Services für Unternehmen

Breites Leistungsspektrum für die Wirtschaft

Die IHKs vertreten nicht nur die Interessen der Wirtschaft, sondern stehen ihren Mitgliedern auch mit einem vielfältigen Angebot an Leistungen zur Seite.
Mit Erkenntnissen aus der unternehmerischen Praxis und zahlreichen Umfragen konnte die IHK-Organisation in den letzten Jahren vielfältige Informations- und Beratungsangebote entwickeln, die die Unternehmen bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine unterstützt.

Beratung von der Existenzgründung …

Auch jenseits dieser besonderen Herausforderungen begleiten die IHKs Unternehmen in allen Lebensphasen – von der Gründung über Innovation und Sicherung bis schließlich zur Unternehmensnachfolge.
So geben die IHKs angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern mit Einstiegsgesprächen und Beratungen eine wertvolle Hilfestellung zu deren Geschäftskonzept. Die IHKs führten rund 144.000 Gespräche mit Personen, die ein Unternehmen gründen wollten oder gerade gegründet haben.
Die IHKs geben daneben 5.500 Stellungnahmen zu Förderanträgen ab – vor allem bei Bürgschaften und bei Zuschüssen für Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit. Entgegen der Entwicklung bei den Beratungszahlen blieben die Zahlen unter dem Niveau des Vorjahres.

… bis zur Nachfolgesuche

In Fragen der Unternehmensnachfolge sind die IHKs wichtige Ansprechpartner. Jährlich besuchen rund 8.000 Interessenten rund die IHK-Veranstaltungen zu diesem Thema. Daneben finden über 8.200 individuelle Beratungsgespräche statt.

Unternehmen brauchen Rechtssicherheit

Die IHKs geben Auskunft in vielen für Unternehmen relevanten Rechtsbereichen. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ohne spezialisierte Rechtsabteilung sind diese IHK-Dienstleistungen eine wichtige Unterstützung. So erteilten die IHKs im Jahr 2022 mehr als 430.000 Rechtsauskünfte.

IHKs gewährleisten, dass das Handelsregister stimmt

Das öffentliche Handelsregister gibt Auskunft über unternehmensbezogene Rechtsverhältnisse und Rechtstatsachen. Damit das Handelsregister fehlerfrei bleibt, unterstützen die IHKs die registerführenden Stellen mit jährlich rund 93.000 gutachterlichen Stellungnahmen. So verhindern sie beispielsweise rechtswidrige Eintragungen und helfen dabei, Einträge zu berichtigen oder zu vervollständigen.

IHKs wirken an Planverfahren mit

In ihren Stellungnahmen bringen die IHKs das Interesse und die Betroffenheit der Mitgliedsunternehmen gegenüber der planenden Gebietskörperschaft zur Geltung. Insgesamt bezogen die IHKs 2022 knapp 17.000-mal Position zu unterschiedlichen Planverfahren ab. Dabei entfielen allein über 3.800 Stellungnahmen auf Flächennutzungspläne und 11.000 Stellungnahmen auf Bebauungspläne. Dazu kommen noch freiwillige Beteiligungen bei informellen Planungen, wie etwa Zentrenkonzepten und Satzungen.

Wachstum über Grenzen hinweg unterstützen

Die IHKs unterstützen Unternehmen dabei, auf internationalen Märkten Fuß zu fassen. Der exportorientierten deutschen Wirtschaft liefern die IHKs Marktinformationen, geben Hinweise zu Fragen des Zollrechts und bieten persönliche Beratungen. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen das für viele Märkte erforderliche Ursprungszeugnis für die Ausfuhr ihrer Waren.

