunsch abzulehnen.
Ebenso wie mit dem Euro müssen Bankkaufleute auch mit ausländischen Währungen umgehen, etwa wenn sie ausländisches Bargeld oder Schecks kaufen oder verkaufen. Der Umgang mit Wechselkursen und die Umrechnung von Währungsbeträgen sind genauso gefragt wie die Korrespondenz mit ausländischen Banken. Fremdsprachenkenntnisse sind daher unerlässlich.
Die Ausbildungszeit dauert drei Jahre. Im zweiten Ausbildungsjahr wird eine schriftliche Zwischenprüfung abgelegt. Zum Ende der Ausbildung folgt die Abschlussprüfung.