Standort

Gesundheitswirtschaft

Fakten und Zahlen

Im Jahr 2021 trug die Gesundheitswirtschaft bundesweit erheblich zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung bei, mit einem Beitrag von 391,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 12,1 Prozent an der Bruttowertschöpfung. Dies unterstreicht ihre immense ökonomische Bedeutung für Deutschland, wobei der Sektor mit 3,8 Prozent ein deutlich stärkeres Wachstum verzeichnete als das deutsche Bruttoinlandsprodukt (Quelle: Bundesgesundheitsministerium, Gesundheitswirtschaft Fakten & Zahlen, Gesundheitswirtschaft Fakten & Zahlen).
Auch im IHK-Bezirk Düsseldorf und Kreis Mettmann nimmt die Gesundheitswirtschaft eine starke und zukunftsweisende Position ein. Die IHK Düsseldorf zählt mehr als 4.300 Unternehmen und Kleingewerbetreibende (KGTs) der Gesundheitswirtschaft zu ihren Mitgliedern, wobei rund 85.500 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, also jeder siebte Arbeitnehmer im IHK-Bezirk, in diesem Sektor tätig ist.

Definition Gesundheitswirtschaft

Als Querschnittsbereich der Wirtschaft umfasst die Gesundheitswirtschaft nicht nur das Gesundheitswesen, also die stationäre und ambulante Versorgung, Apotheken und Medizintechnik, sondern darüber hinaus alle Akteure aus dem produzierenden Gewerbe, Handel sowie Dienstleister, Forschung und Bildung, die mit dem Bereich Gesundheit und Pflege in Verbindung stehen. Dabei wird unterschieden zwischen dem ersten und zweiten Gesundheitsmarkt und dem gesundheitsrelevanten Randbereich.
Der erste Gesundheitsmarkt ist der Kernbereich und umfasst die stationäre und ambulante Gesundheitsversorgung. Unter dem zweiten Gesundheitsmarkt versteht man den Vor- und Zulieferbereich, der neben den (Groß-)händlern (außer Apotheken) industriell geprägt ist.

Zu den gesundheitsrelevanten Randbereichen gehören die Dienstleistungen, die im weiteren Sinne auf die Gesundheitsversorgung und Prävention einzahlen. Hierzu gehören beispielsweise – neben betreutem Wohnen – auch der Gesundheitstourismus und Sport- und Freizeitangebote.

Die Mischung aus etablierten Unternehmen, innovativen Start-ups, der Heinrich-Heine-Universität und dem Universitätsklinikum, zahlreichen weiteren Forschungseinrichtungen sowie ansässigen Verbänden, Behörden und des Gesundheitsministeriums NRW unterstreicht die starke Position Düsseldorfs und des Kreises Mettmann in der Gesundheitswirtschaft.
Insgesamt teilen sich die 4.330 Unternehmen und Kleingewerbetreibende der im IHK-Bezirk tätigen Unternehmen in 2.324 Unternehmen und Zweigniederlassungen und 2.006 KGTs. Die medizinische Versorgung wird im IHK-Bezirk von insgesamt 259 Apotheken, 26 Krankenhäuser und Privatkliniken (6 Kreis Mettmann/20 Düsseldorf) und knapp 900 weiteren Unternehmen in der stationären und ambulanten Versorgung sichergestellt. Mit 242 Herstellern nimmt das produzierende Gewerbe im Kreis einen geringeren Stellenwert ein. Neben den Dienstleistungsunternehmen aus dem ersten Gesundheitsmarkt, bieten zusätzlich über 1.000 Unternehmen im Kammerbezirk im gesundheitsrelevanten Randbereich Dienstleistungen an, darunter auch viele im Sport- und Freizeitsektor.
Etwa jeder siebte Arbeitnehmer in Düsseldorf und im Kreis Mettmann ist in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt, das sind insgesamt 85.522 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Dies entspricht einem Wachstum von 15 Prozent seit 2016, im Vergleich zu knapp 9 Prozent im gesamten Arbeitsmarkt der Region. Der konjunkturunabhängige Sektor entwickelte sich demnach gemessen an der Beschäftigungszahl deutlich positiver als die Gesamtwirtschaft. In der medizinischen Versorgung arbeiten knapp 40.600 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, das entspricht rund 47 Prozent der Arbeitnehmer aus der Gesundheitswirtschaft.
Laut Konjunkturbarometer Rheinland Herbst 2022 der IHK Initiative Rheinland blicken Dienstleistungsunternehmen der Branche pessimistisch ins neue Jahr. Neben Fachkräftemangel und pandemiebezogenen Personalausfällen macht der Branche die hohen Energie- und Rohstoffkosten zu schaffen (Quelle: Konjunkturbarometer Rheinland Herbst 2022, IHK Initiative Rheinland S.15). Dennoch bringt die konjunkturunabhängige Gesundheitswirtschaft eine wirtschaftlich stabilisierende Nachfrage. Sie gilt deshalb auch als Beschäftigungsmotor für die deutsche Wirtschaft. Das unterstreicht ebenfalls ein Blick auf die Bruttowertschöpfung der Branche: Im Jahr 2021 belief sich die Gesundheitswirtschaft in NRW auf 67,4 Milliarden Euro. Damit liegt ihr Anteil bei 10,2 Prozent an der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes. Während die Gesamtwirtschaft seit 2015 um 2,6 Prozent stieg, wuchs die Wirtschaftsleistung der Gesundheitswirtschaft seit 2015 preisbereinigt um 6,2 Prozent (Quelle: IT.NRW, PM, 8. Juni 2021, Webseite).
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Rolle Düsseldorfs als großer internationaler Messestandort für die Gesundheitswirtschaft. Neben der Medica, der weltweit größten Messe der Medizintechnik-Industrie, finden jährlich die Rehacare, die A+A und die Expopharm statt. Mit 83.000 Besuchern im Jahr 2023 nähert sich die Medica wieder den Besucherzahlen vor der Pandemie an (www.medica.de). Düsseldorf ist zudem ein wichtiger Anlaufpunkt für den nationalen und internationalen Gesundheitstourismus.