Informationen über ausländische Märkte

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Russlands Krieg in der Ukraine und der weltweite konjunkturelle Abschwung haben auch in der deutschen Exportwirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Das zeigen auch die rückläufigen Zahlen bei IHK-Veranstaltungen mit Außenwirtschaftsbezug.
So wurden mit insgesamt 2650 Foren, Seminaren und Workshops rund um ausländische Märkte deutlich weniger Veranstaltungen als im Vorjahr durchgeführt. Rund 34.000 Teilnehmende haben sich 2022 im Rahmen von Länderberatungstagen informiert. Themenbezogene Veranstaltungen zu Zoll- und Außenwirtschaftsrecht zählten ebenfalls mehr als 34.000 Teilnehmende. Viele der Angebote fanden in einem digitalen Format statt.
Oftmals greifen die IHKs bei ihren Angeboten auf das Know-how aus dem Ausland zurück: Sie halten engen Kontakt zu dem von der DIHK koordinierten Netz der Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft (AHKs) mit mehr als 150 Standorten in 93 Ländern und weltweit insgesamt über 48.000 Mitgliedschaften. Oftmals vermitteln AHK-Fachleute persönlich praxisnahe Ratschläge bei solchen Veranstaltungen.

Meistgefragt: Rat rund um Zoll- und Außenwirtschaft

Die Nachfrage nach kompetenter Beratung in Krisenzeiten – insbesondere zu den Auswirkungen der EU-Sanktionen gegen Russland - spiegelte sich in der Zahl der individuellen IHK-Beratungen für Unternehmen wider. Allein zum Zoll- und Außenwirtschaftsrecht gaben die IHKs rund 355.000-mal Rat und Unterstützung.
Dem entgegen sank 2022 das Interesse an Informationen zum ersten Engagement auf einem neuen Zielmarkt oder zur Suche nach Geschäftspartnern. Hier gaben die IHKs 75.000 Auskünfte und damit spürbar weniger als noch im Vorjahr.
Und auch die Anzahl der von den IHKs ausgestellten Ursprungszeugnisse, Carnets – sozusagen den Reisepässen einer Ware – und anderen Bescheinigungen für den Außenwirtschaftsverkehr ging aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf 1,5 Millionen Dokumente zurück.

Welcome Center helfen Zuwanderern

Etwa jede dritte IHK engagiert sich bei der Begleitung von Zugewanderten. IHKs gründen und betreiben IHK-Welcome Center, kooperieren mit Partnern oder unterstützen mit ihren Angeboten bestehende Einrichtungen in ihren Regionen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für Zugewanderte und ihre Familien, um die Integration in Beschäftigung und Leben in Deutschland zu unterstützen. Außerdem helfen sie Unternehmen bei der Suche und Integration von ausländischen Fachkräften. Zunehmend sind sie auch Anlaufstelle für qualifizierte Flüchtlinge und Asylsuchende.

Energie und Rohstoffe für morgen

Die Energiewende hat starken Einfluss auf die Standortbedingungen hierzulande. Die IHK-Organisation achtet dabei auf eine angemessene Berücksichtigung der Versorgungssicherheit, der Bezahlbarkeit und Planungssicherheit sowie der Nachhaltigkeit. In diesem Rahmen unterstützt sie die Unternehmen vor Ort vielfältig: Von Effizienzsteigerungen über eine Optimierung der Energieeinkaufsstrategie bis hin zur verstärkten Eigenenergieerzeugung reichen die Themen, die IHKs aufgreifen.

Bereits über 12.000 Energie-Scouts qualifiziert

Das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz hat bis Mitte 2023 über 12.000 Azubis aus weit über 2.500 Unternehmen zu Energie-Scouts qualifiziert. In ihren Ausbildungsbetrieben helfen sie dabei, Energieeinsparpotenziale aufzudecken und Verbesserungen anzustoßen.

Vor Ort in Unternehmen

Zum Selbstverständnis gehört bei all diesen Aktivitäten, dass IHK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter regelmäßig Unternehmen besuchen und sich vor Ort nach den aktuellen Herausforderungen erkundigen – allein 2022 gab es rund 94.000 solcher Gespräche. Hier können die Unternehmen der IHK ihre Sorgen und Schwierigkeiten mit auf den Weg geben, die dies wiederum an die Politik übermittelt. Die IHK erfährt aber auch, in welchen Bereichen die Betriebe sich weitere Unterstützung wünschen.