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Nr. 5698010
Rückgrat statt Bandscheibenvorfall
Minister Krischer diskutierte über ÖPNV in Westfalen
Unter dem Titel „ÖPNV – Rückgrat oder Bandscheibenvorfall für Westfalen!?“ haben auf Einladung von Verkehrsverband Westfalen e.V. und Westfalen e.V. rund 120 Gästen am 24. Januar in der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund mit Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, diskutiert.
„Für mich hat der Ausbau der Infrastruktur beim Radverkehr und beim öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) Vorrang“, betonte der Minister und beschrieb, wie das Land NRW seine Verantwortung auf den verschiedenen Ebenen wahrnehme. Für die regionale Erreichbarkeit liege in der Vernetzung ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg: Die digitale Vernetzung mit den Nutzerinnen und Nutzer, die tarifliche Integration verschiedener Mobilitätsangebote sowie das räumliche Bündeln von Mobilitätsangeboten. Kommunen und Kreise sind dabei mit ihrer lokalen Expertise von großer Bedeutung. Nicht zuletzt warb Minister Krischer für eine Vernetzung der Verkehrsarten. „Um Gewerbegebiete besser zu erreichen, können Pkw und Bus auch Partner bei der Mobilität für die Pendlerinnen und Pendler werden. Mit dem Wettbewerb Ways2Work biete ich aktuell allen Kommunen und Unternehmen die Gelegenheit, gute Ideen für eine intelligente Mobilität zur Arbeit durch mein Ministerium fördern zu lassen.“
Diskutierten über den ÖPNV in Westfalen (v. l.): Florian Zumklei (SMA Deutschland GmbH), Wulf-Christian Ehrich (stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund), Joachim Künzel (Nahverkehrsverband Westfalen-Lippe), Marc Simon (Verkehrsverband Westfalen e.V.), Minister Oliver Krischer, IHK-Vizepräsidentin Anja Fischer, Manfred Müller (Westfalen e.V.), Dr. Georg Lunemann (Landwirtschaftsverband Westfalen-Lippe), Dr. Martin Klein (Landkreistag NRW), und Stefan Peltzer, Moderator und Geschäftsführer des Verkehrsverbands Westfalen.
Anja Fischer, Vizepräsidentin der IHK zu Dortmund und Busunternehmerin, kritisierte die Bürokratie auf vielen Ebenen. Beispielsweise würde der Verzicht auf die Bargeldannahme in Bussen Kosten und Zeit sparen, stehe aber aufgrund des Widerstandes von Fahrgästen überhaupt nicht zur Diskussion. Zum anderen stellte sie die Frage, ob die verschiedenen politischen Ziele sich nicht gegenseitig behindern würden. In Dortmund plane das Umweltamt bereits Tempo 10 zum besseren Lärmschutz. Das bremse auch Busse und Stadtbahnen und senke die Attraktivität des ÖPNV. Die Verfügbarkeit und die Praxiserfahrungen von und mit von E- oder H2-Bussen bremse einen schnellen und verlässlichen ÖPNV-Ausbau.
Manfred Müller, Vorsitzender des Westfalen e.V., mahnte, das Ziel eines besseren ÖPNV-Angebotes nicht aus den Augen zu verlieren. Der Bedarf in Westfalen müsse bei den Planungen des Landes Priorität haben. Der Vorsitzende des Verkehrsverbandes Westfalen, Marc Simon rückt die Infrastruktur in Westfalen in den Vordergrund. Das Beispiel der Sperrung der A 45 in Lüdenscheid zeige, wie dramatisch sich fehlende Erreichbarkeit für die Wirtschaft und die Bevölkerung auswirkt.
Mit Impulsvorträgen und Wortbeiträgen beteiligten sich neben den vor Ort anwesenden und digital zugeschalteten Gästen auch Florian Zumklei von SMA & Partner, Joachim Künzel, Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe, sowie der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen, Dr. Georg Lunemann an der Diskussion, die von Stefan Peltzer, Verkehrsexperte der IHK zu Dortmund und Geschäftsführer des Verkehrsverbandes Westfalen geleitet wurde.