Handel, "go digital"!
Die Digitalisierung der Wirtschaft führt im Handel seit Jahren zu tiefgreifenden Veränderungen. Das Gute: Viele Händler haben während der letzten Jahre – insbesondere wegen der Corona-Pandemie – die Chance ergriffen, ihr digitales Standbein auszuweiten oder es gänzlich neu aufzustellen.
Sei es durch die Professionalisierung der eigenen Website, den Verkauf über Online-Marktplätze, über “Click & Collect”-Angebote oder gar einen eigenen Onlineshop, bis hin zu gezielten Marketingmaßnahmen über soziale Medien.
Das niedersächsische Förderprogramm Digital aufgeLaden war dabei in der Vergangenheit eine große Stütze. Gute Beispiele gab es unter anderem in Buxtehude, Rotenburg und Stade. Seit dem 31.12.2022 ist das Programm jedoch ausgelaufen.
Die IHK Elbe-Weser macht sich über die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Niedersachsen nach wie vor für eine Fortführung von “Digital aufgeLaden” stark und hat unter anderem in einem Abschlussvideo des Projektes den Wunsch nach der Fortführung und inhaltlichen Ausweitung des Programms geäußert.
Bis dahin gilt es, die bisherigen digitalen Ansätze im Einzelhandel weiterzuverfolgen und vor allem zu professionalisieren. Dabei können auch nachfolgende Programme unterstützen:
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Für langfristige Investitionen, z. B. für den Aufbau eines Online-Shops lohnt es sich, Beratungen von Experten in Anspruch zu nehmen. Zum 01.01.2023 hat die BAFA die Richtlinien für das Förderprogramm "Unternehmerisches Know-How" erneuert. Unter dem Titel „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ können am Markt bestehende kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen Zuschuss zu den Kosten einer Unternehmensberatung erhalten, der es ihnen erleichtern soll, externen Rat in Anspruch zu nehmen, um ihr Unternehmerpotential und ihre Handlungskompetenzen zu vertiefen. Auch zu digitalen Maßnahmen. Ihren Antrag können Sie noch bis zum 31.12.2026 stellen.
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Das Mittelstand-Digitalzentrum Handel des Bundeswirtschaftsministeriums stellt zudem eine branchenspezifische Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des Einzel- und Großhandels in Deutschland dar. Die Erstberatung ist kostenlos und umfasst ein breites Know-How, Webinare, Newsletter, Podcasts bis hin zu Show-Rooms für alle Fragen rund um die Digitalisierung im Handel.
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Wer speziell den Mehrwert von Virtual oder Augmented Reality (VR/AR) für seinen Handelsbetrieb erforschen möchte, für den gibt es seit Juni 2025 das Beratungsangebot des “XR CAMPUS” von Niedersachsen.next - eine Initiative des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft sowie des Ministeriums für Inneres. Mit dem XR CAMPUS werden kleine und mittelständische Unternehmen, auch aus den Bereichen Industrie und Handel, sowie die Verwaltung angesprochen. Ziel ist es, Entwicklung und Einsatz von immersiven Technologien und damit verbundene neue Geschäftsmodelle voranzubringen.
Bei Interesse können Unternehmen mit dem XR CAMPUS-Team Kontakt aufnehmen und Workshops anfragen, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Unternehmen und Behörden zugeschnitten sind. Mit Mitgliedern des Expertennetzwerks können auch individuelle Beratungsgespräche vereinbart werden.