IHK Branchentreff Gesundheitswirtschaft am 17. April 2024

Die Gesundheitswirtschaft wird immer wichtiger, auch für unseren IHK-Bezirk. Mehr als 4.300 Unternehmen und Kleingewerbetreibende der Gesundheitswirtschaft zählen zu unseren Mitgliedern.
Deshalb haben wir den Branchentreff Gesundheitswirtschaft ins Leben gerufen.
Der nächste Branchentreff findet am 17. April 2024, von 17 bis 19 Uhr in der IHK Düsseldorf statt
Die Gesundheitsbranche ist im Umbruch. Egal ob Krankenhausreform, Medizinproduktverordnung oder die Digitalisierung. 
Doch was brauchen wir, damit die Gesundheitswirtschaft in NRW auch zukünftig prosperiert?

Bei unserem ersten Branchentreff 2024 möchten wir gemeinsam mit Ihnen über die Herausforderungen der Zukunft diskutieren.
  • Einen Einblick über den Weg in die digitale Pflege bietet uns Zerrin Börcek, Gründerin von Teresa.AI, die mit Teresa eine digitale Pflegeanwendung entwickelt hat. 
  • Über die App dermanostic – Hautarzt per App können sich Patient*innen per Teledermatologie eine Diagnose direkt aufs Handy holen. Patrick Lang, Co-Founder der App, zeigt uns die Herausforderungen für digitale Anwendungen für die Gesundheit. 
  • Neben aller digitalen Anwendungen möchten wir uns dann auch mit den klassischen Versorgern auseinandersetzten.
    Dafür wird Michael Weckmann von Sana Kliniken über den aktuellen Stand und die Zukunft der Krankenhauslandschaft berichten.
Agenda
16:30 Uhr
Einlass und Teilnehmerregistrierung
17:00 Uhr
Begrüßung durch Friederike Helle, IHK Düsseldorf
17:15 Uhr
Unterschiedliche Blickwinkel auf die Gesundheitswirtschaft
18:00 Uhr
Diskussion
19:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Bei einem anschließenden kleinen Imbiss bleibt Zeit zum Austausch und Netzwerken.
 
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung friederike.helle@duesseldorf.ihk.de

Haben Sie Interesse beim nächsten Treff dabei zu sein, schreiben Sie uns gerne an.

Gesundheitswirtschaft bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer

Die Gesundheitswirtschaft birgt enormes Potenzial, vor allem bei der Entwicklung digitaler Lösungen. Geleichzeitig ist sie in Deutschland stark reguliert. Das hat viele sinnvolle Gründe, wie etwas beim Datenschutz, kann aber auch ein Innovationshemmnis darstellen. Die zukünftige Herausforderung wird sein, hier ein intelligentes Gleichgewicht zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Über die DIHK setzten wir uns auf Bundesebene genau dafür ein: DIHK Gesundheitswirtschaft.

Interesse geweckt?

Wir nehmen Sie gerne in den Einladungsverteiler auf – kontaktieren Sie uns jederzeit Friederike Helle