Aus- und Weiterbildung
Automobilkaufmann/-frau
© Sascha Fromm / Thueringer Allgemeine
Ausbildungsdauer: | 3,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandort: | Gotha |
Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Geprüfter Handelsfachwirt Geprüfter Wirtschaftsfachwirt Geprüfter Industriefachwirt Geprüfter Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Informationen zum Beruf
Es hat längst sprechen gelernt. Es navigiert, bremst selbständig, schaltet das Licht ein und aus und auch den Weg in die Parklücke findet das Auto inzwischen allein. Vorbei sind die Zeiten, als es nur ein reines Fortbewegungsmittel mit einer leicht erklärbaren Mechanik war, welches Händler nach kurzen Beratungsgesprächen an die Kunden verkauften. Heute ist das Auto so vernetzt wie der Alltag und bei der Übergabe eines Neufahrzeuges an den Kunden kann die Einweisung schon mal ein paar Stunden dauern.
Wer ein Fahrzeug verkaufen will, der muss sich mit der Technik ebenso auskennen wie mit den Modellen des jeweiligen Herstellers. Und weil sich so viel gewandelt hat, wurde der 1998 eingeführte Beruf „Automobilkaufmann“ im Jahr 2017 einer grundlegenden „Inspektion und Wartung“ unterzogen. Dabei wurden vor allem die technischen Neuentwicklungen stärker berücksichtigt, ebenso wie die Themen Finanzdienstleistungen, Fahrzeugleasing und Internethandel.
Die Ausbildung zum Automobilkaufmann dauert drei Jahre. Eingesetzt sind die Automobilkaufleute in Autohäusern, bei Automobilherstellern und Importeuren. Besonders wichtig für diese Tätigkeit ist die Kundenorientierung. Die typischen Aufgabengebiete reichen von der Disposition, der Beschaffung, dem Vertrieb bis zum Kundendienst. Damit tragen Automobilkaufleute erheblich zum wirtschaftlichen Betriebsablauf in den Autohäusern bei. Sie kommen bei betriebsspezifischen Dienstleistungen wie etwa im Flottenmanagement, bei Kommunikationseinrichtungen und Fahrzeugvermietungen zum Einsatz. Neue Mobilitätsdienstleistungen, z.B. das Car-Sharing und auch der Motorradfachhandel gehören zu den branchentypischen Tätigkeiten.
Die Produkt- und Dienstleistungspalette in den Autohäusern erfordert eine sehr umfangreiche berufliche Qualifikation. Ihr Produktwissen erwerben sich die Automobilkaufleute in der technischen Praxis. Dieses Wissen ist für eine umfangreiche Beratung der Kunden unerlässlich. Sie müssen Absatzchancen beurteilen und das Verhalten von Kunden und Mitbewerbern beobachten. Die daraus gewonnenen Informationen bereiten sie für Marktentscheidungen auf. Auch planen sie Werbe- und Marketingveranstaltungen und führen diese durch. Auch der Wareneingang ist eines ihrer Einsatzgebiete. Waren müssen kontrolliert, Rechnungen und Lieferpapiere geprüft werden. Das Haupttätigkeitsgebiet ist und bleibt jedoch der Verkauf von Fahrzeugen. Die Automobilkaufleute kalkulieren Verkaufs- und Werkstattpreise, bieten aber auch Dienstleistungen rund ums Fahrzeug an. Sie bereiten Finanzierungs- und Leasingangebote vor, vermitteln Versicherungs- und Garantieverträge.
Bewerber benötigen neben guten Schulabschlüssen auch sehr gute Umgangsformen und müssen bereit sein, den Kunden in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit zu stellen. Sie sollten kontaktfreudig, anpassungsfähig und sprachgewandt sein. Eine rasche Auffassungsgabe, ein hervorragendes Gedächtnis für Namen und Personen ist ebenso erforderlich. Äußerst wichtig für diesen Beruf ist das Erscheinungsbild eines Automobilkaufmanns.